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Burg zu Burghausen - eine tausendjährige Geschichte

Das Guinness-Buch der Rekorde erklärt die Anlage zur längsten Burg weltweit. Im Grunde genommen ist die exakt 1.051 Meter lange Befestigungsanlage eine Aneinanderreihung von sechs Höfen bzw. Festungsabschnitten, die durch Gräben und Toranlagen voneinander getrennt und gesichert waren.

Neuere Grabungen haben ergeben, dass der Höhenzug über der Salzach bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Im 7. Jahrhundert n. Chr. sollen die bayerischen Herzöge hier eine erste Verteidigungsanlage aus Holz errichtet haben. Daraus entwickelten sie eine Herzogs-Pfalz. In einer Urkunde von 1025 wird erstmals ein Reichshof erwähnt. Zwischenzeitlich hat sich Herzog Heinrich der Löwe der Burg bemächtigt. Nach seiner Absetzung durch Kaiser Barbarossa 1180 ging der Besitz über an die Wittelsbacher Herzöge. Ab 1255 begann Herzog Heinrich XIII. mit dem Ausbau der Kernburg an der Südspitze des Burgbergs. Während seiner Regierungszeit entstanden der Palas, die Schatzkammer, der Dürnitzstock und der Kemenatenflügel, sowie die Burgkapelle. Bis 1503 war Burghausen neben der Trausnitz bei Landshut Residenz der niederbayerischen Herzöge und diente als Witwensitz.

Lange Zeit gingen Historiker davon aus, dass Herzog Georg der Reiche seine Ehefrau Hedwig, die polnische Königstochter, nach der berühmten Landshuter Hochzeit nach Burghausen verbannt hätte. Dort hätte sie dann den Rest ihres Leben einsam vertrauert. Anhand von Rechnungsbüchern hat ein Historiker inzwischen herausgefunden, dass Hedwig keinesfalls eine verlassene Ehefrau war. Die ersten vier Jahre nach der Eheschließung lebte Georg gemeinsam mit Hedwig auf Burghausen. Auch später kam er immer wieder für Monate nach Burghausen, um hier Hof zu halten. Wenn er abwesend war, ließ der Herzog Wein, Früchte und Spezereien schicken. Auch ein Äffchen zur Belustigung von Hedwig soll dabei gewesen sein.

Gleichzeitig war die Burg Gefängnis für lästige politische Rivalen. So starb Ludwig der Gebartete, Herzog von Bayern-Ingolstadt, nach langer Haft hier im Kerker. Der schwedische General Horn saß hier für sieben Jahre im Verlies, nach dem er bei der Schlacht bei Nördlingen 1634 in bayerische Gefangenschaft geraten war.

Herzog Georg trug den Beinamen „der Reiche“ zu recht. Das zeigt ein Blick in die Bestandsliste der Schatzkammer. Neben 500.000 Golddukaten lagerten dort unzählige Goldbarren und Silberschätze. Als Pfalzgraf Ruprecht, Schwiegersohn Herzog Georgs, während des Landshuter Erbfolgekriegs die Schätze nach Neuburg an der Donau in Sicherheit bringen ließ, soll er dazu siebzig sechsspännige Fuhrwerke benötigt haben. Der Zug dürfte mehrere hundert Meter lang gewesen sein.

Besonders die Angst vor den anrückenden Türken führte ab etwa 1490 zu reger Bautätigkeit. Schon damals erreichte die Burganlage ihre heutige Länge. Sowohl im Dreißigjährigen Krieg, wie auch einhundert Jahre später im Österreichischen Erbfolgekrieg, wurden die Verteidigungsanlagen erneut ausgebaut und die Mauern verstärkt. Reste der Vorwerke mit dem Pulverturm sind heute noch am Südende des Wöhrsees zu sehen. Dann kam Napoleon. Er ließ 1801 einen Großteil der nördlichen Befestigungen abreißen. Damit war die Burganlage an ihrer verwundbarsten Stelle ungeschützt. Nach dem Ende Napoleons wurde in der Burg eine bayerische Garnison einquartiert. Nachdem die Garnison 1891 aufgelassen worden war, gab es sogar konkrete Pläne, die Burg abzureißen. Bürger der Stadt konnten das gerade noch verhindern.

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18 июня 2019 г. 23:54:09
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