Quadriga auf dem Brandenburger tor
Quadriga auf dem Brandenburger Tor.
Ohne die Quadriga wäre das Brandenburger Tor nicht das Brandenburger Tor. Mit dem Einzug der Siegesgöttin Victoria sollte die Einkehr des Friedens in Berlin symbolisiert werden.
Johann Gottfried Schadow, der Leiter der Hofbildhauerwerkstatt, hatte zunächst ein Holzmodell im Maßstab 1:8 von der Siegesgöttin mit dem Streitwagen und den vier Pferden angefertigt. Nach dieser Vorlage wurde ein zweites Modell in Echtgröße entwickelt. Dies wiederum war Vorlage für die von dem Kupferschmied Emanuel Jury in Kupferblech getriebenen Figurengruppe.
Vorbild für die wehrhafte Dame war eine Berlinerin namens Rieke Jury. Sie war eine Cousine des Kupferschmieds Emanuel Jury und schuftete gemeinsam mit ihren elf Schwestern in einer Schmiedewerkstatt.
Zunächst war die Statue der Victoria völlig unbekleidet, was prompt die Sittenwächter auf den Plan rief. Sie bestanden darauf, dass die Figur mit einem wallenden Gewand züchtig verhüllt werden müsse. Offensichtlich gelang dies nur teilweise. Bis heute erkennt man deutlich die z.T. enthüllten Brüste.
Napoleon Bonaparte, der 1806 siegreich durch das Tor gezogen war, fand Gefallen an dem Kunstwerk. Er ließ die tonnenschwere Quadriga nach Paris schaffen, wo sie sieben lange Jahre in Kisten herumstand. Nach der Niederlage Napoleons ließ General Blücher Victoria wieder an ihrem angestammten Platz auf dem Brandenburger Tor aufstellen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden mit dem Brandenburger Tor auch die Figurengruppe stark beschädigt. Während die DDR sich um den Wiederaufbau des Tors kümmerte, besorgte die Bundesrepublik die Instandsetzung der Quadriga. Dabei bestand die DDR darauf, dass das Siegeszeichen mit dem Eisernen Kreuz und dem Preußischen Adler weggelassen wurde. Man sah darin die Symbole des imperialistischen Kaiserreichs. Seit 1991 breitet der Adler wieder seine Flügel über dem Kreuz aus.
Fotos: K. Weinstock; Von Luisalvaz - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49635913; Von Bundesarchiv, B 145 Bild-P054320 / Weinrother, Carl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5474888; Von W. Bulach - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94233864
Видео Quadriga auf dem Brandenburger tor канала SQRIBE - die neue Art Städte zu erkunden
Ohne die Quadriga wäre das Brandenburger Tor nicht das Brandenburger Tor. Mit dem Einzug der Siegesgöttin Victoria sollte die Einkehr des Friedens in Berlin symbolisiert werden.
Johann Gottfried Schadow, der Leiter der Hofbildhauerwerkstatt, hatte zunächst ein Holzmodell im Maßstab 1:8 von der Siegesgöttin mit dem Streitwagen und den vier Pferden angefertigt. Nach dieser Vorlage wurde ein zweites Modell in Echtgröße entwickelt. Dies wiederum war Vorlage für die von dem Kupferschmied Emanuel Jury in Kupferblech getriebenen Figurengruppe.
Vorbild für die wehrhafte Dame war eine Berlinerin namens Rieke Jury. Sie war eine Cousine des Kupferschmieds Emanuel Jury und schuftete gemeinsam mit ihren elf Schwestern in einer Schmiedewerkstatt.
Zunächst war die Statue der Victoria völlig unbekleidet, was prompt die Sittenwächter auf den Plan rief. Sie bestanden darauf, dass die Figur mit einem wallenden Gewand züchtig verhüllt werden müsse. Offensichtlich gelang dies nur teilweise. Bis heute erkennt man deutlich die z.T. enthüllten Brüste.
Napoleon Bonaparte, der 1806 siegreich durch das Tor gezogen war, fand Gefallen an dem Kunstwerk. Er ließ die tonnenschwere Quadriga nach Paris schaffen, wo sie sieben lange Jahre in Kisten herumstand. Nach der Niederlage Napoleons ließ General Blücher Victoria wieder an ihrem angestammten Platz auf dem Brandenburger Tor aufstellen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden mit dem Brandenburger Tor auch die Figurengruppe stark beschädigt. Während die DDR sich um den Wiederaufbau des Tors kümmerte, besorgte die Bundesrepublik die Instandsetzung der Quadriga. Dabei bestand die DDR darauf, dass das Siegeszeichen mit dem Eisernen Kreuz und dem Preußischen Adler weggelassen wurde. Man sah darin die Symbole des imperialistischen Kaiserreichs. Seit 1991 breitet der Adler wieder seine Flügel über dem Kreuz aus.
Fotos: K. Weinstock; Von Luisalvaz - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49635913; Von Bundesarchiv, B 145 Bild-P054320 / Weinrother, Carl / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5474888; Von W. Bulach - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94233864
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13 марта 2023 г. 20:51:36
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