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Kloster Obermarchtal - Geschichte

Die Ursprünge des Klosters reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Eine Urkunde aus dem Jahr 776 belegt die Schenkung des Stifts an das Benediktinerkloster in St. Gallen. Allerdings zogen die Mönche bereits 805 wieder aus. Die verlassene Anlage blieb danach über fast einhundert Jahr ungenutzt. Unter Herzog Hermann II. von Schwaben erlebte das Stift ab 993 als Petrus-Kloster vorübergehend eine neue Blüte. Nach Jahrhunderten in relativer Abgeschiedenheit begann in Marchtal ab 1440 ein wirtschaftlicher Aufschwung, der bis ins 18. Jahrhundert anhalten sollte. Das Kloster erwarb Besitztümer in ganz Oberschwaben. Die Klosteranlage wurde ausgebaut.

Der Dreißigjährige Krieg brachte dann auch für Kloster Marchtal Zerstörung und Elend. 1632 mussten die Chorherren vor den anrückenden Schweden fliehen. Erst vierzig Jahre nach dem Ende des Krieges konnten die Schäden beseitigt werden. 1711 lebten wieder 39 Prämonstratenser-Chorherren im Kloster. Sie kümmerten sich vorwiegend um die Seelsorge in den umliegenden Gemeinden. Im Kloster entstanden zahlreiche Kompositionen und literarische Arbeiten. Die Bibliothek verfügte über eine bedeutende Büchersammlung. Im 18. Jahrhundert wurden die Bibliotheksbestände allerdings an die Klöster in Beuron und Neresheim aufgeteilt.

In der langen Periode zwischen 1686 und 1769 entstanden die barocken Kloster-Gebäude, die zum großen Teil bis heute erhalten sind. Baumeister war zunächst Michael Thumb. 1701 konnte die Stiftskirche mit den markanten Doppeltürmen geweiht werden. In den Jahren nach 1747 führte der Baumeisters Johann Caspar Bagnato den Bau der vierflügeligen Kloster-Anlage aus.

Während auf der einen Seite die Bauarbeiten an den Klostergebäuden zur Ehre Gottes voranschritten, herrschte in den Verließen und Folterkammern von Marchtal finsterstes Mittelalter. Bereits in den Jahren zwischen 1586 und 1596 und später noch einmal 1627 und 1628 waren über fünfzig Frauen der Hexerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Während sich vielerorts die Aufklärung Bahn brach, wurden zwischen 1745 und 1757 in Marchtal noch sieben Frauen wegen angeblicher Hexerei zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Auf ihrer Brautfahrt übernachtete Marie Antoinette, die spätere Königin Frankreichs, 1770 in den klösterlichen Gemächern. Der Niedergang des Klosters kam mit der Säkularisation. 1802 ging Kloster Marchtal über in den Besitz des Hauses Thurn und Taxis. Die neuen Herren machten daraus ein Sommerschloss und einen Verwaltungssitz. Während des Zweiten Weltkrieges dienten die Räume als Lazarett, in dem bis zu 4.000 Verletzte behandelt wurden. 1972 kaufte die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Anlage und richtete 1978 eine Akademie für Lehrerfortbildung und später ein Tagungshaus ein.

Einen Eindruck von der mehr als 1000-Jährige Geschichte des Klosters gibt das angeschlossene MUSEUMARCHTAL.
http://www.museum-marchtal.de

Fotos: wikipedia CC BY-SA 3.0 B.G,; Adrian Michael; Enslin; Dr. Eugen Lehle; K. Weinstock;

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26 марта 2023 г. 14:03:14
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