Mit Pantha im Ballhaus Wedding: „Richtig scheisse“, Werdegang & Musik als Ventil (Portrait) | DIFFUS

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Der Pop-Entwurf von Newcomerin Pantha steckt voller Kontraste. Ihre zart geflüsterte Stimme trifft auf elektronische Beats, moderner Zeitgeist auf Einflüsse aus ihrem Jazz-Studium und der klassischen Musik, mit der die 23-jährige aufgewachsen ist. Und das Ergebnis kommt gut an: Mit „Richtig scheisse“ hat Pantha kürzlich erst ihren dritten Song überhaupt veröffentlicht und aus einer schmerzlichen Trennung einen waschechten Hit kreiert. In unserem neuen Portrait spricht sie über die Geschichte hinter dem Song, ihren Weg zur Pop-Musik und ihre Ambitionen für die Zukunft.

Aus Klassik wird Pop

Pantha wurde die Musik in die Wiege gelegt. Beide Eltern musizieren und schon als kleines Kind begleitet sie ihre Mutter bei Orchesterproben. Nicht weiter verwunderlich, dass Pantha sich schon früh selbst an die Instrumente wagt und Gitarre, Klavier und Querflöte für sich entdeckt. Abseits des eigenen Elternhauses kommt sie in der Schule in Berührung mit Hip-Hop und saugt auch diese Einflüsse in sich auf. Später entschließt sie sich, aus der Musik mehr als nur ein Hobby zu machen und tritt ein Jazz-Studium in Köln an - das sie nach einiger Zeit allerdings wieder abbricht. Trotzdem sammelt Pantha hier erste Erfahrungen im Songwriting und hinter dem Mikrofon, die wenig später sehr wertvoll für sie werden. 

Geflüsterter Filmriss

Denn nachdem sie in der Vergangenheit immer wieder für andere Künstler:innen Texte geschrieben hat, geht Pantha 2021 mit ihrem eigenen Musikprojekt an den Start. Dieses wird mit dem schaurig-schönen Dark Pop von „Nur ein bisschen“ losgetreten. Mit gehauchten Vocals singt Pantha hier von Exzess und Absturz, einem Kreislauf, der sich trotz Filmriss am nächsten Morgen, wiederholt.

Ihre ganz eigene musikalische Handschrift festigt Pantha kurz darauf mit ihrer zweiten Single „Was ich will“. Der Song empfängt uns mit einer satten Bassline, pumpenden Beats und Panthas kristallklarer Flüsterstimme. Obwohl diese so zart anmutet, strotzt sie nur so vor lässigem Selbstbewusstsein: „Ich reg’ mich nicht, du regst dich auf / Weil ich mach was ich will“, heißt es in der verboten eingängigen Hook. 

Aus Scheiße Gold machen

So richtig Fahrt nimmt Pantha dann aber erst mit Single Nummer drei auf: „Richtig scheisse“ macht von Anfang an keinen Hehl daraus, um was es geht. „Meinst du ich soll meinem Ex eigentlich erzählen, dass der Song jetzt raus kommt?“ - mit dieser Sprachmemo startet der Song. Warum, erfährt man wenig später: „Wollt’ es dir ja schreiben, doch jetzt ist es raus / Ja, ich find’ dich richtig, richtig scheisse“, singt Pantha gerade heraus und direkt über fette 808-Bässe und Gitarren-Sound.

Alles Image? Fehlanzeige, „Richtig scheisse“ ist gnadenlos autobiografisch, wie uns Pantha im Portraitinterview verrät. Dafür treffen wir die Newcomerin im Ballhaus Wedding und sprechen über ihren Werdegang zwischen Hip-Hop, Jazz und Pop. Außerdem geht es um ihre Liebe für Details in der Musikproduktion und das befreiende Gefühl, sich ein schwieriges Thema von der Seele zu schreiben.

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