Mit @flowerboii in Berlin-Mitte: Über "SAD", Ufo361 und Mode | DIFFUS

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In seiner Musik beschäftigt sich der Newcomer flowerboii mit allem, was ihn in seinem Leben konfrontiert. Ob es dabei um durchzechte Nächte voller Betäubung oder einen Heartbreak mit dazugehöriger Einsamkeit geht, ist dabei erstmal zweitrangig - denn durch das prägnante Soundbild des Rappers aus Berlin schwingt eigentlich immer eine gewisse Schwere mit. Woher dieser Hang zur Melancholie kommt und warum Kid Cudi und Ufo361 wichtige Figuren für seine künstlerische Karriere sind, verrät flowerboii in unserem neuen Portrait.

Mit der Single „SAD“ gab flowerboii Ende 2021 sein Debüt, welches direkt hohe Wellen in der hiesigen Rapszene schlug. "SAD" meint dabei nicht nur das englische "traurig", sondern stellt auch eine Abkürzung für den Begriff der "seasonal affective disorder" dar – also einer Art Winterdepression. Damit kennt sich flowerboii bestens aus, denn das Spätjahr in Berlin ist alles, aber kein Zuckerschlecken. Aber kurze Tage und Winterkälte sind nicht das einzige, das flowerboii umtreibt. "Immer wieder sad, weil du gone bist / Ich bin sad, ich bin lonely, weil sie callt nicht", singt er über melodische Trap-Beats.

Auf "SAD" folgt direkt als zweite Single ein Feature mit einem der ganz Großen im Deutschrap: Ufo361. Er hat flowerboii durch das Produzententeam The Cratez, mit dem beide Rapper arbeiten, schon früh auf dem Schirm und unterstützt ihn auf dem Song "Crash". Dieser dreht sich im Grunde genommen um klassische Rap-Themen: Fast Life, falsche Schlangen, Erfolg über Nacht. Diese Inhalte bekommen bei flowerboii und Ufo361 allerdings eine dunkle Schattierung – Happy End Fehlanzeige: "Hab' mich gewöhnt an dieses Tempo, kann nicht bremsen, brauch es jetzt / Mein 911er sehr fast, nein, da hilft kein Airbag".

Auch wenn Ufo nur auf "Crash" tatsächlich zu hören ist, spielt er auch abseits von Feature-Parts eine wichtige Rolle und gibt flowerboii immer wieder wertvollen Input. Es folgen die beiden Geschwister-Singles "Drunk" und "High" und dann schließlich, am vergangenen Freitag, die gesamte "SAD"-EP. Darauf breitet der Newcomer seinen emotionalen Trap-Entwurf auf neun Songs weiter aus, unterstützt durch melodische Produktion von The Cratez.

Wir haben flowerboii im Humboldthain getroffen – einer von vielen Berliner Clubs, in denen der Rapper schon so manches Wochenende verbracht hat. Hier spricht der Newcomer über seinen Künstlernamen und seine musikalischen Anfänge, von Freestyles auf Partys bishin zu den ersten offiziellen Releases. Kurz darauf geht es vom Humboldthain in die Antra Studios, wo flowerboii gemeinsam mit The Cratez seine Musik produziert. Es geht um seinen Arbeitsprozess und die Hintergründe seiner Single "SAD" und der gleichnamigen EP. Außerdem verrät er uns in welchem Verhältnis er zu Ufo361 steht und warum er sich mit dem Intro der EP einen kleinen Traum erfüllen konnte.

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