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HM II, 134 VDHM Parademarsch des 1. Pionier-Btl. Nr. 12 (Anton Schubert 1889/90)

Parademarsch des 1. Pionier-Btl. Nr.12
(auch Pionier-Defiliermarsch genannt)
von Anton Schubert (1845-1898)
Kompositionsjahr 1889/1890

Bei Anton Schubert handelte es sich um den Musikdirigent des Musikkorps des 1. Königl. Sächs. Pionier-Bataillons in der Garnison Pirna. Von 1872 bis zu seinem Tode im Jahre 1898 hatte Schubert diesen Posten inne. Präsentiermarsch des Bataillons Nr. 12 war, man staune, der Präsentiermarsch von Anton Schubert. Parademarsch, wie man meinen könnte: nicht der hier vorgestellte Schubert'sche Marsch, sondern AM II, 263 der Erzherzog Albrecht-Marsch, Opus 136. Eine Karl Komzák Komposition aus dem Jahre 1887.

Nach dem Waffenstillstand im Nov. 1918 und Rückführung des Heeres in die Heimat, erfolgte die Auflösung des Pi.-Bataillon bereits Ende Dez. 1918. Die Bataillons-Tradition führte in der Reichswehr (ab 1921) das III./10. (Sächs.) Infanterie-Regiment und darin die 10. Kompanie fort. Bataillons-Parademarsch am Standort Dresden wurde indessen der Marsch "Gruß an Kiel", der spätere HM II, 130. Zum Präsentieren nutzte man den (späteren) Heeresmarsch HM I, 63 mit der Bezeichnung "Marsch des Kursächsischen Regiments General von Reizenstein". Leiter des Bataillonsmusikkorps: MM Hermann Schmidt, von dem noch gleich die Rede sein wird.

Erstaunlich schnell wurde der Umbau einer immerhin noch über 400.000 Mann starken "Vorläufigen Reichswehr" in das 100.000 Mann Heer der endgültigen Reichswehr, allerdings mit schlimmsten Verwerfungen im Offiziers- und Unteroffizierskorps und natürlich auch bei den Mannschaften, vollzogen. Die Bewaffnung war für eine verstärkte "Grenzpolizei-Truppe" vielleicht gerade ausreichend. Alle schweren Waffen, vor allem jedoch "strategischen" Waffen wie Panzer, U-Boote oder Flugzeuge waren hingegen verboten. Hatte die Alte Bundesarmee zu ihren Hochzeiten, was die Anzahl der Musik- und Trompeterkorps mit all ihren stabführenden Stabshoboisten, Stabstrompetern und Stabshornsiten anlangte, Höchstzahlen an Militärmusikern erreicht, so war jetzt in der Reichswehr nur ein Bruchteil früherer Dienstposten vorhanden. Obwohl man von der Ausstaffierung eines Regiments durch das Offizierskorps des Regiments mit einer mal mehr mal weniger prächtigen Regimentsmusik abkam und stattdessen auf staatlich verordnete Bataillonsmusik umschwenke (4 Bat.-Musiken, zumeist je 1/24 besetzt, bei den lt. des Versailler Vertrags zugestandenen 21 Inf.-Regimentern) konnte verloren Gegangenes nicht entfernt ersetzen.

Bisher hatten die jeweiligen Landesherren für ihre Truppenkontingente innerhalb der Bundesarmee die passenden Regimentsmärsche zugewiesen. Die Königreiche Bayern, Württemberg und Sachsen bedienten sich dabei zumeist Kompositionen außerhalb der (preuß.) Armeemarsch-Sammlung. Als im Zuge der November-Revolution 1918 alle Monarchen abdanken mussten, wurde auf einen Schlag diese Praxis hinfällig. Und damit dem Grunde nach auch die Neuaufnahmen in diese seit 1817 vom Preußischen König verfügte und eingeführte Armeemarschsammlung. Letzte Aufnahme 1918: Der Rigaer Einzugsmarsch.

Bis 1924 geschah nichts. Unter Armeemusikinsizient Grawert spielte man die alten Märsche wie eh und je. Doch Grawert verstarb 1924. Nachfolger wurde Oskar Hackenberger, der jedoch genauso wenig daran dachte, an bestehenden Gebräuchen irgendetwas zu ändern. Also griff der amtierende Reichswehrminister Geßler mit dem Erlass "Deutsche Heeresmärsche" H.B.Bl. 1925 S 47 Nr. 159 ein Stückweit in die Trickkiste. Eine ganz neue Marschsammlung - die Heeresmarsch-Sammlung - sollte die Armeemarsch-Sammlung alsbald ablösen. Auf Vorschlag des Armeemusikinspizienten sollte fortan der Reichswehrminister Neuaufnahmen anordnen dürfen. Armeemusikinspizient von 1924 bis zu seinem Tode 1929, Oskar Hackenberger, unterlief jedoch auch diesen Erlass und schrieb 1925, 1926 und letztmalig 1929 (vor allem die bayersichen Märsche darunter) in die noch bestehende Armeemarsch-Sammlung. Erst sein Nachfolger Prof. Hermann Schmidt setzte in fünfjähriger Anstrengung mehr schlecht als recht mit dem Verzeichnis Deutsche Heeresmärsche den zuvor erwähnten Erlass um. Das war nichts anderes als eine Umnummerierung vieler Märsche der alten Sammlung unter neuer Heeresmarsch-Registratur. Zudem fügte er die ehem. sächsischen Regimentsmärsche hinzu. Es unterliefen ihm dabei allerdings eklatante Fehler. Oskar Hackenberger machte sich 1925/26 für die Marschbücher 2. und 3. Folge Heeresmärsche stark, die 1926 auch für alle Musik- und Trompeterkorps der Reichswehr im Druck entsprechend für die einzelnen Stimmen erschienen. Prof. Schmidt hingegen brachte zeitgleich mit dem "Verzeichnis Deutsche Heeresmärsche" das Marschbuch 4. Folge Heeresmärsche (unseren HM II, 134 hier finden wir ihn erstmals verzeichnet) 1933 in Umlauf. Das allerdings leider erst nach "Machtergreifung" durch die NAZIS.

Frei nach WIKIPEDIA ohne Gewähr für die Richtigkeit militärhistorischer Fakten.

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8 августа 2021 г. 14:53:35
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