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Treueschwur (Marsch,1937/38) Fritz Taeger

Treueschwur (Militärmarsch)
von Fritz Taeger (16.10.1887 in Barleben - "unbekannt")

Fritz Taeger war anfangs ein gut ausgebildeter, grundsolider, um nicht zu sagen, erstklassiger Orchestermusiker. Wenn es sich um den Friedrich (Fritz) Taeger handelt, den wir meinen, in den 1920er Jahren als Posaunist im Festspielorchester Bayreuth in Anstellung. In den anfänglichen 1930er Jahren dann als 1. Posaunist im Orchester der Städtischen Oper Berlin. Erst im fortgeschrittenen Alter schlug es ihn zur Militärmusik, soweit wir wissen zum Musikkorps des Kampfwagen-Regiments 1 in Zossen-Wünsdorf. Der hier allemal "Überqualifizierte" konnte aber durch Fürsprache der Vorgesetzten per Immatrikulierung an der Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg (heute würde man sagen: auf dem zweiten Bildungswege) schon nach recht kurzer Zeit einer Ernennung zum Musikmeister entgegensehen und eine Stabführung beim Musikkorps des neu aufgestellten Panzer-Regiments 5 in Wünsdorf antreten. Im Dez. 1936 erfolgte die Beförderung zum OMM beim gleichen Musikkorps des ab Frühjahr 1939 als Besatzungsstreitkraft ins "Protektorat" verlegte Pz.Rgt 5. Noch vor Ausbruch des 2. Weltkriegs erfolgte im August des Jahres seine Ernennung zum StMM. Im März des Jahres 1943 trat er in den Ruhestand. Ab da verliert sich jede Spur.

Soweit bekannt, komponierte Taeger nur einen einzigen Marsch, den hier gehörten, im Jahre 1937 oder 1938. Merkwürdigerweise finden wir (bei völliger Abänderung des Trio) denselben Marsch in der Nachkriegszeit als Rattenfänger- oder Hamelner-Marsch im Repertoire einiger Blasmusik-Kapellen und Großer Blasorchester, die es ca. ab 1950 auf Bundesgebiet auch wieder vermehrt gab.

Auch 1937 oder 38, dem vermeintlichen Entstehungszeitraum unseres Stücks, war von einer spezifischen Militärmusikkategorie eigens für die Kraftfahr- und Panzertruppe (Waffenfarbe rosa) keine Rede. Die Theorien, warum diese Waffenfarbe rosa ist, sind hier aber nicht abhandelbar (Anm. d. A.). Musik für die Panzertruppe - ach ja, um den rosa, pardon roten Faden wieder aufzunehmen: federführend durch den Heeresmusikinspizienten Hermann Schmidt gab es zwar manches Experimentielle. So dessen Panzer-Reiter-Marsch (HM III A, 70), dessen "Deutsche Reiterfanfare" oder dessen Marsch über das Lied "Volk ans Gewehr" (beide ebenfalls Heeresmarschsammlung). Sein "Parademarsch für die Kraftfahr-Truppe" in gleicher Kompositionsweise rechnet wohl genauso dazu. Alles in allem waren auch diese Stücke von eher schlichter Machart in einem fast schon behäbig langsamen, schleifend-abgehackten fanfarenartigen Rhythmus, den die eine Parade vorbeiblasenden ausgeschwenkten Musikkorps (meist drei an der Zahl gleichzeitig), mit vielfach besetztem Schlagwerk gegen das Rasseln der Gleisketten lautstark anspielend, gleichsam nicht gewachsen. Zumeist hörten die Zuschauer dieser Großparaden dann doch nur dumpf das Schlagwerk heraus aus dem Dröhnen der Motore.
Ein andermal versuchte man das Musikkorps eines Panzer-Regiments, auf von Panzerkampfwagen gezogenen Anhängern verlastet, in der Parade mitzuführen. Auch dieser Versuch scheiterte eher kläglich. Besser geeignet als die oben angesprochenen Märsche aus der Heeresmarschsammlung der Sammlung III A wären sogenannte Hörnermärsche der NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps)-Musikkapellen gewesen. Sie bildeten ein geschwind dahinbrausendes Kraftfahrzeug musikmalerisch viel eher und wesentlich passender in der Vorstellung des Szenariobeobachters ab. Aber wirklich gegen Motorenlärm ankommende Musikstücke wurden auch mit diesen Hörnermärschen nicht endgültig geschaffen, sodass auch diese mehr Experiment denn alternative Militärmusik vorstellten. Hätte das Kraftfahrkorps allerdings seinem Namen nicht das NS vorangestellt, womöglich gäbe es bis auf den Tag und heute noch den einen oder anderen dieser schwungvollen Märsche in öffentlichen Aufführungen anzuhören, Märsche, die man der ab 1936 an der Hochschule für Musik in Berlin versuchsweise "erfundenen" Neuen Jägermusik noch als nächstes zuordnen konnte.

Darum hat auch Fritz Taeger mit seinem "Treueschwur" - zwar aus der Panzertruppe heraus - genaugenommen keinen spezifischen Marsch für die Panzertruppe geschaffen, sondern es wurde einmal mehr ein halbwegs infanteristisches Stück für auf dem Kasernenhof "musikexerzierende" und marschierende Panzersoldaten daraus.

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Видео Treueschwur (Marsch,1937/38) Fritz Taeger канала duxdemontis98
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10 октября 2021 г. 20:26:40
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