Загрузка страницы

Dukas: Zauberlehrling / Inkinen / DRP

Paul Dukas ∙ „L‘apprenti sorcier“ (Der Zauberlehrling),
Sinfonisches Scherzo nach einer Ballade von Goethe

Deutsche Radio Philharmonie
Pietari Inkinen, Dirigent

Congresshalle Saarbrücken ∙ Freitag, 15. Dezember 2021

------------------

Aus dem Programmheft:
Entstehung: 1897 | Uraufführung: Paris, 18. Mai 1897
Klingende Magie – Magische Klänge

Für den 1865 geborenen französischen Komponist Paul Dukas war Beethoven „eines der schillerndsten Zeichen für die Größe des menschlichen Schicksals“; und Dukas wusste, wovon er sprach, galt er doch als einer der wichtigsten französischen Musikpublizisten seiner Zeit. Sein Schriftwerk umfasst etwa 400 Artikel, in denen er sich auf höchstem intellektuellen Niveau mit musikhistorischen und -ästhetischen Fragestellungen ebenso auseinandersetzte wie mit den neusten musikalischen Strömungen. Zudem war er vielen der bedeutendsten französischen Komponisten der Zeit – wie etwa Claude Debussy – freundschaftlich verbunden. Seine kenntnisreichen Analysen machten ihn auch zu einem einflussreichen Kritiker, wobei es vor allem seine eigenen Werke waren, die seinen hohen Ansprüchen kaum standhalten konnten. Beinah ebenso viele Werke, wie er Zeit seines Lebens zur Veröffentlichung freigab, verwarf oder vernichtete er. Umso bemerkenswerter sind die Werke, die der strengen Selbstzensur standhalten konnten. So ist sein kompositorisches Gesamtwerk zwar sehr überschaubar, doch umfasst es eine Vielzahl verschiedener Gattungen, die Dukas mit herausragender Meisterschaft gestaltete. Fast scheint es, als wollte er für jede Gattung jeweils ein mustergültiges Werk vorlegen. Trotz des großen Zuspruchs und einiger großer Erfolge, die Dukas als Komponist verbuchen konnte, hemmte die vernichtende Selbstkritik seine Schaffenskraft zunehmend. Im März 1901 bezeichnete er sich selbst als einen „Anfänger, der nur erahnt, was zu tun sei“. Bis zu seinem Lebensende 1935 konnte er immer weniger Werke vollenden.
Gipfel der Programmmusik
Mit seinem „L’apprenti sorcier“ („Der Zauberlehrling“) – einem „Scherzo nach einer Ballade von Goethe“ – erreichte Dukas einen Höhepunkt der sinfonischen Programmmusik. So nimmt es wenig wunder, dass der ewige Selbstzweifler nach der Pariser Uraufführung des „Zauberlehrlings“ 1897 kein einziges weiteres Orchesterwerk vollenden sollte. Im Gegensatz zur
„Eroica“, deren „Programm“ mehr spekulativ als narrativ ist, erzählt Dukas in seinem Orchester-Scherzo eine in sich geschlossene Geschichte, beruhend auf Goethes gleichnamiger Ballade, die genau hundert Jahre zuvor entstanden war. Ein Zauberschüler, der des Saubermachens müde ist, verwandelt in Abwesenheit seines Meisters einen Besen in einen Gehilfen, der für ihn Eimer mit Wasser schleppen soll. Die Situation gerät außer Kontrolle, als die Zauberstube zu überschwemmen droht und der Zauberlehrling sich bewusst wird, dass ihm der magische Spruch nicht geläufig ist, um dem Besen Einhalt zu gebieten.
Dukas Werk ist in drei Teile gegliedert. Der erste führt die Hörerschaft in die magische Atmosphäre der Handlung ein. Im zweiten Teil wird Goethes Ballade derart gekonnt in Töne gefasst, dass sich jedes Handlungsmoment unmittelbar erschließt. Dies erreicht Dukas durch eine brillante Instrumentation und eingängige erzählerische Motive, darunter das übermütige Motiv des Zauberlehrlings in der Flöte, der Zauberspruch in Trompeten und Hörnern, das bekannte Motiv des eifrigen Besens im Fagott und freilich das fließende Wassermotiv in den Streichern. Im dritten Teil erscheint der Zaubermeister und bringt das Missgeschick seines Schülers in Ordnung. Die Musik kehrt wieder zur stimmungsvollen Atmosphäre des Anfangs zurück.

Видео Dukas: Zauberlehrling / Inkinen / DRP канала Deutsche Radio Philharmonie
Показать
Комментарии отсутствуют
Введите заголовок:

Введите адрес ссылки:

Введите адрес видео с YouTube:

Зарегистрируйтесь или войдите с
Информация о видео
15 января 2024 г. 21:00:23
00:11:14
Яндекс.Метрика