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Besuch solange noch ein Zug fährt: Fröttstädt - Friedrichroda am 25.und 26.April 2013

Hallo liebe Zuschauer, aus meinem Thüringer Kurzurlaub habe ich auch ein paar Aufnahmen der bedrohten Eisenbahnverbindung Fröttstädt - Friedrichroda mitgebracht.
Das war auch der Grund des Besuches, denn die als RB 48 geführte Strecke steht vor einer ungewissen Zukunft.
Wie schon bei der Einstellung der Nachbarverbindung Gotha - Gräfenroda prägen Halbwahrheiten die Gründe für die Einstellung: da ist die Rede vom Parallelverkehr mit der Thüringerwaldbahn. Schaut man sich die Lage auf der Landkarte an, so führen zwar beide Bahnverbindungen zwischen Schnepfenthal und Reinhardsbrunn Bahnhof nebeneinander her, kommen aber aus unterschiedlichen Richtungen und führen zu einem anderen Ziel.
Während die RB48 vor allem für DB-Nutzer interessant ist (Bahncardanerkennung und guter Anschluß in Fröttstädt an die RB Eisenach - Halle in beiden Richtungen, verkehrt die Thüringerwaldbahn, eine Überlandstraßenbahn, von Gotha über Leina nach Waltershausen und von dort über Friedrichroda nach Tabarz.
Kannibalisierende Effekte schließen sich also aus, denn selbst in Friedrichroda fahren beide Verkehrsträger jeweils den gegenüberliegenden Ortsrand an.
Zur Waldbahn habe ich übrigens auch Aufnahmen, die ich demnächst veröffentlichen werde.
Zur Streckenführung der DB-Verbindung: in Fröttstädt wird auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofes zur Hauptstrecke abgefahren. In Hörselgau entstand vor einigen Jahren ein neuer Haltepunkt, der das dort entstandene Gewerbegebiet erschließt.
Weiter geht es über Wiesen und Felder in Richtung Thüringer Wald.
In Waltershausen grüßen zuerst die alten aufgelassenen Industrieanlagen aus früheren Zeiten, bis der Ausweichbahnhof Waltershausen erreicht ist. Von den Einheimischen auch "Wal-Hu" genannt, besteht auch die Möglichkeit, auf die Straßenbahn der Linie 6 zum Gleisdreieck umzusteigen.
Hinter dem Bahnhof werden die alten Lade-und Industrieanlagen passiert, auch das bekannte Multicar-Werk.
Im großen Rechtsbogen wird direkt auf den Thüringer Wald hingeschwenkt und durch eine Brücke die Thüringerwaldbahn unterquert. Kurze Zeit später sieht man deren Trasse rechts herankommen und der Haltepunkt Schnepfenthal ist erreicht.
Gleich nebenan ist die Haltestelle der Thüringerwaldbahn. Schnepfenthal erstreckt sich in Fahrtrichtung links vom Haltepunkt, während auf der anderen Seite die Plattenbauten des Waltershäuser Wohngebietes Ibenhain grüßen.
Von nun an geht es in den Wald hinein, Waldbahn und Eisenbahn führen nebeneinander her.
Am Bahnhof Reinhardsbrunn trennen sich die Schienen wieder voneinander, die Waldbahn biegt rechts in die gleichnamige Haltestelle ein, während die DB-Strecke in einem Linksbogen den Bahnsteig erreicht.
Von hier geht es durch einen kurzen Tunnel und weiter im Linksbogen zum Bahnhof Friedrichroda. Das stolze noch vorhandene Bahnhofsgebäude erinnert an bessere Zeiten.
Die früheren Anlagen des Güterbahnhofes und des Umsetzgleises sind noch vorhanden.
Bis nach dem zweiten Weltkrieg konnte man von hier sogar weiterfahren: einst führte diese Strecke direkt nach Georgenthal. Über Ernstroda und Schönau vor dem Walde kann man auch heute noch bei Google Maps sehr gut die Streckenkontur erkennen, in Ernstroda ist auch noch eine Eisenbahnbrücke an der B88 vorhanden.
Dieser Streckenteil wurde als Reparationsleistung nach dem o.g. Krieg abgebaut und nie wieder aufgebaut. Somit verblieb nur noch das Rumpfstück von Fröttstädt nach Friedrichroda übrig.
Wie die Zukunft der Strecke aussieht, ist nicht ganz klar, aber Ende 2014 soll eine Entscheidung fallen, evt. auch schon früher. Jedenfalls lässt der Zustand der Trasse am Bahnhof Reinhardsbrunn nichts Gutes ahnen: eifrig sprießen schon kleine Bäume aus dem Gleis.
Auch sonst ist der Zustand der Anlagen ein Trauerspiel: plante man im stattlichen Bahnhofsgebäude Reinhardsbrunn die Ansiedlung einer kleinen Privatbrauerei und wollte damit das gesamte Umfeld aufwerten, blieb nicht viel von den Plänen übrig.
Nebenan steht das im englischen Stil entworfene Schloß Reinhardsbrunn ebenfalls im Dornröschenschlaf: eigentlich ein touristischer Anziehungspunkt, steht es ungenutzt herum. Es ist schwierig im Thüringer Wald, entsprechendes Publikum anzulocken.
In anderen Bundesländern hätte sich dort schon ein Luxushotel etabliert, doch vor Ort passiert vorerst nichts.
Zurück zum Verkehr auf der DB-Strecke: stündlich fährt der "Wal" im Takt ganztags zwischen Fröttstädt und Friedrichroda.
Ich hoffe, euch gefallen die Aufnahmen der modernen Triebwagen, LG Torsten

Видео Besuch solange noch ein Zug fährt: Fröttstädt - Friedrichroda am 25.und 26.April 2013 канала ecpaganini
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11 мая 2013 г. 4:39:41
00:07:47
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