Überfall, Mord, Zwangsmigration: Deutsche Verbrechen in der Ukraine und die Erinnerung daran
Deutsche Verbrechen in der Ukraine und die Erinnerung daran - "Lost in War" (4/7)
Die Verbrechen in Konzentrationslagern sind fest in der deutschen Erinnerungskultur verankert – aber wie steht es um den „Holocaust durch Kugeln“, die Zerstörung Kyjiws, den ukrainischen Kampf gegen den Faschismus oder die Verschleppung sowjetischer Zwangsarbeiter:innen ins Deutsche Reich? Der Vortrag beleuchtet Leerstellen in der deutschen Erinnerungskultur.
ein Vortrag von: Marie Grünter (Deutsches Auswandererhaus)
Aufgezeichnet: 10. November 2022/ 18.00 Uhr/ Foyer des DAH Bremerhaven
Links und Quellen zum Thema, mehr über das Museum und seine Projekte unter: http://dah-bremerhaven.de/
_Zur Veranstaltungsreihe "Lost in War":_
Die Ukraine stellte für viele Menschen in Deutschland bis zur russländischen Invasion am 24. Februar 2022 in vielerlei Hinsicht einen weißen Fleck auf der historischen, politischen und kulturellen Karte dar, obgleich Region und Menschen durch Kunst, Handel, Migration und Kriege eng mit der deutschen Geschichte verbunden sind. Doch wie vernünftig kann man sich zu einem Konflikt verhalten und sich in ihm orientieren, wenn man kaum versteht, was man sieht? So entstand die Idee zu unserer Vortragsreihe „Lost in War“.
Vieles ging in diesem Krieg bisher - individuell wie kollektiv - verloren: materielle Lebensgrundlagen und Kulturgüter, Alltag und Lebenspläne, Formen des Vertrauten, Zuhause und praktische wie gefühlte Sicherheit - vor allem aber abertausenden von Menschenleben. Ohne Hintergrundwissen entsteht durch eine oft geforderte klare Positionierung zudem eine andere Art von Verlust: Ohne die lange, komplexe Historie der Ukraine - voller politischer, demographischer und sozialer Konflikte und Migrationsbewegungen unterschiedlichsten Charakters - und der Vielheit von Sprachen, Identitäten, Traditionen, Fremdheit und Verbundenheit zu berücksichtigen, verschwinden bedeutsame Nuancen, Mehrdeutigkeiten und Zwischentöne.
Im Oktober bis Dezember 2022 ergänzten die Vorträge von „Lost in War“ im Deutschen Auswandererhaus dieses Hintergrundwissen, geschöpft aus unterschiedlichen Dimensionen der ukrainischen (Migrations-)Geschichte seit der Frühen Neuzeit über den Zweiten Weltkrieg und die Sowjetrepublik bis heute.
Diese Podcast- und Audioreihe ist eine Aufzeichnung der Vorträge, die aus dem Museumsraum heraus nun auch Weiterentfernt-Wohnenden Zugang bieten soll.
Видео Überfall, Mord, Zwangsmigration: Deutsche Verbrechen in der Ukraine und die Erinnerung daran канала Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven
Die Verbrechen in Konzentrationslagern sind fest in der deutschen Erinnerungskultur verankert – aber wie steht es um den „Holocaust durch Kugeln“, die Zerstörung Kyjiws, den ukrainischen Kampf gegen den Faschismus oder die Verschleppung sowjetischer Zwangsarbeiter:innen ins Deutsche Reich? Der Vortrag beleuchtet Leerstellen in der deutschen Erinnerungskultur.
ein Vortrag von: Marie Grünter (Deutsches Auswandererhaus)
Aufgezeichnet: 10. November 2022/ 18.00 Uhr/ Foyer des DAH Bremerhaven
Links und Quellen zum Thema, mehr über das Museum und seine Projekte unter: http://dah-bremerhaven.de/
_Zur Veranstaltungsreihe "Lost in War":_
Die Ukraine stellte für viele Menschen in Deutschland bis zur russländischen Invasion am 24. Februar 2022 in vielerlei Hinsicht einen weißen Fleck auf der historischen, politischen und kulturellen Karte dar, obgleich Region und Menschen durch Kunst, Handel, Migration und Kriege eng mit der deutschen Geschichte verbunden sind. Doch wie vernünftig kann man sich zu einem Konflikt verhalten und sich in ihm orientieren, wenn man kaum versteht, was man sieht? So entstand die Idee zu unserer Vortragsreihe „Lost in War“.
Vieles ging in diesem Krieg bisher - individuell wie kollektiv - verloren: materielle Lebensgrundlagen und Kulturgüter, Alltag und Lebenspläne, Formen des Vertrauten, Zuhause und praktische wie gefühlte Sicherheit - vor allem aber abertausenden von Menschenleben. Ohne Hintergrundwissen entsteht durch eine oft geforderte klare Positionierung zudem eine andere Art von Verlust: Ohne die lange, komplexe Historie der Ukraine - voller politischer, demographischer und sozialer Konflikte und Migrationsbewegungen unterschiedlichsten Charakters - und der Vielheit von Sprachen, Identitäten, Traditionen, Fremdheit und Verbundenheit zu berücksichtigen, verschwinden bedeutsame Nuancen, Mehrdeutigkeiten und Zwischentöne.
Im Oktober bis Dezember 2022 ergänzten die Vorträge von „Lost in War“ im Deutschen Auswandererhaus dieses Hintergrundwissen, geschöpft aus unterschiedlichen Dimensionen der ukrainischen (Migrations-)Geschichte seit der Frühen Neuzeit über den Zweiten Weltkrieg und die Sowjetrepublik bis heute.
Diese Podcast- und Audioreihe ist eine Aufzeichnung der Vorträge, die aus dem Museumsraum heraus nun auch Weiterentfernt-Wohnenden Zugang bieten soll.
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28 апреля 2023 г. 12:30:10
00:42:32
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