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JOHANNES BRAHMS ALL IN ONE [COMPLETE] - PIANO SONATA NO. 2 IN F SHARP MINOR OP. 2

FÜR LIKIE

youtubepiano, Klavier

I. Allegro non troppo ma energico
II. Andante con espressione
III. Scherzo. Allegro – Trio. Poco più moderato
IV. Finale: Introduzione. Sostenuto – Allegro non troppo e rubato
Als Johannes Brahms im Alter von 20 Jahren zum ersten Mal den Umkreis seiner Heimatstadt Hamburg verließ, war er das Idealbild eines romantischen Genies: ein 'schlanker Jüngling mit langem, blonden Haar und einem wahren Johanniskopf, dem Energie und Geist aus den Augen blitzten', wie Franz Wüllner ihn beschrieb. Neben dem Charisma eines Gesendeten war es die Originalität seiner frühen Klavierwerke, die ihm sofort die Bewunderung bedeutender Musiker eintrug. Zu diesen Werken gehörten die drei Klaviersonaten in C-Dur, fis-Moll und f-Moll. Die fis-Moll-Sonate war die früheste der drei, obwohl sie Brahms später als Opus 2 nach der C-Dur-Sonate veröffentlichte. Er hatte sie bereits 1852 in seiner Heimatstadt vollendet, bevor er sie mit an den Rhein nahm.

Im Sommer 1853 brach er von Mainz aus zu seiner ersten großen Rheinwanderung auf. Zu Fuß ging es bis nach Düsseldorf. Besuche führten den genialen Zwanzigjährigen nach Bonn zu dem Geiger Josef von Wasielewski, in die Villa Deichmann nach Mehlem und nach Neuwied. Von dort unternahm er Ausflüge ins Ahrtal, zu den Lavagruben in Nieder-Mandig und an den Laacher See. Ermuntert durch die vielen musikalischen Begegnungen, fasste er den Entschluss, die Reise mit einem Besuch bei den Schumanns in Düsseldorf zu beenden. Am 30. September klopfte er bei dem berühmten Musikehepaar an die Haustür – ein Schicksalstag der Musikgeschichte. Denn von nun an nahmen beide Schumanns den jungen Brahms unter ihre Fittiche: Robert Schumann verfasste den Artikel Neue Bahnen und verschaffte seinem Schützling das Entrée in die musikalische Welt. Clara Schumann stützte sich voller Begeisterung auf die Klavierwerke, die der junge Mann aus Hamburg mitgebracht hatte. Darunter war auch die fis-Moll-Sonate, die Brahms wenig später als sein Opus 2 veröffentlichen und Clara widmen sollte.

'Das ist wieder einmal einer, der kommt wie eigens von Gott gesandt!' So beschrieb Clara ihren ersten Eindruck von Brahms. Den gleichen Nimbus des jungen Genies legte Robert Schumann in dem erwähnten Aufsatz Neue Bahnen um den jungen Kollegen: 'ein junges Blut, an dessen Wiege Helden und Grazien Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert zutragenden Lehrer gebildet in den schwierigsten Satzungen der Kunst, mir kurz vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im Äußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigten: das ist ein Berufener. Am Klavier sitzend fing er an, wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen.'

Mit welchen Stücken Brahms diese Wirkung erzielte, hat Schumann festgehalten: 'Es waren Sonaten, mehr verschleierte Sinfonien.– Lieder, deren Poesie man, ohne die Worte zu kennen, verstehen würde, obwohl eine tiefe Gesangmelodie sich durch alle hindurchzieht, – einzelne Klavierstücke, teilweise dämonischer Natur von der anmutigsten Form, – dann Sonaten für Violine und Klavier, – Quartette für Saiteninstrumente, – und jedes so abweichend vom anderen, dass sie jedes verschiedenen Quellen zu entströmen schienen.'

Wie Brahms spielte, dafür interessierte sich naturgemäß Clara Schumann am meisten: 'Es ist wirklich rührend, wenn man diesen Menschen am Klavier sieht mit seinem interessanten jugendlichen Gesicht, das sich beim Spielen verklärt, seine schöne Hand, die mit der größten Leichtigkeit die größten Schwierigkeiten besiegt [seine Sachen sind sehr schwer], und dazu nun diese merkwürdigen Kompositionen.'

Die gewaltige fis-Moll-Sonate hat beide Schumanns gleich beim ersten Hören tief bewegt. Die beiden Ecksätze illustrieren Schumanns Bonmot von den 'verschleierten Sinfonien', durch das Andante zieht sich' eine tiefe Gesangsmelodie', und das Scherzo ist eines jener 'Klavierstücke dämonischer Natur', die Schumann erwähnte. So enthält diese Sonate alle Charakterzüge des frühen Brahms. Um ihre quasi-sinfonischen Klänge zu notieren, genügten dem jungen Komponisten die beiden Systeme der üblichen Klaviernotierung nicht mehr: Er musste zeitweise ein drittes System zu Hilfe nehmen! Nicht zufällig hat er dieses hypervirtuose Stück 'Frau Clara Schumann verehrend zugeeignet'– sicher in der Hoffnung, sie werde die Sonate in ihr Konzertrepertoire aufnehmen. Zugleich verbarg sich hinter dieser Widmung eine Anspielung: Bereits 20 Jahre früher hatte Robert Schumann seiner zukünftigen Frau eine stürmisch bewegte Klaviersonate in fis-Moll gewidmet. An dieses Stück knüpfte der junge Brahms hier an und zitierte es sogar im ersten Satz.
Die Sonate hebt so erregt und zerklüftet an, wie es sich Brahms nur als ganz junger Mann erlaubte.
VillaMusica

Mir ist leide,
Dass der Winter beide,
Wald und auch die Heide,
Hat gemachet kahl.

by berlinzerberus

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14 ноября 2021 г. 17:45:09
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