Chronisten des Untergangs - Die Stasi in der Friedlichen Revolution
Buchvorstellung und Diskussion - 18.09.2019
Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
1989 wird das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unfreiwillig zum Chronisten einer Revolution: Anfang des Jahres dokumentiert die Stasi lokale Konflikte mit Umweltgruppen und Protestaktionen für Reisefreiheit. Als im Mai erstmals Wahlfälschungen nachgewiesen werden, registriert sie ungewohnt heftige öffentliche Kritik.Im September beginnt eine Zäsur: Die Stasi warnt vor der Wut der Arbeiterinnen und Arbeiter und analysiert die Beweggründe der "Republik-Flüchtlinge". Das MfS protokolliert den wachsenden Zulauf für das Neue Forum und zu den Massendemonstrationen in den Städten der DDR. Zuletzt beschreiben die Offiziere die Besetzung ihrer eigenen Dienststellen durch die Bevölkerung und das Ende der SED-Diktatur.Wie reagierte die SED-Führung auf die Berichte der Stasi? Welche Strategien wurden erwogen, um auf die finale Krise der SED zu reagieren? Zeitzeugen erinnern sich.Programm
Impulsvortrag: Dr. Mark Schiefer (BStU) über die neue Publikation "Die DDR im Blick der Stasi 1989"Podiumsgespräch:Als ranghoher SED-Funktionär bekam Hans Modrow die Berichte des Ministeriums für Staatssicherheit selbst auf den Tisch – ab November 1989 als Vorsitzender des Ministerrates und Mitglied des Politbüros.Peter Grimm (Journalist und Filmproduzent) gehörte als Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrecht zur Opposition in der DDR.Roland Jahn, heute Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, berichtete aus West-Berlin über die Entwicklungen in der DDR.Prof. Dr. Daniela Münkel (BStU) ist die Herausgeberin der Publikationsreihe „Die DDR im Blick der Stasi“ und analysiert den politischen Umbruch als Historikerin.Moderation: Dagmar Hovestädt (BStU)Im Anschluss: Empfang. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht und der Robert-Havemann-Gesellschaft. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Ort:Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie
Видео Chronisten des Untergangs - Die Stasi in der Friedlichen Revolution канала Stasi-Unterlagen-Archiv
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1989 wird das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unfreiwillig zum Chronisten einer Revolution: Anfang des Jahres dokumentiert die Stasi lokale Konflikte mit Umweltgruppen und Protestaktionen für Reisefreiheit. Als im Mai erstmals Wahlfälschungen nachgewiesen werden, registriert sie ungewohnt heftige öffentliche Kritik.Im September beginnt eine Zäsur: Die Stasi warnt vor der Wut der Arbeiterinnen und Arbeiter und analysiert die Beweggründe der "Republik-Flüchtlinge". Das MfS protokolliert den wachsenden Zulauf für das Neue Forum und zu den Massendemonstrationen in den Städten der DDR. Zuletzt beschreiben die Offiziere die Besetzung ihrer eigenen Dienststellen durch die Bevölkerung und das Ende der SED-Diktatur.Wie reagierte die SED-Führung auf die Berichte der Stasi? Welche Strategien wurden erwogen, um auf die finale Krise der SED zu reagieren? Zeitzeugen erinnern sich.Programm
Impulsvortrag: Dr. Mark Schiefer (BStU) über die neue Publikation "Die DDR im Blick der Stasi 1989"Podiumsgespräch:Als ranghoher SED-Funktionär bekam Hans Modrow die Berichte des Ministeriums für Staatssicherheit selbst auf den Tisch – ab November 1989 als Vorsitzender des Ministerrates und Mitglied des Politbüros.Peter Grimm (Journalist und Filmproduzent) gehörte als Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrecht zur Opposition in der DDR.Roland Jahn, heute Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, berichtete aus West-Berlin über die Entwicklungen in der DDR.Prof. Dr. Daniela Münkel (BStU) ist die Herausgeberin der Publikationsreihe „Die DDR im Blick der Stasi“ und analysiert den politischen Umbruch als Historikerin.Moderation: Dagmar Hovestädt (BStU)Im Anschluss: Empfang. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht und der Robert-Havemann-Gesellschaft. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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20 сентября 2019 г. 16:30:36
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