Sex und Gender zwischen Biologie und Gesellschaft | Elisabeth Oberzaucher
Die Wissenschaftsgeschichte ist von einer langen Tradition einer konfrontativen Diskussion zum Thema Geschlecht geprägt: Sehr kontroversiell wurden Geschlechterunterschiede entweder als biologisch vorgegeben oder als gänzlich kulturell bestimmt betrachtet. Diese Sichtweisen haben dazu geführt, dass sich ein nahezu unüberbrückbarer Graben zwischen Bio- und Sozialwissenschaften gebildet hat. Jedoch ist es unerlässlich, beide Sichtweisen zusammenzuführen, um eine informierte und gewinnbringende wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskussion über diese Thematik zu führen. Im letzten Jahrzehnt kommt es vermehrt zu Versuchen einer Annäherung dieser Positionen: Die Biologie betrachtet Organismen als Ergebnisse einer komplexen Interaktion genetischer Grundlagen mit der Umwelt, und langsam werden biologische Grundlagen für das menschliche Verhalten auch im sozialwissenschaftlichen Bereich anerkannt. In diesem Vortrag sollen folgende Fragen aufgeworfen und diskutiert werden: Was sind die evolutionsbiologischen Grundlagen für Sexualdimorphismen, wie manifestieren sie sich im Laufe der Individualentwicklung und wie beeinflussen sie unser Verhalten?
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Partnerwahl, Reproduktion und Attraktivität dienen als Datengrundlage. Die gesellschaftliche Relevanz von wissenschaftlichen Erkenntnissen hängt nicht nur von der statistischen Nachweisbarkeit ab, sondern auch davon, wie groß Effekte sind. Die Notwendigkeit, gerade bei gesellschaftlich relevanten Themen wie diesem, differenziert über Forschungsergebnisse zu berichten, wird anhand anschaulicher Beispiele illustriert.
Der Vortrag beginnt bei 4:30, die Diskussion bei 1:06:50.
ELISABETH OBERZAUCHER
Dr. Elisabeth Oberzaucher ist Verhaltensbiologin und Evolutionspsychologin an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Uni Wien. Seit dem Jahr 2000 lehrt sie an der Uni Wien, seit 2012 hat sie eine Tenure-Stelle am Department für Evolutionäre Anthropologie an der Uni Wien, und seit 2016 ist sie auch Gastprofessorin an der Uni Ulm in Deutschland. Wissenschaftlich beschäftigt Sie sich unter anderem mit der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt, Fragen zu Partnerwahl und Attraktivität sowie Kommunikation und sozialer Interaktion. Zum Thema des Vortrags hält sie auch Lehrveranstaltungen, „Mann und Frau aus Sicht der Evolution“ sowie „Evolutionäre Betrachtungen zu Sex und Gender“.
SKEPTICS IN THE PUB
Skeptics in the Pub diskutieren die heißen Eisen aus Wissenschaft, Technik und Gesellschaft bei kaltem Bier. Skeptics in the Pub sind mehr als spannende Vorträge. Reden Sie mit! Veranstaltungsort ist das Aera in der Gonzagagasse 11, 1010 Wien. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Einlass ist jeweils ab 19 Uhr, Beginn um 19 Uhr 30.
http://www.skepticsinthepub.at/
https://www.aera.at/
TERMINVORSCHAU
9. Mai 2018 - Franz Wuketits: "Ist Moral biologisch bedingt?"
4. Juni 2018 - Lydia Benecke: "Satanic Panic Reloaded – Eine Zeitreise mit aktuellen Entwicklungen"
VERANSTALTER
Die Gesellschaft für kritisches Denken (GkD) ist die Wiener Regionalgruppe der GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften), vernetzt in der internationalen Skeptikerbewegung.
https://www.facebook.com/GKDWien
http://www.skeptiker.at
http://www.gwup.org/
Видео Sex und Gender zwischen Biologie und Gesellschaft | Elisabeth Oberzaucher канала Skeptics in the Pub Wien
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Partnerwahl, Reproduktion und Attraktivität dienen als Datengrundlage. Die gesellschaftliche Relevanz von wissenschaftlichen Erkenntnissen hängt nicht nur von der statistischen Nachweisbarkeit ab, sondern auch davon, wie groß Effekte sind. Die Notwendigkeit, gerade bei gesellschaftlich relevanten Themen wie diesem, differenziert über Forschungsergebnisse zu berichten, wird anhand anschaulicher Beispiele illustriert.
Der Vortrag beginnt bei 4:30, die Diskussion bei 1:06:50.
ELISABETH OBERZAUCHER
Dr. Elisabeth Oberzaucher ist Verhaltensbiologin und Evolutionspsychologin an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Uni Wien. Seit dem Jahr 2000 lehrt sie an der Uni Wien, seit 2012 hat sie eine Tenure-Stelle am Department für Evolutionäre Anthropologie an der Uni Wien, und seit 2016 ist sie auch Gastprofessorin an der Uni Ulm in Deutschland. Wissenschaftlich beschäftigt Sie sich unter anderem mit der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt, Fragen zu Partnerwahl und Attraktivität sowie Kommunikation und sozialer Interaktion. Zum Thema des Vortrags hält sie auch Lehrveranstaltungen, „Mann und Frau aus Sicht der Evolution“ sowie „Evolutionäre Betrachtungen zu Sex und Gender“.
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4. Juni 2018 - Lydia Benecke: "Satanic Panic Reloaded – Eine Zeitreise mit aktuellen Entwicklungen"
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