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Ludwig van Beethoven - Konzert D-Dur für Violine und Orchester | Steinbacher | WDR Sinfonieorchester

Solistin Arabella Steinbacher und das WDR Sinfonieorchester spielen das Violinkonzert in D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven. Die Leitung hat Jukka-Pekka Saraste, von 2010 bis 2019 Chefdirigent des Orchesters. Eine Aufzeichnung vom 20. April 2018 aus der Kölner Philharmonie.

00:00 I. Allegro ma non troppo
25:05 II. Larghetto
34:28 III. Rondo

Arabella Steinbacher, Violine
WDR Sinfonieorchester
Jukka-Pekka Saraste, Leitung

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○ Werkeinführung
Für den äußerst diszipliniert schaffenden Ludwig van Beethoven war das Komponieren harte Arbeit. Dennoch sprach er einem Freund gegenüber einmal scherzhaft von seinem "laboratorium artificiosum", seiner "Künstlerwerkstatt". Das Werk des einflussreichen Rheinländers charakterisierte Robert Schumann später als "hohe Lieder des Schmerzes und der Freude". Freudig klingt so manches in Beethovens Musik, Schmerzvolles deutete sich gerade an, als er 1806 sein Violinkonzert komponierte: In diesen Jahren machten ihm zunehmend die frühen Anzeichen der gerade für ihn als Musiker großen Katastrophe zu schaffen: Sein Gehör ließ rapide nach.
Gut zehn Jahre später war Beethoven vollkommen taub. Aber die Vorahnung von dem, was auf ihn zukam, scheint dazu geführt zu haben, dass er in kürzester Zeit immer kühnere Solokonzerte und Sinfonien schrieb. "Ich bin nur wenig zufrieden mit meinen bisherigen Arbeiten", vertraute er um 1802 einem Freund an. "Von heute an will ich einen neuen Weg einschlagen." Auch sein Violinkonzert gehört dazu. Es entstand in einer seiner kreativsten Phasen. In dieser Zeit entwarf er auch das Klavierkonzert Nr. 4 (1804), die ersten der mittleren Streichquartette (1806) sowie die Sinfonien Nr. 3 bis 6 (1800 – 1808). Mit dem Violinkonzert übertrifft Beethoven nicht nur seine frühen Romanzen für Sologeige und Orchester, sondern auch andere Violinkonzerte seiner Zeit. Beispielsweise die des Konzertmeisters vom Theater an der Wien, Franz Clement. Der gab bei Beethoven ein Solokonzert in Auftrag, das er selbst uraufführen wollte. Beethoven kam das gelegen. Denn wie er versicherte, brauchte er stets die Bestätigung "von anderen, wenn ich neue Ideen habe, indem ich es selbst niemals weiß", dass "die Manier" wirklich "ganz neu von mir ist". Clement dürfte mehr als überrascht gewesen sein, als Beethoven ihm sein D-Dur-Konzert präsentierte: Wie schon kurz zuvor beim 4. Klavierkonzert war ein Solokonzert entstanden, das so gewaltig wirkt wie eine umfangreiche Sinfonie. Hier steht nicht mehr, wie noch im vorangegangenen Jahrhundert, der Virtuose mit seinem Instrument im Mittelpunkt, sondern die gefühlsstarke, ausdrucksvolle Musik selbst.
Ungewöhnlich ist bereits der Einstieg mit einem pochenden Motiv in den Pauken, das im ersten Satz auch von anderen Instrumenten insgesamt etwa siebzig Mal zu vernehmen ist. Die Sologeige kommt erst nach einigen Minuten zum Einsatz – wobei die Pauke im Hintergrund sogar eine Art Duett anstimmt. Die Solostimme prunkt nicht mit virtuoser Kunstfertigkeit, sondern erzählt, wägt die vom Orchester angeregten melodischen Ideen ab und lässt die Überlegungen fantasievoll umherschweifen. Hierin mag sich etwas von Beethovens Persönlichkeit spiegeln: Wie ein Musikerkollege berichtete, äußerte sich der Künstler im Gespräch »ohne festen Zusammenhang« und erzählte "mehr rhapsodisch". Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja bezeichnete Beethovens Violinkonzert einmal treffend als "eine Sinfonie für Orchester und Geigen-Improvisationen". Zwar folgte Beethoven nicht – wie Schumann oder Sibelius – poetischen Entwürfen, doch der Bonner wollte auch in einer reinen Instrumentalkomposition seinen Idealen Ausdruck verleihen: Den ersten und vor allem den zweiten Satz des Violinkonzerts durchzieht atmosphärisch das A-Dur-Terzett von Florestan, Leonore und Rocco aus seiner Oper "Fidelio", bei dem zur einleitenden Melodie die Worte "Euch werde Lohn in bessern Welten" gesungen werden. Das finale Rondo schließt sich ohne Pause an, und hier löst sich die Spannung durch ein fulminantes Wechselspiel von Sologeige und Orchesterinstrumenten, die trotz der recht großen Besetzung leicht und elegant aufspielen.

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22 декабря 2019 г. 12:15:00
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