Bedřich Smetana - Mein Vaterland | Semyon Bychkov | WDR Sinfonieorchester
Bedřich Smetanas Zyklus "Mein Vaterland", gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Semyon Bychkov. "Mein Vaterland" umfasst sechs sinfonische Dichtungen, darunter das weltbekannte Stück "Die Moldau". Für dieses Konzert kehrte Semyon Bychkov zurück ans Pult des WDR Sinfonieorchesters, dessen Chefdirigent er von 1997 bis 2010 war. Eine Aufzeichnung vom 18. Januar 2019 aus der Kölner Philharmonie.
00:00:02 I. Vyšehrad
00:16:11 II. Vltava (Die Moldau)
00:29:30 III. Šárka
00:41:15 IV. Z českých luhů a hájů (Aus Böhmens Hain und Flur)
00:54:28 V. Tábor
01:08:03 VI. Blaník
WDR Sinfonieorchester
Semyon Bychkov, Leitung
► Mehr zum Sinfonieorchester, zu Konzerten und aktuellen Livestreams gibt es bei https://www.wdr-sinfonieorchester.de
► Das WDR Sinfonieorchester bei Facebook https://www.facebook.com/wdrsinfonieorchester
○ Werkeinführung
Er beanspruchte völlig zu Recht, "der Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und sinfonischen Bereich der Musik" zu sein. Seine Landsleute hielten ihn hingegen für einen volksfeindlichen Gefolgsmann Wagners und Liszts. Anerkennung fand Bedřich Smetana zu Lebzeiten nur mit der Oper "Die verkaufte Braut" und dem 1882 uraufgeführten sinfonischen Zyklus "Mein Vaterland".
Die Musik seines Heimatlandes war dem aus der ostböhmischen Provinz stammenden Sohn eines Brauereipächters zunächst fremd. Auf deutschen Schulen erzogen, das Tschechische nur mühsam bewältigend, folgte der junge Komponist begeistert der avantgardistischen Richtung von Franz Liszt, Richard Wagner und Hector Berlioz. 1848 beteiligte er sich an der Revolution gegen Habsburg und musste deswegen sogar aus Prag fliehen, was ihn jedoch sechs Jahre später nicht davon abhielt, in seiner "Triumph-Sinfonie" die österreichische Kaiserhymne zu glorifizieren. Ab 1856 entstanden in Göteborg, wo er die Philharmonische Gesellschaft leitete, drei sinfonische Dichtungen: "Wallensteins Lager", "Richard III." und "Hakon Jarl". Nach Liszts und Mendelssohns Mustern folgen sie kosmopolitischen Sujets, doch vor allem in "Wallensteins Lager" sind auch schon nationalromantische Töne zu hören. Hier konnte Smetana anknüpfen, als er 1874 mit seinem epochalen Zyklus "Má vlast" ("Mein Vaterland") begann – epochal, weil niemals zuvor thematisch derart eng verknüpfte Tondichtungen in zyklischer Form veröffentlicht worden waren.
(Text: Volker Tarnow)
► Hier die vollständige Werkeinführung weiterlesen: https://www1.wdr.de/orchester-und-chor/sinfonieorchester/smetana-mein-vaterland-108.html
Видео Bedřich Smetana - Mein Vaterland | Semyon Bychkov | WDR Sinfonieorchester канала WDR Klassik
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00:29:30 III. Šárka
00:41:15 IV. Z českých luhů a hájů (Aus Böhmens Hain und Flur)
00:54:28 V. Tábor
01:08:03 VI. Blaník
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○ Werkeinführung
Er beanspruchte völlig zu Recht, "der Schöpfer des tschechischen Stils im dramatischen und sinfonischen Bereich der Musik" zu sein. Seine Landsleute hielten ihn hingegen für einen volksfeindlichen Gefolgsmann Wagners und Liszts. Anerkennung fand Bedřich Smetana zu Lebzeiten nur mit der Oper "Die verkaufte Braut" und dem 1882 uraufgeführten sinfonischen Zyklus "Mein Vaterland".
Die Musik seines Heimatlandes war dem aus der ostböhmischen Provinz stammenden Sohn eines Brauereipächters zunächst fremd. Auf deutschen Schulen erzogen, das Tschechische nur mühsam bewältigend, folgte der junge Komponist begeistert der avantgardistischen Richtung von Franz Liszt, Richard Wagner und Hector Berlioz. 1848 beteiligte er sich an der Revolution gegen Habsburg und musste deswegen sogar aus Prag fliehen, was ihn jedoch sechs Jahre später nicht davon abhielt, in seiner "Triumph-Sinfonie" die österreichische Kaiserhymne zu glorifizieren. Ab 1856 entstanden in Göteborg, wo er die Philharmonische Gesellschaft leitete, drei sinfonische Dichtungen: "Wallensteins Lager", "Richard III." und "Hakon Jarl". Nach Liszts und Mendelssohns Mustern folgen sie kosmopolitischen Sujets, doch vor allem in "Wallensteins Lager" sind auch schon nationalromantische Töne zu hören. Hier konnte Smetana anknüpfen, als er 1874 mit seinem epochalen Zyklus "Má vlast" ("Mein Vaterland") begann – epochal, weil niemals zuvor thematisch derart eng verknüpfte Tondichtungen in zyklischer Form veröffentlicht worden waren.
(Text: Volker Tarnow)
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