Karin Stögner: Autoritäre Persönlichkeit heute (Schlaglichter N°1)
Vortrag von Karin Stögner – im Gespräch mit Koschka Linkerhand
Hass auf Differenz ist ein Schlüsselmoment des Autoritarismus, wie ihn die Kritische Theorie der Frankfurter Schule analysiert hat. Als analytisches Konzept fasst der „autoritäre Charakter“ unterschiedliche Formen der beschädigten Subjektivität in der Moderne, die nicht psychologisch individualisiert, sondern politisch und gesellschaftlich in einem breiteren Rahmen verortet werden, dem „antidemokratischen ideologischen Syndrom“.
Ausgehend davon wird in dem Vortrag nach der Aktualität des autoritären Charakters gefragt und auf gegenwärtige Formen des Autoritarismus Bezug genommen. Warum sind Ressentiments und Ideologien wie Nationalismus, Antisemitismus und Antifeminismus durch allen sozialen Wandel hindurch nach wie vor wirksam? Lässt sich daraus eine Permanenz des autoritären Charakters ablesen? Und in welchem Verhältnis steht der Hass auf Differenz zu einer essentialisierenden Betonung von Andersheit?
Der Vortrag erschien in einer redigierten Fassung am 21.11.2019 in der Jungle World: https://jungle.world/artikel/2019/47/hass-identitaet-und-differenz?page=all&fbclid=IwAR05pYneFkwHvVUjYV9zjtwsxhBAllB6JtZdhSE2moYf5uEig2TpbgnUG1A
*
2019 begann das Literarische Colloquium Berlin eine neue Diskussionsreihe in Kooperation mit dem ausland: Die »Schlaglichter. Positionen und Debatten zur Gegenwart« beleuchteten aktuelle (gesellschafts-)politische und ökonomische Fragen.
Autor*innen aus Wissenschaft und Publizistik eröffneten mit einem essayistischen Vortrag die Abende und diskutieren im Anschluss mit dem eingeladenen Gesprächsgast und dem Publikum. Zum Auftakt am 23. Januar 2019 sprachen Karin Stögner und Koschka Linkerhand zur Gegenwart des autoritären Charakters.
Dr. Karin Stögner ist derzeit Gastprofessorin für kritische Gesellschaftsheorie an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus und Geschlechterforschung. 2014 veröffentlichte sie bei Nomos den Band "Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen".
Koschka Linkerhand lebt in Leipzig und versucht, ihre Arbeitskraft zwischen pädagogischer Lohnarbeit, feministischer Theorie und schöner Literatur dreizuteilen. Im Frühjahr 2018 brachte sie den Sammelband "Feministisch streiten" heraus, im Herbst folgte der historische Roman "Die Irrfahrten der Anne Bonnie" (beide ersch. im Querverlag Berlin, Berlin).
http://diffrakt.space/
https://www.lcb.de/
https://ausland.berlin/
Medienpartner: Jungle World
https://jungle.world/
Видео Karin Stögner: Autoritäre Persönlichkeit heute (Schlaglichter N°1) канала Literarisches Colloquium Berlin
Hass auf Differenz ist ein Schlüsselmoment des Autoritarismus, wie ihn die Kritische Theorie der Frankfurter Schule analysiert hat. Als analytisches Konzept fasst der „autoritäre Charakter“ unterschiedliche Formen der beschädigten Subjektivität in der Moderne, die nicht psychologisch individualisiert, sondern politisch und gesellschaftlich in einem breiteren Rahmen verortet werden, dem „antidemokratischen ideologischen Syndrom“.
Ausgehend davon wird in dem Vortrag nach der Aktualität des autoritären Charakters gefragt und auf gegenwärtige Formen des Autoritarismus Bezug genommen. Warum sind Ressentiments und Ideologien wie Nationalismus, Antisemitismus und Antifeminismus durch allen sozialen Wandel hindurch nach wie vor wirksam? Lässt sich daraus eine Permanenz des autoritären Charakters ablesen? Und in welchem Verhältnis steht der Hass auf Differenz zu einer essentialisierenden Betonung von Andersheit?
Der Vortrag erschien in einer redigierten Fassung am 21.11.2019 in der Jungle World: https://jungle.world/artikel/2019/47/hass-identitaet-und-differenz?page=all&fbclid=IwAR05pYneFkwHvVUjYV9zjtwsxhBAllB6JtZdhSE2moYf5uEig2TpbgnUG1A
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2019 begann das Literarische Colloquium Berlin eine neue Diskussionsreihe in Kooperation mit dem ausland: Die »Schlaglichter. Positionen und Debatten zur Gegenwart« beleuchteten aktuelle (gesellschafts-)politische und ökonomische Fragen.
Autor*innen aus Wissenschaft und Publizistik eröffneten mit einem essayistischen Vortrag die Abende und diskutieren im Anschluss mit dem eingeladenen Gesprächsgast und dem Publikum. Zum Auftakt am 23. Januar 2019 sprachen Karin Stögner und Koschka Linkerhand zur Gegenwart des autoritären Charakters.
Dr. Karin Stögner ist derzeit Gastprofessorin für kritische Gesellschaftsheorie an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus und Geschlechterforschung. 2014 veröffentlichte sie bei Nomos den Band "Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen".
Koschka Linkerhand lebt in Leipzig und versucht, ihre Arbeitskraft zwischen pädagogischer Lohnarbeit, feministischer Theorie und schöner Literatur dreizuteilen. Im Frühjahr 2018 brachte sie den Sammelband "Feministisch streiten" heraus, im Herbst folgte der historische Roman "Die Irrfahrten der Anne Bonnie" (beide ersch. im Querverlag Berlin, Berlin).
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26 марта 2020 г. 23:00:11
01:35:39
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