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Seevölker

Auf Inschriften in Karnak und Athribis wird aus dem 5. Jahr des Merenptah die Schlacht im Libyerkrieg erwähnt, bei welcher eine Koalition aus Libyern und „Seevölkern“ Ägypten angriff. Dem libyschen Herrscher Meria folgten die Hilfstruppen der Šardana (oder Scherden), Šekeleš (Schekelesch), Aqi-waša, Luka, Turiša, Mešweš, Tjehenu und die Tjemehu.

Auf den Reliefs im Totentempel des Ramses III. in Medinet Habu sind diese Fremdvölker dargestellt. Die Peleset (plst), Tjeker (ṯkr), Danuna (dnjn) und die Waschasch (wšš) tragen Helme mit Federkrone. Für die Darstellungen hierzu gibt es gleichzeitige Parallelen in Enkomi. Die Träger eines Hörnerhelms ohne Aufsatz sind die Scherden. Diese Art der Hörnerhelme wurden als Zeichnung auf der Kriegervase aus Mykene, und ebenfalls in Enkomi gefunden.

Die Šekeleš (šklš) tragen Stirnbänder. Die Fremdvölker werden einheitlich mit einem kurzen Rock dargestellt und sind meist bartlos. Oft tragen sie Panzer. Die Bewaffnung besteht aus einem runden Schild, Speer, Lanze und Schwert. Ihre Schiffe sind einheitlichen Typs, mit Segeln und einem auffälligen Vogelkopf an beiden Enden. Ob sie Ruder besaßen, ist umstritten. Gleichzeitig mit den Angriffen der Seevölker findet ein Zusammenbruch der bronzezeitlichen Kulturzentren im östlichen Mittelmeerraum statt.

In der ausgehenden Bronzezeit ergaben sich ab ca. 1220 v. Chr. einschneidende Veränderungen im Seehandel des Mittelmeerraums. Diese Schwierigkeiten zeigten bereits bei den Hethitern um 1210 v. Chr. erste Wirkungen, da Ägypten die in einen Versorgungsengpass geratenen Hethiter mit Getreidelieferungen unterstützte. Anscheinend konnte die wirtschaftliche Lage nicht lange stabilisiert werden. Nur einige Jahre später suchten die Hethiter bereits nach neuen Siedlungsmöglichkeiten. Archäologische Funde und schriftliche Dokumente zeigen einheitlich den sich abzeichnenden Zusammenbruch des gesamten Handels bis in die Gebiete der Ägäis auf.

Die einsetzenden Völkerwanderungen kamen vermutlich aus westlicher Richtung und zogen sich über einen längeren Zeitraum auf dem Landweg hin. Auf dem Relief in Medinet Habu werden Familien gezeigt, die mit ihrem Hab und Gut auf Ochsenkarren unterwegs sind. Das Ziel dieser Wanderer bildete zunächst Hatti und Kizzuwatna, später die Levante und Zypern.

Zur See operierende Völker schlossen sich mit zu Lande agierenden Völkern zu einer Koalition zusammen und zerstörten im östlichen Mittelmeergebiet viele Städte und Reiche. Die letzte Korrespondenz aus Ugarit spricht von verlustreichen Kämpfen des hethitischen Herrschers im Bereich der Lukka-Länder. Gleichzeitig war Zypern nach den Alašija-Briefen von nicht näher bezeichneten „Feinden“ angegriffen worden, die jedoch weiterzogen. Die Flotte Ugarits wurde vom hethitischen Herrscher an der kleinasiatischen Südküste eingesetzt. Truppen Ugarits waren ins hethitische Kernland verlegt worden. Unmittelbar nach dieser Schilderung wurde das schutzlose Ugarit von See aus zerstört.

Der Untergang des hethitischen Großreichs ist auf das frühe 12. Jahrhundert v. Chr. datiert. Die meisten städtischen Zentren Zentralanatoliens wurden durch Brände zerstört oder aufgelassen. Die Ursachen für den Zusammenbruch sind ungeklärt. Angriffe der „Seevölker“ wurden erwogen, ebenso ein Feldzug der Kaškäer. Zunehmend werden auch innere Konflikte oder ein Krieg gegen Tarḫuntašša diskutiert. Missernten und Kriege an mehreren Fronten könnten den Untergang des Großreichs beschleunigt haben.

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