Fest Maria Verkündigung

"Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. … Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben." (Lk 1,26 31)

Genau 9 Monate vor dem Weihnachtsfest feiern wir das Fest Maria Verkündigung. Es wird auch Verkündigung des Herrn genannt. Denn Gott selbst kommt zu uns und nimmt Menschengestalt an, um uns von unseren Sünden zu erlösen und den Himmel zu öffnen. Drei Gedanken möchte ich dazu herausgreifen:
- das große Wunderzeichen
- das Unmögliche wird möglich
- der Auftrag an uns

Das große Wunderzeichen
Schon der Prophet Jesaja kündigte das große Wunder an, dass die Jungfrau – ohne Zutun eines Mannes – den Messias empfangen wird. Die Kirchenlehrer zeigen verschiedene Analogien, damit wir dieses große Geheimnis besser verstehen können: Es ähnelt dem Hervorgehen Christi aus dem versiegelten Grab, Sein Hindurchgehen als Auferstandener durch verschlossene Türen oder des Sonnestrahles durch das Fenster. So dürfen wir dankbar unseren Glauben bekennen: Wir glauben an Jesus Christus, empfangen durch den Hl. Geist aus der Jungfrau Maria.

Das Unmögliche wird möglich
Gott wollte dieses große Wunder der Menschwerdung Seines Sohnes nicht ohne Einwilligung des Menschen vollbringen. So fragte er Maria durch den Erzengel Gabriel, ob sie dazu bereit sei. Maria konnte dieses große Wunder mit ihrem Verstand nicht begreifen. Doch als sie hörte, dass für Gott kein Ding unmöglich ist, sagt sie gläubig: „Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1,38) So konnte Gott mit Seiner Allmacht eingreifen und diese gewaltige Wunder vollbringen.

Der Auftrag an uns
Sehr bewegend schreibt der sel. Eugen Marie Grialou: „Der Christ bietet Christus durch seine wiederholte Hingabe eine zusätzliche Menschennatur, in der Christus Seine Mysterien erneuern kann. So wird er zur lebendigen Opfergabe auf dem Altar und zum Werkzeug der Erlösung für die Menschen. Wenn wir – wie Maria – uns immer wieder dem Willen Gottes hingeben – vielleicht mit den Worten: „Jesus, ich gebe mich Dir hin. Sorge Du!“ – dann öffnen wir uns dem allmächtigen Wirken des Hl. Geistes. So kann sich der wunderbare Plan verwirklichen, den Gott mit unserem Leben hat: Wir tragen bei zur Rettung vieler Menschen für die Ewigkeit.

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