(Bitte Beschreibung lesen!) ManV-ÜBUNG in Madrid - Retter aus ganz Europa versorgten 60 "Amok"-Opfer

ACHTUNG: Obwohl keine echten Verletzungen zu sehen sind, ist dieses Video eher eine Dokumentation für alle Einsatzkräfte, die besser auf einen ManV, also einen Massenanfall von Verletzten, vorbereitet sein wollen! Es sind teilweise realistisch geschminkte Schusswunden zu sehen, also definitiv nichts für Schönwetter-Gucker.

Ich habe dieses Video jetzt aus dem Archiv gekramt und hochgeladen, weil es ein gutes Lerndokument ist und jedem Helfer, egal ob von Rettungsdienst oder Feuerwehr, eindrucksvoll zeigt, wie man eine solche Lage bewältigen kann. Wir alle können als Ersthelfer in diese Situation kommen - und dann ist ein kühler Kopf gefragt.

***Hintergrund***
Im April 2019 habe ich das "Team Germany" der Johanniter aus Garbsen zum "European Emergency Medical Services Congress", kurz #EMS2019, in Madrid begleitet. Dort trafen sich Rettungsteams aus 16 europäischen Ländern, um die Besten der Besten der Besten (Sir!) in einem Wettkampf zu bestimmen.

Eigentlich war schon sehr lange eine Großübung auf einem Militärflughafen geplant, die allerdings aus politischen Sicherheitsbedenken abgesagt wurde. Es war der Tag der Bürgermeisterwahl und man wollte wohl für den schlimmsten Fall eines Anschlags bereit sein - immerhin hatte Madrid 2004 einen Anschlag auf mehrere Nahverkehrszüge erlebt, bei denen 191 Menschen starben und 2051 verletzt wurden, 82 davon schwer.

Die Veranstalter verlegten kurzerhand den Übungsort in das Kongress-Zentrum und überraschten die Teilnehmer mit rund 60 Verletzten, die nach einem Amoklauf mit Schusswaffen plötzlich im Foyer lagen und erstversorgt werden mussten. Gar nicht so einfach in einem Mix der Sprachen und ohne zu wissen, ob "Sicherheit" besteht oder der/die Täter weiter im Gebäude sind...

In meinem Video seht ihr (fast) ungeschnitten die ersten Maßnahmen der überraschten Kongressteilnehmer bis zum Eintreffen der ersten Rettungsdienstfahrzeuge nach rund zehn Minuten und später der Schnelleinsatzgruppe - und wie sich doch recht schnell aus dem unübersichtlichen Chaos eine Struktur entwickelt, in der die Patienten nach Schwere der Verletzungen bzw. der Lebensgefahr von den Rettungsdienst-Profis kategorisiert und nach dieser Priorität behandelt und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Die Kommentare deaktiviere ich für dieses Video. Mir gehen die "das hätte man aber so machen müssen"-Klugschwätzer oder "sowas darf man doch nicht zeigen"-Moralisten ziemlich auf den Sack.

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