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Vulkanismus in der Eifel - Geo-Tour

Die Eifel, ein Mittelgebirge mit explosiver Vergangenheit. Hier kann man Deutschlands jüngste Vulkane bestaunen. Vor nur 12.900 Jahren sorgte dabei eine Eruption für ein wahres Inferno: Der Ausbruch des Laacher See-Vulkans war mit Abstand der Gewaltigste, der sich in der letzten eine Million Jahre in Mitteleuropa ereignete. Die Folgen davon waren bis nach Schweden und Italien zu spüren. Die Geologie der Eifel ist einzigartig für Deutschland und sie hat bis heute Einfluss auf die Kulturgeschichte dieser Region.
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00:00 | Die Vulkaneifel: Zwischen Inferno und Kulturgeschichte
08:32 | Die neuen Untermieter der stillgelegten Bergwerke
09:54 | Basalt: Das Schwarze Gold der Eifel
14:44 | Leichtbaustoff mit explosiver Vergangenheit und unsicherer Zukunft
18:34 | Das Gedächtnis der Eifelmaare
23:49 | Der Atem der Vulkane: Die Gasblasen der Maare
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1) Die Vulkaneifel: Zwischen Inferno und Kulturgeschichte
Der idyllische Laacher See zeugt von einem gewaltigen Vulkanausbruch. Mächtige Schichten an Bims und Asche begruben vor 12.900 Jahren das Land unter sich. Die explosive Vergangenheit der Eifel ist noch heute sichtbar und lieferte bereits den Römern nachgefragte Baustoffe. Die Bimsschichten hatten sich unter der eigenen Last verdichtet und Tuffstein gebildet. Aus dem leicht zu verarbeitenden vulkanischen Gestein bauten die Römer ihre Landsitze und versorgten von dort aus ihre Soldaten.

2) Die neuen Untermieter der stillgelegten Bergwerke
Die sonnenreichen Steilwände der alten Tuffsteinbrüche locken die seltenen Bienenfresser in die Eifel. Die auffällig bunt gefiederten Gäste aus Italien legen in den vulkanischen Ablagerungen ihre Bruthöhlen an. Andere Flugkünstler bevorzugen die kühlen Klüfte der historischen Basaltstollen. In dem vier Quadratkilometer großen Stollensystem unterhalb der Stadt Mendig überwintert eine Großkolonie von bis zu 70.000 Fledermäusen. Wissenschaftler zählen 17 Fledermausarten, die dieses Deutschlandweit einmalige Rückzugsgebiet nutzen.

3) Basalt: Das Schwarze Gold der Eifel
Verborgen unter den Bims- und Aschedecken des Lacher Seevulkans liegen bei Mendig die erstarrten Basaltsäulen eines älteren Vulkans. Der Schlackenkegel Wingertsberg überzog die Eifel einst mit meterhohen Lavaschlacken. Reich an Gasblasen, ist dieser Basalt zugleich hart und gut zu bearbeiten. Die Struktur eignet sich besonders für die Produktion von abriebfesten Mühlsteinen, die die Region weit über ihre Grenzen hinaus bekannt machten. Zur Zeit der Römer gingen bei Mayen schließlich 17 Millionen Handmühlen in Produktion. Die erste Großproduktion von Küchengeräten.

4) Leichtbaustoff mit explosiver Vergangenheit und unsicherer Zukunft
Von der berühmten Abteikirche Maria Laach bis zum normalen Wohnhaus. Viele Bauwerke in der Eifel sind aus Tuff und Basalt errichtet. Bis heute werden die mächtigen Bimsschichten des Lacher Seevulkans zur Herstellung von Baustoffen abgebaut. Der porenreiche, leichte Naturstein wird im großen Stil zu Leichtbausteinen und Mörtel verarbeitet. Doch der Abbau von vulkanischem Gestein bringt auch eine landschaftliche Veränderung mit sich, über die nicht alle Anwohner glücklich sind. Viele der ortstypischen Vulkanberge sind bereits verschwunden. Und mit ihnen geht eine wertvolle Natur- und Kulturlandschaft verloren.

5) Das Gedächtnis der Eifelmaare
Die Eifel mit ihren 77 Maaren und Vulkanen ist UNESCO Geopark. Um die alten Vulkane der Hocheifel haben sich, gespeist durch den Eifel-Plume, jüngere Vulkane gebildet. Sie brachen während der letzten Eiszeit aus und hinterließen Wasser gefüllte Explosionskrater. Die Jahrtausende alten Ablagerungen am Grunde des Schalkenmehrener Maares enthalten Pollen, deren Analyse spannende Einblicke in die klimatische Vergangenheit der Eifel birgt.

6) Der Atem der Vulkane: Die Gasblasen der Maare
Der höchste Kaltwassergeysir der Welt befindet sich am Ufer des Rheins. Die treibende Kraft hinter der 50 Meter hohen Fontäne sind Gase, die aus der Magmakammer unterhalb der Eifel entweichen. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Gasblasen, die in den Maarseen aufsteigen, verrät etwas über ihre Herkunft und über die magmatische Aktivität im Untergrund. Der Anteil an Helium-3-Teilchen verrät den Wissenschaftlern vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, ob die Gasblasen aus erkalteten oder aktiven Gesteinsschmelzen austreten. So verhilft das sprudelnde Wasser zu einem besseren Verständnis der regionalen Geologie.
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15 марта 2021 г. 1:00:17
00:29:38
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