Ostdeutsche und der Automobilrennsport vom Sozialismus zum Kapitalismus
Die DDR war Geschichte und neue Dinge waren für die Ostdeutschen zu erlernen. Dabei kamen auch im Motorsport völlig andere Umstände auf die Sportler zu - es ging ums Geld! Aus helfenden Freunden wurden plötzlich Konkurrenten, denn nur dem Besten winkten Werbeverträge. Damit kamen hervorragende Sportler, wie Heinz Siegert oder auch Ronny Melkus, der Sohn des osteuropäischen Champions, Ulli Melkus, nicht mehr zum Zuge.
Der folgende Beitrag schildert aus Sicht des westdeutschen Verständnisses die neuen Lebensumstände und die damit verbundenen geplatzten Träume.
Somit wird dieser Beitrag im Vergleich zu den 20 Jahre später herrschenden Umstände Zeitzeuge einer verloren gegangenen Schlacht.
Der Film wird bei VOX so angekündigt:
"MOTORSPORT UNTER HAMMER UND ZIRKEL" - DIE SCHUMIS AUS DER DDR
Ob auf den ostdeutschen Rennstrecken oder bei Rennen in den
sozialistischen Bruderländern - Heinz Siegert trotzte erfolgreich den
natürlichen Grenzen der Technik von Ladamotoren und Trabibremsen unter
dem gebannten Blick Hunderttausender Zuschauer. Siegert stand mit
einigen anderen Fahrern an der Spitze eines von der DDR-Führung
ungeliebten und nicht geförderten Sports.
Jetzt möchte er mit seinen Freunden die Rennstrecken in Ost und West
wieder zurückerobern und eine eigene Rennserie gründen. "auto motor
und sport tv" verfolgt das "Formel-Easter"-Team auf seinem
beschwerlichen Weg, die Fahrer und Rennwagen, die nach der Wende
"eingemottet" wurden, wieder flott zu machen. Die Rennwagen waren
Homunkuli sozialistischer Auto-Kunst: das Getriebe vom Wartburg, der
Motor von Lada, ein bisschen Trabi - und dazu natürlich Spezialteile,
die sich die Piloten auf teils abenteuerliche Weise beschafften.
Die Autoren Stefan Sauerzapf und Bernhard Dreiner zeigen die "Krönung"
des DDR-Rennwagenbaus: den MT 77, der von Ulli Melkus und Hartmut
Thaßler unter technikfeindlichen Bedingungen 1977 fertig gestellt
wurde und 12 Jahre lang das Aushängeschild der "Formel-Easter"-Fahrer
war. "auto motor und sport tv" begibt sich auf Spuren- und
Ersatzteilsuche nach Tschechien, unter anderem nach Most. Hier treffen
die "Formel-Easter"-Fahrer auf ehemalige Konkurrenten der Pokalrennen
"für Frieden und Freundschaft" - DIE Formel 1 des Ostblocks in den
70er und 80er Jahren. Die neuen Konkurrenten der DDR-Helden kommen
jetzt aus den alten Bundesländern - und deren Material und finanzielle
Ausstattung ist deutlich überlegen. Vielen Veranstaltern sind die
"Formel-Easter"-Fahrer mit ihrer eigentümlichen Art und ihren
sozialistischen Errungenschaften ein Dorn im Auge.
Der gesamte Rennsport unter Hammer und Zirkel wurde aus privater
Tasche bezahlt, die staatlichen Rennkommissare erlaubten höchstens
einen kleinen Sponsorvertrag. Aus den DDR-Rennstars wurden mit der
Wende tragische Helden. Kurz nach dem Fall der Mauer starb Uli Melkus
bei einem Unfall auf der Autobahn - die anderen merkten, dass der
Westen für rückständige Technik nichts übrig hat. Ein gemeinsamer
Auftritt in Hockenheim 1989 - das war's. Die MT 77 sowie die übrigen
Rennwagen verschwanden und verstaubten in den Garagen, der persönliche
Überlebenskampf der Neu-Bundesbürger begann. Doch jetzt, 12 Jahre nach
dem Aus, soll der Legende "Formel Easter" wieder neues Leben
eingehaucht werden.
"auto motor und sport tv" dokumentiert die Geschichte des
DDR-Rennsports an Originalschauplätzen und in Gesprächen mit den
wichtigsten Zeitzeugen von damals (und heute) und zeigt, dass sich die
Menschen trotz aller staatlicher Repressalien ihre Liebe zum
Motorsport nicht nehmen ließen - ob beim Trabirennen oder auf der
"Formel-Easter"-Strecke. "auto motor und sport tv" ist im
Original-Windkanal, in dem der MT 77 damals getestet wurde, besucht
Vater und Sohn des tödlich verunglückten DDR-Stars Uli Melkus, befragt
Albert Gärtner, den ehemaligen Rennkommissar und Motorsportchef des
ADMV (der Automobilverband der ehemaligen DDR), der die
"Formel-Easter"-Fahrer förderte und ihnen gleichzeitig jegliche
Westkontakte bei Auslandsrennen in anderen Ostblockstaaten verbieten
musste. "auto motor und sport tv" zeigt nicht nur exklusives
Filmmaterial des Bruders von Heinz Siegert, der die wichtigsten
Stationen der "Formel Easter" auf Super-8 festgehalten hat - in einer
Bildsprache, wie sie heute in Werbespots wieder verwendet wird,
sondern greift auch auf die Bestände des ehemaligen DDR-Fernsehens
zurück
Видео Ostdeutsche und der Automobilrennsport vom Sozialismus zum Kapitalismus канала Jürgen Meißner
Der folgende Beitrag schildert aus Sicht des westdeutschen Verständnisses die neuen Lebensumstände und die damit verbundenen geplatzten Träume.
Somit wird dieser Beitrag im Vergleich zu den 20 Jahre später herrschenden Umstände Zeitzeuge einer verloren gegangenen Schlacht.
Der Film wird bei VOX so angekündigt:
"MOTORSPORT UNTER HAMMER UND ZIRKEL" - DIE SCHUMIS AUS DER DDR
Ob auf den ostdeutschen Rennstrecken oder bei Rennen in den
sozialistischen Bruderländern - Heinz Siegert trotzte erfolgreich den
natürlichen Grenzen der Technik von Ladamotoren und Trabibremsen unter
dem gebannten Blick Hunderttausender Zuschauer. Siegert stand mit
einigen anderen Fahrern an der Spitze eines von der DDR-Führung
ungeliebten und nicht geförderten Sports.
Jetzt möchte er mit seinen Freunden die Rennstrecken in Ost und West
wieder zurückerobern und eine eigene Rennserie gründen. "auto motor
und sport tv" verfolgt das "Formel-Easter"-Team auf seinem
beschwerlichen Weg, die Fahrer und Rennwagen, die nach der Wende
"eingemottet" wurden, wieder flott zu machen. Die Rennwagen waren
Homunkuli sozialistischer Auto-Kunst: das Getriebe vom Wartburg, der
Motor von Lada, ein bisschen Trabi - und dazu natürlich Spezialteile,
die sich die Piloten auf teils abenteuerliche Weise beschafften.
Die Autoren Stefan Sauerzapf und Bernhard Dreiner zeigen die "Krönung"
des DDR-Rennwagenbaus: den MT 77, der von Ulli Melkus und Hartmut
Thaßler unter technikfeindlichen Bedingungen 1977 fertig gestellt
wurde und 12 Jahre lang das Aushängeschild der "Formel-Easter"-Fahrer
war. "auto motor und sport tv" begibt sich auf Spuren- und
Ersatzteilsuche nach Tschechien, unter anderem nach Most. Hier treffen
die "Formel-Easter"-Fahrer auf ehemalige Konkurrenten der Pokalrennen
"für Frieden und Freundschaft" - DIE Formel 1 des Ostblocks in den
70er und 80er Jahren. Die neuen Konkurrenten der DDR-Helden kommen
jetzt aus den alten Bundesländern - und deren Material und finanzielle
Ausstattung ist deutlich überlegen. Vielen Veranstaltern sind die
"Formel-Easter"-Fahrer mit ihrer eigentümlichen Art und ihren
sozialistischen Errungenschaften ein Dorn im Auge.
Der gesamte Rennsport unter Hammer und Zirkel wurde aus privater
Tasche bezahlt, die staatlichen Rennkommissare erlaubten höchstens
einen kleinen Sponsorvertrag. Aus den DDR-Rennstars wurden mit der
Wende tragische Helden. Kurz nach dem Fall der Mauer starb Uli Melkus
bei einem Unfall auf der Autobahn - die anderen merkten, dass der
Westen für rückständige Technik nichts übrig hat. Ein gemeinsamer
Auftritt in Hockenheim 1989 - das war's. Die MT 77 sowie die übrigen
Rennwagen verschwanden und verstaubten in den Garagen, der persönliche
Überlebenskampf der Neu-Bundesbürger begann. Doch jetzt, 12 Jahre nach
dem Aus, soll der Legende "Formel Easter" wieder neues Leben
eingehaucht werden.
"auto motor und sport tv" dokumentiert die Geschichte des
DDR-Rennsports an Originalschauplätzen und in Gesprächen mit den
wichtigsten Zeitzeugen von damals (und heute) und zeigt, dass sich die
Menschen trotz aller staatlicher Repressalien ihre Liebe zum
Motorsport nicht nehmen ließen - ob beim Trabirennen oder auf der
"Formel-Easter"-Strecke. "auto motor und sport tv" ist im
Original-Windkanal, in dem der MT 77 damals getestet wurde, besucht
Vater und Sohn des tödlich verunglückten DDR-Stars Uli Melkus, befragt
Albert Gärtner, den ehemaligen Rennkommissar und Motorsportchef des
ADMV (der Automobilverband der ehemaligen DDR), der die
"Formel-Easter"-Fahrer förderte und ihnen gleichzeitig jegliche
Westkontakte bei Auslandsrennen in anderen Ostblockstaaten verbieten
musste. "auto motor und sport tv" zeigt nicht nur exklusives
Filmmaterial des Bruders von Heinz Siegert, der die wichtigsten
Stationen der "Formel Easter" auf Super-8 festgehalten hat - in einer
Bildsprache, wie sie heute in Werbespots wieder verwendet wird,
sondern greift auch auf die Bestände des ehemaligen DDR-Fernsehens
zurück
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