Kreativer Messebau: Mobile Raumsysteme von Hoffmann | KfW Award Gründen 2020: Sonderpreis
Im Januar 2020 übernahm Tim-Alexander Karußeit das Messebau Unternehmen Hoffmann aus Sehnde in Niedersachsen. Wenige Wochen später stand er vor dem Nichts – die Corona-Pandemie brachte die gesamte Branche zum Erliegen. In Rekordzeit erfanden er und sein Team die Firma neu. Dafür wurden sie beim KfW Award Gründen mit dem Sonderpreis „Mutmacher“ ausgezeichnet.
Doch im Februar breitete sich das Coronavirus über alle Kontinente aus. Schulen, Freizeiteinrichtungen und Restaurants schlossen. Großveranstaltungen und der damit verbundene Messebau waren nicht mehr möglich. Im Stundentakt sagten Kunden ihre Teilnahme an geplanten Messen ab und forderten ihr Geld zurück.
Tim-Alexander Karußeit stand wenige Wochen nach dem Start vor dem Nichts. Durch den Kauf war er hoch verschuldet. Er war gezwungen, das Unternehmen von heute auf morgen ohne den früheren Geschäftsführer, der ihm für die erste Zeit als Berater zur Seite stehen sollte, zu leiten und Kurzarbeit einzuführen.
Dass in schlechten Zeiten trotzdem Chancen stecken können, bewiesen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Corona-Pandemie erinnerte an die Flüchtlingskrise. Damals wollten sie Turnhallen mit Raum-in-Raum-Lösungen ausstatten, um in kurzer Zeit viele Menschen unterbringen zu können. Ohne Karußeit einzuweihen, wurde eine Zeichnung erstellt, wie ein provisorisches Krankenhaus mit Messewänden gestaltet werden könnte.
Im April war das Behelfskrankenhaus fertig. „Dann habe ich in den Nachrichten gesehen, dass ein Unternehmen in Holland faltbare Container für Besuche in Seniorenwohnheimen aufgestellt hat. Ich sagte mir, das können wir auch und sogar besser!“, erinnert sich Karußeit. Er schrieb Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland an, um mobile Raumsysteme anzubieten. Als die ersten Aufträge eintrafen, arbeiteten einige Mitarbeiter die Wochenenden durch.
Er startete eine Umfrage: Welche Berufe sind im Team vertreten? Und er war überrascht, dass es viele Mitarbeiter gab, die ausgebildete Dachdecker oder Ladenbauer waren. Damit konnte er auch Aufträge ausführen, die diese Kenntnisse verlangten. Er bot Renovierungen, Mauer-Entfeuchtungen und den Innenausbau für private Kunden an, schulte Mitarbeiter oder setzte sie an anderen Stellen ein. Und glaubte fest an den Erfolg.
„Natürlich hat das auch für Unruhe gesorgt. Der Messebau ist die Leidenschaft der Mitarbeiter, da herrscht eine besondere Stimmung. Man fährt mit dem Sprinter in die riesige Halle, macht laute Musik an und baut auf, der direkte Kundenkontakt läuft über die Projektleitung. Das ist ein völlig anderes Arbeiten, als mit einem Privatkunden zusammen in der Küche zu stehen.“
Mit viel Energie konnte das Unternehmen eine neue Sparte etablieren, und jetzt nähert es sich langsam wieder der Vollbeschäftigung. Sobald Großveranstaltungen wieder möglich sind, werden die Mitarbeiter auch wieder im Messebau tätig sein. Das hat der Geschäftsführer ihnen bereits fest zugesagt.
„Mein Ziel war, als Messebauer zu wachsen. Nun haben wir gleich zwei Bereiche, in denen wir uns entwickeln können. Alles ist anders gekommen. Geholfen hat mir, dass ich aus meinen bisherigen Start-ups krisenerprobt bin und mich nicht so leicht entmutigen lasse“, sagt Karußeit. Derzeit baut das Unternehmen mobile Impfzentren auf – und trägt so auch einen Teil dazu bei, das Virus einzudämmen.
Weitere Informationen zum Messebau-Unternehmen Hoffmann gibt es hier: https://www.kfw.de/stories/wirtschaft/gruenden/hoffmann/
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Über die KfW
Seit ihrer Gründung 1948 treibt die KfW im gesetzlichen Auftrag zukunftsweisende Ideen in Deutschland und auf dem ganzen Globus voran. Als Bank aus Verantwortung unterstützt sie nachhaltig den Wandel in Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft. Sie fördert Menschen, Länder und Institutionen, die weiterdenken – und dadurch die Gesellschaft vorwärtsbringen.
Durch inländische Förderungen leistet die KfW substantielle Beiträge zur Erreichung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Wirkungen. Als größte deutsche Förderbank bietet sie finanzielle Unterstützung sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Städte, Gemeinden sowie gemeinnützige und soziale Organisationen an. Neben der Inlandsförderung, zählen internationale Export- und Projektfinanzierungen zu ihren Aufgaben. Für diese ist die KfW IPEX Bank, eine Tochtergesellschaft, verantwortlich. Im Rahmen der Entwicklungsfinanzierung unterstützt die KfW zusammen mit der DEG zahlreiche Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dadurch soll dort der wirtschaftliche und soziale Fortschritt vorangetrieben sowie Arbeitsplätze geschaffen werden.
Weitere Informationen über die KfW findest du hier:
https://www.kfw.de/?kfwmc=kom.gen_social
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Doch im Februar breitete sich das Coronavirus über alle Kontinente aus. Schulen, Freizeiteinrichtungen und Restaurants schlossen. Großveranstaltungen und der damit verbundene Messebau waren nicht mehr möglich. Im Stundentakt sagten Kunden ihre Teilnahme an geplanten Messen ab und forderten ihr Geld zurück.
Tim-Alexander Karußeit stand wenige Wochen nach dem Start vor dem Nichts. Durch den Kauf war er hoch verschuldet. Er war gezwungen, das Unternehmen von heute auf morgen ohne den früheren Geschäftsführer, der ihm für die erste Zeit als Berater zur Seite stehen sollte, zu leiten und Kurzarbeit einzuführen.
Dass in schlechten Zeiten trotzdem Chancen stecken können, bewiesen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Corona-Pandemie erinnerte an die Flüchtlingskrise. Damals wollten sie Turnhallen mit Raum-in-Raum-Lösungen ausstatten, um in kurzer Zeit viele Menschen unterbringen zu können. Ohne Karußeit einzuweihen, wurde eine Zeichnung erstellt, wie ein provisorisches Krankenhaus mit Messewänden gestaltet werden könnte.
Im April war das Behelfskrankenhaus fertig. „Dann habe ich in den Nachrichten gesehen, dass ein Unternehmen in Holland faltbare Container für Besuche in Seniorenwohnheimen aufgestellt hat. Ich sagte mir, das können wir auch und sogar besser!“, erinnert sich Karußeit. Er schrieb Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland an, um mobile Raumsysteme anzubieten. Als die ersten Aufträge eintrafen, arbeiteten einige Mitarbeiter die Wochenenden durch.
Er startete eine Umfrage: Welche Berufe sind im Team vertreten? Und er war überrascht, dass es viele Mitarbeiter gab, die ausgebildete Dachdecker oder Ladenbauer waren. Damit konnte er auch Aufträge ausführen, die diese Kenntnisse verlangten. Er bot Renovierungen, Mauer-Entfeuchtungen und den Innenausbau für private Kunden an, schulte Mitarbeiter oder setzte sie an anderen Stellen ein. Und glaubte fest an den Erfolg.
„Natürlich hat das auch für Unruhe gesorgt. Der Messebau ist die Leidenschaft der Mitarbeiter, da herrscht eine besondere Stimmung. Man fährt mit dem Sprinter in die riesige Halle, macht laute Musik an und baut auf, der direkte Kundenkontakt läuft über die Projektleitung. Das ist ein völlig anderes Arbeiten, als mit einem Privatkunden zusammen in der Küche zu stehen.“
Mit viel Energie konnte das Unternehmen eine neue Sparte etablieren, und jetzt nähert es sich langsam wieder der Vollbeschäftigung. Sobald Großveranstaltungen wieder möglich sind, werden die Mitarbeiter auch wieder im Messebau tätig sein. Das hat der Geschäftsführer ihnen bereits fest zugesagt.
„Mein Ziel war, als Messebauer zu wachsen. Nun haben wir gleich zwei Bereiche, in denen wir uns entwickeln können. Alles ist anders gekommen. Geholfen hat mir, dass ich aus meinen bisherigen Start-ups krisenerprobt bin und mich nicht so leicht entmutigen lasse“, sagt Karußeit. Derzeit baut das Unternehmen mobile Impfzentren auf – und trägt so auch einen Teil dazu bei, das Virus einzudämmen.
Weitere Informationen zum Messebau-Unternehmen Hoffmann gibt es hier: https://www.kfw.de/stories/wirtschaft/gruenden/hoffmann/
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Seit ihrer Gründung 1948 treibt die KfW im gesetzlichen Auftrag zukunftsweisende Ideen in Deutschland und auf dem ganzen Globus voran. Als Bank aus Verantwortung unterstützt sie nachhaltig den Wandel in Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft. Sie fördert Menschen, Länder und Institutionen, die weiterdenken – und dadurch die Gesellschaft vorwärtsbringen.
Durch inländische Förderungen leistet die KfW substantielle Beiträge zur Erreichung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Wirkungen. Als größte deutsche Förderbank bietet sie finanzielle Unterstützung sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen, Städte, Gemeinden sowie gemeinnützige und soziale Organisationen an. Neben der Inlandsförderung, zählen internationale Export- und Projektfinanzierungen zu ihren Aufgaben. Für diese ist die KfW IPEX Bank, eine Tochtergesellschaft, verantwortlich. Im Rahmen der Entwicklungsfinanzierung unterstützt die KfW zusammen mit der DEG zahlreiche Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dadurch soll dort der wirtschaftliche und soziale Fortschritt vorangetrieben sowie Arbeitsplätze geschaffen werden.
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https://www.kfw.de/?kfwmc=kom.gen_social
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