Fünfeinhalb Jahre Haft für Franco A.

Mehr als fünf Jahre ist es her, dass der ehemalige Bundeswehrsoldat Franco A. am Flughafen der österreichischen Hauptstadt Wien festgenommen wurde. Zwei Wochen zuvor hatte er dort im Reinigungsschacht einer Behindertentoilette eine funktionsfähige und geladene Pistole deponiert. Als er zurückkehrt, um sie wieder an sich zu nehmen, klicken die Handschellen. Die Waffe war von einer Putzfrau entdeckt und der Polizei gemeldet worden. Diese wartete geduldig auf die Rückkehr von Franco A.

Heute ist A. in Frankfurt am Main zu fünfeinhalb Jahren Haft wegen der Planung eines Anschlags, Waffendelikten und Betrugs verurteilt worden. "Der Senat ist überzeugt, dass er zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat entschlossen war", sagte der Vorsitzende Richter des Staatsschutzsenats am Oberlandesgericht, Christoph Koller. A. habe ein "seit Jahren verfestigtes rechtsextremes und völkisch-nationalistisches" Weltbild.

Der inzwischen 33 Jahre alte A. gab sich mehr als ein Jahr lang als syrischer Flüchtling aus und täuschte so die deutschen Behörden. Das Gericht war sich jedoch unsicher, ob er unter dieser Scheinidentität einen Anschlag begehen wollte, wie es ihm die Bundesanwaltschaft zunächst vorgeworfen hatte. 

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