Max Bruch - Violinkonzert Nr. 1 g-Moll | Vadim Gluzman | Marek Janowski | WDR Sinfonieorchester
Max Bruchs Konzert Nr. 1 g-Moll für Violine und Orchester op. 26, gespielt von Violinsolist Vadim Gluzman und dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Marek Janowski. Live aufgenommen in der Kölner Philharmonie am 30. April 2021.
Max Bruch - Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
00:00:00 I. Prelude. Allegro moderato
00:08:08 II. Adagio
00:16:07 III. Finale. Allegro energico
Vadim Gluzman, Violine
WDR Sinfonieorchester
Marek Janowski, Leitung
► Mehr zum Sinfonieorchester, zu Konzerten und aktuellen Livestreams gibt es bei https://sinfonieorchester.wdr.de
► Das WDR Sinfonieorchester bei Facebook https://www.facebook.com/wdrsinfonieorchester
○ Werkeinführung
Max Bruch zählte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Komponist und Dirigent zu den bekanntesten Persönlichkeiten des deutschen Musiklebens – auch international vielbeachtet. Sein Wirken war von einer gewissen Ruhelosigkeit gekennzeichnet: Von 1867 bis 1890 pendelte er zwischen Koblenz, Sondershausen in Thüringen, Berlin, Liverpool und Breslau. Seine annähernd zwanzigjährige Tätigkeit als Professor an der Berliner Musikhochschule ab 1891 krönte seine Laufbahn.
Der gebürtige Kölner begann seine Karriere als komponierendes Wunderkind. Mit Opern, Chor- und Orchesterwerken erlangte er umfassende Berühmtheit. Viele akademische Auszeichnungen wurden ihm zeitlebens zuteil. Diese Erfolge führten jedoch nicht automatisch zu anhaltender Popularität beim Publikum. Im Gegenteil: Aufstrebende Genies wie Richard Strauss und Max Reger fesselten mit ihren ultra-modernen Werken bedeutend mehr die öffentliche Aufmerksamkeit. Auch war ihr Einfluss auf die Musik des nachfolgenden Jahrhunderts wesentlich bedeutsamer. Dagegen erschien Bruchs Musik, die sich an Vorbildern wie Mendelssohn Bartholdy und Schumann orientierte, "unmodern". Darunter litt der Komponist zeitlebens und fühlte sich, auch in seiner Heimatstadt Köln, nicht genügend anerkannt.
Bis heute haben sich nur eine Handvoll Werke von Max Bruch im Konzertsaal halten können. Als echter Dauerbrenner behauptet sich zu Recht das erste (von insgesamt drei) Violinkonzerten. Der damals 28-Jährige schrieb es für den Geiger Joseph Joachim, der ihn auch bei der Ausführung beriet und es am 7. Januar 1868 erfolgreich in Bremen uraufführte. Bruch präsentiert in diesem Geniestreich all das, was man in seinen späteren Werken vermisst: zupackende Dramatik, melodischen Überschwang, Griff nach den Sternen. Der fulminante Erfolg des ersten Violinkonzerts verkehrte sich allerdings später für Bruch in Verdruss, da daneben seine anderen Werke verblassten.
(Text: Tilla Clüsserath)
Видео Max Bruch - Violinkonzert Nr. 1 g-Moll | Vadim Gluzman | Marek Janowski | WDR Sinfonieorchester канала WDR Klassik
Max Bruch - Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26
00:00:00 I. Prelude. Allegro moderato
00:08:08 II. Adagio
00:16:07 III. Finale. Allegro energico
Vadim Gluzman, Violine
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Marek Janowski, Leitung
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○ Werkeinführung
Max Bruch zählte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Komponist und Dirigent zu den bekanntesten Persönlichkeiten des deutschen Musiklebens – auch international vielbeachtet. Sein Wirken war von einer gewissen Ruhelosigkeit gekennzeichnet: Von 1867 bis 1890 pendelte er zwischen Koblenz, Sondershausen in Thüringen, Berlin, Liverpool und Breslau. Seine annähernd zwanzigjährige Tätigkeit als Professor an der Berliner Musikhochschule ab 1891 krönte seine Laufbahn.
Der gebürtige Kölner begann seine Karriere als komponierendes Wunderkind. Mit Opern, Chor- und Orchesterwerken erlangte er umfassende Berühmtheit. Viele akademische Auszeichnungen wurden ihm zeitlebens zuteil. Diese Erfolge führten jedoch nicht automatisch zu anhaltender Popularität beim Publikum. Im Gegenteil: Aufstrebende Genies wie Richard Strauss und Max Reger fesselten mit ihren ultra-modernen Werken bedeutend mehr die öffentliche Aufmerksamkeit. Auch war ihr Einfluss auf die Musik des nachfolgenden Jahrhunderts wesentlich bedeutsamer. Dagegen erschien Bruchs Musik, die sich an Vorbildern wie Mendelssohn Bartholdy und Schumann orientierte, "unmodern". Darunter litt der Komponist zeitlebens und fühlte sich, auch in seiner Heimatstadt Köln, nicht genügend anerkannt.
Bis heute haben sich nur eine Handvoll Werke von Max Bruch im Konzertsaal halten können. Als echter Dauerbrenner behauptet sich zu Recht das erste (von insgesamt drei) Violinkonzerten. Der damals 28-Jährige schrieb es für den Geiger Joseph Joachim, der ihn auch bei der Ausführung beriet und es am 7. Januar 1868 erfolgreich in Bremen uraufführte. Bruch präsentiert in diesem Geniestreich all das, was man in seinen späteren Werken vermisst: zupackende Dramatik, melodischen Überschwang, Griff nach den Sternen. Der fulminante Erfolg des ersten Violinkonzerts verkehrte sich allerdings später für Bruch in Verdruss, da daneben seine anderen Werke verblassten.
(Text: Tilla Clüsserath)
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