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Sarajevo Architektur Tour 🇧🇦

Grandiose Architektur - Sarajevo während der österreichisch-ungarischen Monarchie
Bosnien und Herzegowina fällt nach dem Berliner Kongress im Jahr 1878 unter die österreichisch-ungarische Regierung. Die bosnische Nation hatte bewaffneten Widerstand geleistet, der am 19. August 1878 gebrochen wurde, als die Österreicher in die Stadt einmarschierten.
Die neue Regierung beginnt viele große Gebäude zu planen und zu errichten.
Da wo heute das prachtvolle Rathaus steht, stand davor ein Wohnhaus. Der Besitzer weigerte sich zu verkaufen. Nach langen Verhandlungen stimmte er zu sein Land doch zu verkaufen, aber unter der Bedingung, dass sein Haus ans gegenüberliegende Ufer versetzt würde. Noch heute steht es da, das "Trotz-Haus" (Inat kuća). Es ist heute ein Restaurant mit traditioneller bosnischer Küche.
Hinter Careva džamija erstreckt sich eines der größten Viertel von Sarajevo – Bistrik, die Heimat von zwei Nationaldenkmälern von Bosnien und Herzegowina: Konak und crkva sv. Ante (Kirche des Heiligen Antonius). In Bistrik befinden sich zwei weitere Denkmäler – der Bahnhof Bistrik und die Brauerei von Sarajevo. Sie wurde im Jahr 1882 erbaut und befindet sich in Privatbesitz des Wiener Industriellen Heinrich Lewy. In der Neuzeit wurde sie als Sarajevska pivara (Brauerei Sarajevo) bekannt – die älteste Industrieanlage in Bosnien und Herzegowina. Heute beherbergt sie auch ein Museum.
Wir kehren zum Fluss zurück, an dem 1884 der Straßenbahnverkehr von Sarajevo begann. Fünf Jahre nachdem Siemens auf der Berliner Ausstellung eine Straßenbahn vorgestellt hatte – war sie in Sarajevo in Betrieb. Da es sich bei der Straßenbahn um eine Neuheit handelte, wollten die Österreicher keine Blamage riskieren und probierten den Straßenbahnbau in Sarajevo aus, bevor sie damit in Wien begannen. Die Straßenbahnen wurden 10 Jahre lang von Pferden gezogen und dann durch mit Strom betriebene Straßenbahnen ersetzt.
1882 wird das erste moderne Hotel in Baščaršija gebaut – Hotel Evropa (Hotel Europe). Es war 110 Jahre lang das renommierteste Hotel in Sarajevo, vom Tag seiner Eröffnung bis zum Brand am 1. August 1992. Das Hotel wurde im Jahr 2008 renoviert.
Nicht weit vom Hotel Evropa entfernt, am linken Ufer von Miljacka, ermordete Gavrilo Princip am 28. Juni 1914 den Thronfolger des Österreichisch-Ungarischen Reiches, Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie. Das Ereignis ist als Sarajevo-Attentat bekannt und ging dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs voraus.
Zwischen Ćumurija und der nächsten Brücke, der Drvenija, befindet sich die Synagoge Aškenaška (Ashkenazi). Ashkenazi kam kurz nach 1878 nach Sarajevo (daher der Name „österreichisch-ungarische Juden“). Ihre Gemeinde baut 1901 eine Synagoge in der Theresienstraße. Heute ist dies die einzige aktive Synagoge in Bosnien und Herzegowina und das erste jüdische religiöse Gebäude im neo-maurischen Stil.
Auf der rechten Seite der Ćobanija-Brücke befinden sich das Nationaltheater und das Hauptpostamt, eine großartige Kreation der Architekten Karl Paržik und Josip Vancaš.
Unterhalb des Hauptpostamtes befindet sich auf dem Weg zur nächsten Brücke, die Rechtsfakultät der Universität von Sarajevo. Das Gebäude war davor der Justizpalast, er wurde im Jahr 1914 erbaut. Es war der größte Palast während der Österreich-Ungarischen Zeit und das letzte Gebäude, das im Geiste des Historismus erbaut und von einem bekannten Architekten, Karl Paržik, neu gestaltet wurde.
Den Fluss hinunter erreichen wir die einzige evangelische Kirche in Sarajevo, die 1899 erbaut wurde und heute die Akademie der bildenden Künste beheimatet.
In etwas mehr als 40 Jahren gelang es Österreich-Ungarn mehr in der Stadt zu errichten als das türkische Reich in vier Jahrhunderten baute. Die meisten Gebäude aus dieser Zeit befinden sich im zentralen Teil der Stadt: Markale (Markthalle), das „Napredak“-Gebäude, das ehemalige Grand Hotel-Gebäude (heute Payment Operations Institute), entworfen von zwei der produktivsten Architekten der Zeit, Karlo Pardžik und Josip Vancaš.
Oberhalb von der Titova Straße befindet sich das Viertel Mejtaš, das sowohl von österreichisch-ungarischen als auch von kürzlich errichteten Gebäuden geprägt ist. Zu seiner Zeit war das größte und schönste Gebäude in Mejtaš ein graues zweistöckiges Haus mit Gipsdekorationen in Form einer Menora zwischen Mehmed paše Sokolovića und der Ivan Cankar Straße. Es ist eine von sieben Synagogen in Sarajevo, die kurz nach der Ankunft des Österreichisch-Ungarischen Reiches von der Sephardischen Wohltätigkeitsorganisation für den Eigenbedarf erbaut wurden. Das Gebäude existiert noch immer und dient seit langem als Wohngebäude.

Viel Spaß beim Nachwandern in Sarajevo wünschen Euch Eva und Roland

Die Tour zum Nachwandern findet ihr wie gewohnt unter: https://www.komoot.de/tour/358296484?share_token=asyTt2RWVwuLo3NJFryS9TgEgr5qmdWo2tPkDLrSWLTlNU7mPm&ref=wtd

Видео Sarajevo Architektur Tour 🇧🇦 канала Karawankenbär Austria
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4 мая 2021 г. 22:44:40
00:08:31
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