Richtig Schalten mit dem E-Bike!

EIn diesem Video geht es um das Thema "Richtig Schalten" mit dem E-Bike.
Generell ist es erst einmal egal, ob man mit dem E-Bike oder mit einem herkömmlichen Bike unterwegs ist. Die Fehler, die man oft sieht und auch hört, ähneln sich bei der Benutzung bei beiden Bike-Arten. Beim E-Bike kommt allerdings die Kraft des Motors hinzu, welche dazu führt, dass beim Schalten unter Volllast das Material, also Kette und Ritzelpaket hinten (Kassette), deutlich intensiver belastet und abgenutzt oder gar verbogen werden. Generell gilt: Der Schaltvorgang sollte immer leise und geschmeidig vonstattengehen, das heißt im Klartext, dass das Schalten unter voller Belastung bzw. Kraftaufwand zu vermeiden ist. Ein Schaltvorgang in einen leichteren und auch schwereren Gang sollte immer dann vorgenommen werden, wenn eine kurze Entlastung der Antriebseinheit möglich ist. Wie soll das gehen ohne anzuhalten? Ganz einfach mit Voraussicht und Schwung arbeiten!

Vorausschauendes Schalten

Man sieht schon den Anstieg, fährt auf diesen zu und bevor dieser sich auswirken kann, schaltet man mit kurzer Entlastung in einen leichteren Gang, nimmt also Zug und Kraft von der Kette bei gleichzeitigem Weitertreten ohne viel Kraft. Dann erst geht es kraftvoll weiter! Es geht darum, den Moment, an dem die Kette von einem Kleineren auf ein größeres Ritzel oder umgekehrt bewegt wird ohne Kraft und höchste Spannung an der Kette passieren zu lassen.

Schwung holen und diesen nutzen

Wenn man sich schon im Anstieg befindet, kann man durch ein wenig Schwungholen erreichen, dass ein Schaltvorgang mit kurzer Entlastung erfolgen kann: Mitten im Schwung bei gleichzeitigem Treten einfach kurz entlasten, in den leichteren Gang (also auf ein größeres Ritzel schalten) und dann erst kraftvoll weitertreten.

Absteigen und hochschalten

Wenn der Anstieg zu steil ist, um noch mit Schwung zu arbeiten, ist es besser man steigt kurz vom E-Bike ab. Man schaltet die Motorunterstützung kurz aus, hebt das Hinterrad an, schaltet in einen leichteren Gang bei gleichzeitigem Drehen der Kurbeln mit einem Fuß und steigt erst dann wieder auf. Achtung: Hier langsam und mit Gefühl anfahren, tendenziell leichtere Gänge wählen und nicht in höchster Stufe der Motorunterstützung losfahren - Kommt zu viel Kraft bzw. Spannung auf kann eine Kette reißen!

Trittfrequenz möglichst hoch halten bei Anstiegen

Der Motor macht das schon! Das stimmt schon, ist aber nicht weit genug gedacht, denn in einem großen und schweren Gang (Kette in kleinen Ritzeln) wirst du dich auch mit Motor extrem abmühen einen Berg hochzufahren. Während sich im kleinen, leichtem Gang (Kette im größeren Ritzeln) mit ca. doppelter Umdrehungszahl die Steigung deutlich einfacher bewältigen lässt. Also am Berg generell in den leichten Gängen bei höherer Umdrehung unterwegs sein - so spart man Kraft, Akku und Material! Dann machen Motor und Material auch länger mit!

Wer ohne Rücksicht auf Verluste im niedrigen Gang, sogar noch mit voller Motorunterstützung, am Berg anfährt, der riskiert ein frühzeitiges Ende seiner Ausfahrt. Ritzel können abbrechen oder sich verbiegen und im schlimmsten Fall kann die Kette reißen. Also achtet auf eine vorausschauende und dem Material angepasste Fahrweise, schaltet nie unter Volllast, sondern gebt dem Schaltungssystem die Zeit und die kurze Entastung um sauber die Kette von einem Ritzel auf das nächste zu bewegen! Wenn es beim Schalten laut knackt und die Zähne der Ritzel immer runder werden - dann erst recht auf richtiges Schalten achten! Übrigens: Trockenschalten ist ein NO GO, damit ist ein Schalten egal in welchen Gang gemeint während das E-Bike steht. Fährt man dann mit Kraft an ist ein Schaden an Kette oder Kassette vorprogrammiert!
Gute und sichere Fahrt!

Dein eBike Abo Team

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