João Domingos Bomtempo (1775-1842) - Requiem c-moll op. 23 (Teil 3)
João Domingos Bomtempo - Requiem c-moll op. 23 für Soli, Chor und Orchester
(Schweizer Erstaufführung)
IV. Offertorium - V. Sanctus (8:35) - Agnus Dei (14:32)
Die Bitte zu Beginn des Offertoriums «Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die verstorbenen Seelen von den Qualen der Hölle und von den Tiefen der Unterwelt» wurde seinerzeit meistens so vertont, dass der «König der Herrlichkeit» im forte erstrahlt, und «Qualen der Hölle» und die «Tiefen der Unterwelt» entsprechend mit tiefer Stimmführung und dunklen Klängen illustriert wurden. Nicht so bei Bomtempo: Die Bitte wird bei ihm unterwürfig leise (pp) in der entfernten Tonart Ges-Dur vorgetragen, wo beinahe allen Tonleitertönen ein Vertiefungszeichen (b) vorangestellt ist. Laut und hoch (wohl wegen der Dramatik) erklingt die Bitte um Verschonung vor den Qualen der Hölle.
Wo die meisten Komponisten die Schrecken der Tiefe ausmalen, ist Bomtempos Vertonung durchdrungen von der Zuversicht, dass die Bitte auch in Erfüllung gehe, dargestellt durch eine stetige Aufwärtsbewegung und Aufhellung des Klanges. Diese geradezu psychologische Umsetzung des Textes bewog Bomtempo wohl auch, von der Gepflogenheit abzuweichen, die Textwiederholung «Quam olim Abrahae» durch Wiederholung der Musik zu unterstreichen: Beim ersten Mal erklingt der Text als Zuspruch («wie es einst Abraham und seinen Nachkommen verheissen war»), beim zweiten Mal zum Schluss des Offertoriums dann als ausgedehnte Fuge, die in einem lauten Jubel über diese Zusage mündet. Die Zwischengesänge Graduale und Tractus vertont Bomtempo nicht, die Communio «Lux aeterna» bindet er in das Agnus Dei ein. Mit der Wiederaufnahme des «Requiem aeternam» schliesst das Werk. (Test aus Programmheft)
Nicola Meier Jäggi, Sopran: - Silke Gäng, Alt - Andreas Gisler, Tenor - Christian Villiger, Bass
Basler Projektchor
Orchester ad hoc, Konzertmeisterin Stefanie Bischof
Leitung Simon Reich
Aufführung vom 07.04.2012 im Ref. Kirchgemeindehaus Münchenstein
Видео João Domingos Bomtempo (1775-1842) - Requiem c-moll op. 23 (Teil 3) канала Franz Bannwart
(Schweizer Erstaufführung)
IV. Offertorium - V. Sanctus (8:35) - Agnus Dei (14:32)
Die Bitte zu Beginn des Offertoriums «Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die verstorbenen Seelen von den Qualen der Hölle und von den Tiefen der Unterwelt» wurde seinerzeit meistens so vertont, dass der «König der Herrlichkeit» im forte erstrahlt, und «Qualen der Hölle» und die «Tiefen der Unterwelt» entsprechend mit tiefer Stimmführung und dunklen Klängen illustriert wurden. Nicht so bei Bomtempo: Die Bitte wird bei ihm unterwürfig leise (pp) in der entfernten Tonart Ges-Dur vorgetragen, wo beinahe allen Tonleitertönen ein Vertiefungszeichen (b) vorangestellt ist. Laut und hoch (wohl wegen der Dramatik) erklingt die Bitte um Verschonung vor den Qualen der Hölle.
Wo die meisten Komponisten die Schrecken der Tiefe ausmalen, ist Bomtempos Vertonung durchdrungen von der Zuversicht, dass die Bitte auch in Erfüllung gehe, dargestellt durch eine stetige Aufwärtsbewegung und Aufhellung des Klanges. Diese geradezu psychologische Umsetzung des Textes bewog Bomtempo wohl auch, von der Gepflogenheit abzuweichen, die Textwiederholung «Quam olim Abrahae» durch Wiederholung der Musik zu unterstreichen: Beim ersten Mal erklingt der Text als Zuspruch («wie es einst Abraham und seinen Nachkommen verheissen war»), beim zweiten Mal zum Schluss des Offertoriums dann als ausgedehnte Fuge, die in einem lauten Jubel über diese Zusage mündet. Die Zwischengesänge Graduale und Tractus vertont Bomtempo nicht, die Communio «Lux aeterna» bindet er in das Agnus Dei ein. Mit der Wiederaufnahme des «Requiem aeternam» schliesst das Werk. (Test aus Programmheft)
Nicola Meier Jäggi, Sopran: - Silke Gäng, Alt - Andreas Gisler, Tenor - Christian Villiger, Bass
Basler Projektchor
Orchester ad hoc, Konzertmeisterin Stefanie Bischof
Leitung Simon Reich
Aufführung vom 07.04.2012 im Ref. Kirchgemeindehaus Münchenstein
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