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Landsberg/Niemberg (D-ST) - ev. Kirche St. Ursula - Einzel- und Vollgeläut

Niemberg wurde erstmals 966 in einer Urkunde Ottos I. als "nova urbs" erwähnt, bereits vorher sind steinzeitliche, germanische und slawische Siedlungen im Gebiet nachweisbar. "Nova urbs", der Ort der neuen Burg, lag damals auf dem Berg des Burgstetten, welcher heute noch etwas westlich von Niemberg sichtbar ist. Über den Lauf der Zeit hinweg änderte sich der Ortsname: Neyenburch, Nyenborch, Nienberg, Nyemberg bis zum heutigen Niemberg. 2010 wurde der 1500-Seelen-Ort nach Landsberg eingemeindet.
Die erste Kirche wurde um 1100 erbaut, es handelte sich dabei um einen kleinen romanischen Bruchsteinbau mit halbrunder Apsis, von dem heute noch einiges Gemäuer der Apsis sichtbar ist. Diese Kirche war anfang des 19. Jahrhunderts so baufällig, dass ein Neubau, direkt daneben, angestrebt wurde. 1862-64 konnte dies als neoromanischer, einschiffiger Saalbau aus dunkelrotem Porphyrbruchstein nach Entwürfen von Friedrich August Stüler, der auch die Kirche in Wallwitz entwarf, erbaut. Der helle Innenraum wird von grün und dunkelrot gefassten U-Emporen gerahmt. In der fensterlosen Apsis ist der gotische Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert, welcher aus der alten Kirche übernommen wurde, zu sehen. Er zeigt Heiligen- und Apostelbilder und weist Anleihen aus der Cranach-Schule auf. Bemerkenswert ist weiterhin der Taufengel, eine aus Bronze geschaffene Kopie des 1838 von Thorwaldsen geschaffenen knieenden Engels aus Kopenhagen.

Die Orgel wurde von August Ferdinand Wäldner im Jahre 1865 erbaut und besitzt auf mechanischen Schleifladen 16 Register auf 2 Manualen und Pedal. Das Instrument wurde in den 1960er Jahren behutsam neobarockisiert und Ende des letzten Jahrhunderts saniert, aber nicht in der Disposition zurückgeführt. Heute wird die Orgel regelmäßig gespielt.

Beitrag zur Orgel hier: https://orgel-verzeichnis.de/landsberg-saalekreis-niemberg-st-ursula/
Aus der alten Kirche sind 3 Glocken überliefert, die bereits im 13. Jahrhundert klangen. Im 14. Jahrhundert wurden drei neue Glocken beschafft, welche 1863 in die neue Kirche übernommen wurden (!). Die kleinste Glocke, welche ursprünglich im mittleren Gefach hing, musste für den ersten Weltkrieg abgegeben werden. Die große Glocke kam im 2. Weltkrieg auf den Hamburger Glockenfriedhof, kehrte aber bemerkenswerterweise zurück, aber leider ohne Krohne. Die Instrumente könnten aus einer Gießerhand stammen, obgleich die Form sehr verschieden ist - die große Glocke weist eine eher runde Haube und Schulter sowie eine steile Flanke auf, während die kleine Glocke in der Form eher schlanker und gezogener, mit ausladenderem Schlag ist - beide Instrumente weisen zudem Ähnlichkeiten zu den Glocken von Plößnitz und Sietzsch auf. Im 20. Jahrhundert wurden beide Instrumente an gekröpfte Joche gehängt und mit elektrischem Antrieb versehen, welcher, sehr geräuschvoll, heute noch seinen Dienst tut - eine Überholung des wertvollen Bestandes wäre sehr zu wünschen, die gekröpften Joche beeinträchtigen den etwas blechernen Klang beider Instrumente zusätzlich.
Ein herzlicher Dank sei GKR-Vorsitzenden Alexander Reuter für die Unterstützung sowie Pfarrer Dr. Thon für die Aufnahmeerlaubnis ausgesprochen!
Glocke 2
Unbekannter Gießer, 14. Jahrhundert
Durchm. 92,3cm
Schlagton: b'
Zier: an der Schulter zwischen zwei Stegpaaren in Majuskeln, eingerahmt von Alpha und Omega:
A summo sallo Marie Bartolomeo
Am Wolm zwei Wulste
Glocke 1
Unbekannter Gießer, Anfang/Mitte 14. Jhd.
Durchm. 95cm
Schlagton: as'
Zier: an der Schulter zwischen zwei Stegpaaren Majuskelinschrift,
eingerahmt von Alpha und Omega:
Gloriosa + O Rex glorie PXE veni cum pace
Am Wolm zwei Wulste
Video, Audio, Schnitt und Ton: JRorgel, 2020
Alle Verwendung von Daten, Bildern und Texten bedarf meiner Genehmigung.

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17 августа 2020 г. 10:00:05
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