Загрузка страницы

Geschichte der Mennoniten und Geschichte Frieslands

Kurzer Überblick zu der Geschichte der Mennoniten weltweit und der Entstehung der Kolonie Friesland.

1 Ursprung
Die Mennoniten haben ihren Ursprung in der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert. In der Gegend der heutigen Schweiz und den Niederlanden bildete sich eine Gruppe von radikalen Wiedertäufern, die entschiedener waren als die großen Reformatoren Martin Luther, Zwingli und Calvin. Entschlossen in ihrer Glaubensüberzeugung, lehnten sie die Kindertaufe ab und führten die Glaubenstaufe, auch Wiedertaufe genannt, ein. Sie forderten eine friedfertige Lebenseinstellung sowie die Trennung von Staat und Kirche. Von grundlegender Bedeutung waren die zentrale Stellung der Gemeinde und die persönliche Nachfolge Jesu Christi.
Diese Prinzipien verursachten eine Verfolgung von Seiten der Regierung und der Kirche. So verstreuten sich die Wiedertäufer in Europa. Der niederländische katholische Ex-Priester Menno Simons sammelte und festigte viele dieser Täufer, die bald nach ihm „Mennoniten“ genannt wurden.

Die Mennoniten haben sich von Anfang an durch ihre Tüchtigkeit auf dem landwirtschaftlichen Gebiet hervorgetan. Auf den Wanderwegen durch Nordeuropa, Russland, die USA, Kanada, Mexiko, Bolivien, Brasilien und Paraguay drangen sie oft in unergiebige und öde Gegenden vor, um sie zu bebauen und fruchtbar zu machen. Die anfänglichen Verfolgungen in der mennonitischen Geschichte, sowie auch später der Druck von Seiten der Regierung, sich den jeweiligen Gesellschaftsnormen anzupassen, entwickelte in den mennonitischen Gemeinschaften oft ein starkes Gruppengefühl, sowie auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dieser Umstand brachte eine gewisse Abschottung mit sich.
Durch wirtschaftliche Engpässe und andere Gründe entstanden auch in Russland mennonitische Niederlassungen. Diese gerieten jedoch 1917 nach wirtschaftlichen Erfolgen durch die bolschewistische Revolution in große Not. Ein Teil dieser Siedler konnte 1929 fluchtartig die Sowjetunion verlassen und gründete 1930 die Kolonie Fernheim im zentralen Chaco.

2. Geschichte in Paraguay
In Paraguay wurde durch ein Sondergesetz schon 1921 zukünftig einwanderungswilligen mennonitischen Koloniesationsgruppen verschiedene Privilegien, wie Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst und das Recht auf eigene Schulen und Erziehungsanstalten, eingeräumt.
Nachdem schon eine Gruppe Einwanderer aus Kanada im 1927 im zentralen Chaco die Kolonie Menno gegründet hatte, begannen 1930 diese Flüchtlinge aus Russland ebenfalls eine weitere Kolonie aufzubauen. Die Anfangsjahre in Fernheim waren aufgrund der klimatischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse schwierig. Es war heiß und trocken und Heuschrecken zerstörten die Ernten. Dazu kamen gesellschaftliche Uneinigkeiten unter den Kolonisten. Dies führte dazu, dass ungefähr ein Drittel der Bewohner Fernheims im Juli 1937 den Chaco verließ und sich nach Ostparaguay auf die Suche nach besseren Möglichkeiten begab.

3. Geschichte in Friesland
Im selben Jahr gründeten diese Abwanderer 45 km vom Paraguayfluss entfernt im Departamento San Pedro die Kolonie Friesland. Der Name „Friesland“ wurde von einem der Ursprungsorte der Mennoniten in den Niederlanden und Deutschland abgeleitet.
Auf einem Landkomplex von 6.911 Hektar siedelten 135 Familien an. Dieses Land bestand zu ca. 40% aus Urwald, 45% Kamp und 15% Sumpfland. Es wurden neun Dörfer gegründet: Corniesheim, Groβweide, Central, Grünfeld, Rückenau, Landskrone, Waldheim, Rosenberg, Blumenau und später Orloff.
Trotz der offensichtlichen Vorteile durch Umsiedlung nach Ostparaguay, machte sich auch in Friesland bald das Fehlen eines geeigneten Absatzmarktes bemerkbar. Die vom Chaco bekannte Baumwolle wollte nicht gedeihen. Nach dem Pflichtanbau, um das neugekaufte Land zu bezahlen, ging die Anbaufläche von 292 ha im Jahre 1944 bis 1950 auf 9 ha zurück. Man pflanzte nur noch für den Eigenbedarf und suchte Bareinnahmen als Handwerker, Fuhrunternehmer, Viehzüchter und Angestellter. Die Ungewissheit dieser Jahre nahm vielen Kolonisten die Hoffnung und brachte große Abwanderungen mit sich. 1953 bis 1959 wanderten etwa 370 Personen aus und suchten in Brasilien, Kanada, Deutschland, Fernheim und Argentinien eine bessere Zukunft.

Anfang der 60er Jahre, wurde die Ackerbaufläche durch Landkauf vergrößert. Auf der Landfläche, die man den Hutterern abkaufte, wurden fünf neue Dörfer gegründet: Hohenau, Ibaté, Isla Margarita, Tirol und Grünau. Die Bürger von Friesland wurden wieder Bauern. Dies brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich.
Heute wohnen in Friesland etwa 247 Familien, das sind 622 Einwohner.

Видео Geschichte der Mennoniten und Geschichte Frieslands канала Colonia Cooperativa FrieslandPy
Показать
Комментарии отсутствуют
Введите заголовок:

Введите адрес ссылки:

Введите адрес видео с YouTube:

Зарегистрируйтесь или войдите с
Информация о видео
6 октября 2016 г. 0:49:11
00:08:28
Яндекс.Метрика