Blutarmut durch Eisenmangel - "Ständig Kreislaufprobleme, das kann nicht normal sein!"

Was sind die Folgen eines Eisenmangels und wie kann man diesen schnell wieder los werden?
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Karin V.: Ich neige dazu Symptome zu ignorieren und ich war solange ich zurückblicken kann müde. Es fiel mir schwer mich für meine Haushaltsarbeit zu motivieren. Zum Beispiel hinunter zu gehen in den Keller, um die Wäsche zu holen. Es war alles anstrengend.
Ich habe aber auch drei Kinder, einen Hund, ein Haus, einen Garten, hab immer viel zu tun und wenig geschlafen. Müde sein war für mich erklärbar und normal.

Es ist dann die Zeit gekommen, da haben sich die Symptome so gehäuft, irgendwie wurden meine Kreislaufprobleme immer schlimmer und mir wird immer wieder schwindelig, dass ich mir gedacht habe das kann nicht normal sein. Die Haare sind mir auch schon länger ausgefallen. Ich dachte nur: im Herbst fallen die Haare aus, ist auch normal, sie kommen dann schon wieder.

Ich habe alle Symptome ignoriert. Wie dann aber die Kreislaufprobleme dazu gekommen sind, habe ich mir gedacht, irgendwas stimmt da nicht. Vielleicht sollte ich doch einmal eine Vorsorgeuntersuchung machen. Habe ich dann gemacht und bin zu meinem Hausarzt gegangen. Mit dem Ergebnis der Blutwerte hat mich der Hausarzt zu sich gerufen und gesagt, soweit sei alles in Ordnung, aber der Ferritin-Wert ist so unglaublich gering, dass es ihn eigentlich wundert, dass ich noch unterwegs bin. Er war auf 2 herunten. Dann habe ich gesagt: „Ja fein gut, dass kann man wieder in Ordnung bringen.“ Ich war erleichtert. Sagt er: „Ja, schlucken sie Tabletten. Es wird halt noch eine Zeit lang dauern, bis die greifen. Also zirka ein halbes Jahr müssen sie schon rechnen, bis es Ihnen besser geht.“ Habe ich mir gedacht, naja gut, ist halt so.

Ich habe aber gewusst, dass es die Möglichkeit einer Eiseninfusion gibt und bin ein paar Tage später zu einer Ärztin gegangen, die ich gekannt habe und habe die maximale Dosis an Eisen bekommen. Das waren 1000 mg, soweit ich mich erinnern kann.

War gleich erledigt, ich glaube 15-20 Minuten hat es gedauert. Dann bin ich nach Hause gefahren und während ich nach Hause gefahren bin, habe ich schon gemerkt, wie es anfängt in den Fingern zu kribbeln. Ich habe mir gedacht, komisch was ist denn das, vertrage ich das vielleicht nicht? Aber dem war nicht so.

Ich hatte sonst keinerlei Symptome über das Wochenende. Am Montag bin ich dann wieder einkaufen gegangen und ich hatte keinerlei Schwindelgefühle mehr. Das war für mich so eine Sicherheit, die ich dann wieder zurück hatte, dass ich wahnsinnig glückliche war.

Die Arbeit ist dann immer leichter von der Hand gegangen. Es ist auch schleichend immer besser geworden. Also ich könnte jetzt nicht genau sagen, außer, dass der Schwindel eben wirklich gleich weg war, an welchem Tag genau wieder alles ganz in Ordnung war.

Was mir dann auch noch in Erinnerung geblieben ist, denn das ist jetzt doch schon ein paar Jahre her, ist, dass ich zum Friseur gegangen bin. Ich gehe immer zu gleichen Friseurin und als sie mir die Haare geschnitten hat, dann sagte: „Entschuldigen Sie die Frage, waren Sie krank?“ Sag ich: „Naja, nein eigentlich nicht, wieso?“ Sagt sie: „Sie bekommen so unglaublich viele neue Haare, so kleine kurze.“ Sage ich: „Ja, ich hatte einen Eisenmangel.“ Hat sie gesagt: „Unglaublich wie stark die Haare auch wieder nachgekommen sind.“

Ja, das ist meine Geschichte, ich habe dann noch zweimal eine Eiseninfusion bekommen, um meinen Ferritin-Wert auch wirklich gut zu stabilisieren. Ich fühle mich jetzt rund um wohl, gehe wieder sporteln, was ich früher auch nicht mehr so gerne getan habe. Die Arbeit geht leichter von der Hand.

Was ich jedem ans Herz legen würde ist, nicht zu sagen es ist normal, nicht nach Ursachen suchen, warum man jetzt müde ist, warum die Arbeit mühsam ist und nicht so leicht von der Hand geht, warum einen die Haare jetzt ausfallen. Man wird immer Gründe finden, warum das so ist. Sondern vielleicht doch dem früher nachgehen, zu einem kompetenten Arzt gehen, sich das Blutbild anschauen lassen und handel. Es ist Lebensqualität, die man gewinnt und rückblickend denke ich mir, ach hätte ich es doch nur viel früher gemacht, ich hätte mit den Kindern auch viel mehr unternommen. Es hätte mir sicher gut getan, es früher anzugehen.

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