Wandern zum Pizzo Barone - Höchster Berg im Verzasca Tal, via Capanna Barone - Tessin, Schweiz

Tourdaten: https://www.komoot.de/tour/822160666?share_token=a4OFIeXqFApuMXErPYl0AtXEEuKrJK20HZ7b95j9leUDhLMy6K&ref=wtd

Diese Wanderung auf den Pizzo Barone im Kanton Tessin war wirklich fantastisch und ich würde sogar sagen, dass diese in meinen bisherigen Top 10 Wanderungen landet.
Am ersten Tag war der wunderschöne Wasserfall am Ende dieses hintersten Verzasca Tals, genannt Val Vegorness, ein unerwartetes Highlight. Danach waren wir von Bächen und Wasserfällen umringt, aber leider auch von unzähligen Stechfliegen, die uns heftig zu schaffen machten, die Stiche jucken heute noch. Die Unterkunft in der Capanna Barone war ein tolles Erlebnis. Letztendlich blieben wir nicht alleine, es kamen noch 2 weitere Wanderer am späten Abend dazu. Dennoch war das die reinste Idylle und wunderbar zum Abschalten, wie eine andere Welt, kein Trubel, nur Naturgeräusche und das Plätschern des Brunnens, in dem wir eine äusserst erfrischende Körperwäsche unternahmen. Es gab dort alles was wir brauchten um uns ein gemütliches Abendessen zu machen und den Tag ausklingen zu lassen. Der Preis pro Person betrug 25 Franken für die Übernachtung. Für entnommene Nahrungsmittel und Getränke gibt es eine faire Preisliste in der Hütte. Man kann also auch recht Preiswert schöne Abenteuer in der Schweiz erleben.
Dies war sicher nicht die letzte Selbstversorgerhütte, dich ich besucht habe. Ein wunderbares Erlebnis.

Dann schenkte uns der nächste Tag das Glück, den Gipfel des Barone bei bestem Wetter zu erklimmen. Die Landschaft drum herum hat uns einfach nur umgehauen und der Wanderpfad machte richtig Spass. Der Weg hinauf und runter zum Pass des Barone, zu Italienisch «Bassa del Barone», war der einzige Abschnitt der Weiss Blau Weiss markiert war. Vom Gipfel aus sieht dieser enorm Steil aus und fast nicht bezwingbar. Dies täuscht jedoch. Der Weg ist nicht ausgesetzt und gut machbar, wenn man gerne über Steinblöcke und Geröll steigt. Also auch für Angsthasen wie mich geeignet, die nicht mehr als T4- - machen. Es stellte sich jedoch heraus, dass das steigen über die Steinblöcke zwar spass macht, aber nach einiger zeit doch sehr mühsam und zermürbend ist. Denn der Streckenabschnitt über das Geröllfeld ist sehr gross und am Ende war ich sehr froh als das Feld überwunden war. Die Gesamte Tour war etwa 26.5 Kilometer lang und wir machten ca. 2100 Höhenmeter im Auf und Abstieg.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie nur zwei Tage in der Natur den Geist entschleunigen können. Sowie man wieder in die volle Bahn einsteigt oder an einem Hauptbahnhof ankommt, erlebt man spürbar die alltägliche Reizüberflutung. In diesem Sinne, geht in die Natur, geht wandern, geht das Leben geniessen. Und vor allem, geh das nächste Video schauen ;) bis zum nächsten mal!

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