Konsensieren statt Mobbing und Burnout - Siegfried Schrotta & Georg Paulus
Thema der Sendung: Siegfried Schrotta und Georg Paulus im Gespräch mit Michael Vogt über neue Wege der Konfliktregulierung.
Weiterführende Links:
http://www.sk-prinzip.eu
http://www.alpenparlament.tv
Sendezeit ist jeweils Dienstag von 22.00 bis 23.00 Uhr und Samstag 20.00 bis 21.00 Uhr im TV auf dem Schweizer Privatsender Schweiz 5 und Internet Stream.
Schild Verlag Homepage:
http://www.schild-verlag.de
Schild Verlag bei Youtube:
http://www.youtube.com/user/nikolavogt1957
Schild Verlag bei Facebook:
http://www.facebook.com/schild.verlag
Schild Verlag bei Twitter:
http://twitter.com/schildverlag
Live Internet Stream der Sendungen:
http://www.timetodo.ch/livestream
Systemisches Konsensieren geht nach folgendem Procedere:
- Möglichst viele Vorschläge werden entwickelt.
- Die Vorschläge werden von allen Beteiligten bewertet. Beim Konsensieren hat jeder Gelegenheit, seinen Widerstand auszudrücken. Beim Bewerten kann jedes Gruppenmitglied seine subjektive Ablehnung, Unzufriedenheit, Widerstände, Ängste, Bedürfnisse und Nöte gegenüber jedem einzelnen Vorschlag durch Widerstandstimmen (W-Stimmen) ausdrücken:
0 W-Stimmen bedeutet: Ich habe keinen Einwand gegen diesen Vorschlag.
10 W-Stimmen bedeuten: Dieser Vorschlag ist für mich unannehmbar. Zwischenwerte werden nach Gefühl vergeben.
- Der Gruppenwiderstand wird errechnet. Für jeden Vorschlag werden die W-Stimmen zusammengezählt, die er von allen Beteiligten erhalten hat. Dies ist sein Gruppenwiderstand.
- Der Vorschlag mit dem geringsten Gruppenwiderstand kommt dem Konsens am nächsten. Er erzeugt in der Gruppe das geringste Konfliktpotential und gilt als «konsensiert».
Das Verfahren macht keinerlei Voraussetzungen über den guten Willen der Beteiligten. Da es stets einen Vorschlag mit geringstem Gruppenwiderstand gibt, ist Konsensieren nicht blockierbar, sondern liefert stets eine Lösung. Falls mehrere Vorschläge den gleichen geringsten Gruppenwiderstand erhalten, können unter diesen andere Kriterien eingesetzt werden, um zu einem eindeutigen Entscheid zu kommen.
Der konsensierte Vorschlag ist jener mit dem geringsten Gruppenwiderstand. Daraus folgt, er
- erzeugt die geringste Unzufriedenheit in der Gruppe ...
- wird von allen gemeinsam am leichtesten angenommen ...
- kommt dem Konsens am nächsten ...
- kommt daher auch dem allgemeinen Interessenausgleich am nächsten ...
- erzeugt somit das geringste Konfliktpotential ...
- kommt daher als Problemlösung am ehesten in Frage
Es ist die Qualität eines Vorschlages in den Augen der Gesamtgruppe, die entscheidet, ob ein Vorschlag konsensiert wird oder nicht. Diese Qualität ist unabhängig von der Größe der Gruppe, welche den Vorschlag eingebracht hat. Daher haben auch Vorschläge, welche von Minderheiten oder sogar von einem Einzelnen eingebracht werden, durchaus Erfolgschancen. Stimmzahlen haben als Machtfaktor ausgedient. Dies haben wir immer wieder beobachtet.
Wer nur egoistische Interessen vertritt, wird Widerstand ernten. Daher wird auch der Gruppenwiderstand gegen seinen Vorschlag hoch sein. Da unter den Bedingungen des SK-Prinzips der Vorschlag mit dem geringsten Gruppenwiderstand gesucht wird, ist so ein Vorschlag chancenlos. Machteinsatz führt beim Konsensieren also zu Erfolglosigkeit. Daher gilt das Machtparadoxon: Wer machtorientierte oder egoistische Vorschläge einbringt, wird Widerstand ernten und kann sich deswegen nicht durchsetzen. Nur wer fähig und bereit ist, in seinen Vorschlägen neben den eigenen Interessen auch die Interessen der Anderen möglichst weitgehend zu berücksichtigen, hat damit Erfolgchancen. Nicht machtstrebende Egoisten, sondern gemeinschaftlich denkende Menschen formen die Entscheidungen nach dem SK-Prinzip.
Systemisches Konsensieren ist ein Entscheidungsinstrument, ohne ein Machtinstrument zu sein. Da beim Konsensieren laut «Machtparadoxon» nur Entgegenkommen Erfolg verspricht und Menschen lernfähige Wesen sind, die sich nicht dem Frust dauernder Erfolglosigkeit aussetzen wollen, entsteht daraus eine totale Verhaltensumkehr gegenüber heute üblichen gruppenegoistischen und rücksichtslosen Verhaltensmustern.
Jeder, der mit seinen Vorschlägen erfolgreich sein will, muß schon aus eigenem Interesse bemüht sein, die Wünsche und Meinungen der anderen anzuhören und sie zu verstehen, um sie angemessen berücksichtigen zu können. Gruppen, in denen konsensiert wird, zeigen daher ein Gruppenklima des gegenseitigen Verstehen-Wollens und der Gemeinsamkeit. In diesen Gruppen verstehen die Menschen, dass es jetzt ausschließlich um eine aus Gemeinschaftssicht möglichst gute Lösung geht..
Видео Konsensieren statt Mobbing und Burnout - Siegfried Schrotta & Georg Paulus канала OKiTALK
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- Möglichst viele Vorschläge werden entwickelt.
- Die Vorschläge werden von allen Beteiligten bewertet. Beim Konsensieren hat jeder Gelegenheit, seinen Widerstand auszudrücken. Beim Bewerten kann jedes Gruppenmitglied seine subjektive Ablehnung, Unzufriedenheit, Widerstände, Ängste, Bedürfnisse und Nöte gegenüber jedem einzelnen Vorschlag durch Widerstandstimmen (W-Stimmen) ausdrücken:
0 W-Stimmen bedeutet: Ich habe keinen Einwand gegen diesen Vorschlag.
10 W-Stimmen bedeuten: Dieser Vorschlag ist für mich unannehmbar. Zwischenwerte werden nach Gefühl vergeben.
- Der Gruppenwiderstand wird errechnet. Für jeden Vorschlag werden die W-Stimmen zusammengezählt, die er von allen Beteiligten erhalten hat. Dies ist sein Gruppenwiderstand.
- Der Vorschlag mit dem geringsten Gruppenwiderstand kommt dem Konsens am nächsten. Er erzeugt in der Gruppe das geringste Konfliktpotential und gilt als «konsensiert».
Das Verfahren macht keinerlei Voraussetzungen über den guten Willen der Beteiligten. Da es stets einen Vorschlag mit geringstem Gruppenwiderstand gibt, ist Konsensieren nicht blockierbar, sondern liefert stets eine Lösung. Falls mehrere Vorschläge den gleichen geringsten Gruppenwiderstand erhalten, können unter diesen andere Kriterien eingesetzt werden, um zu einem eindeutigen Entscheid zu kommen.
Der konsensierte Vorschlag ist jener mit dem geringsten Gruppenwiderstand. Daraus folgt, er
- erzeugt die geringste Unzufriedenheit in der Gruppe ...
- wird von allen gemeinsam am leichtesten angenommen ...
- kommt dem Konsens am nächsten ...
- kommt daher auch dem allgemeinen Interessenausgleich am nächsten ...
- erzeugt somit das geringste Konfliktpotential ...
- kommt daher als Problemlösung am ehesten in Frage
Es ist die Qualität eines Vorschlages in den Augen der Gesamtgruppe, die entscheidet, ob ein Vorschlag konsensiert wird oder nicht. Diese Qualität ist unabhängig von der Größe der Gruppe, welche den Vorschlag eingebracht hat. Daher haben auch Vorschläge, welche von Minderheiten oder sogar von einem Einzelnen eingebracht werden, durchaus Erfolgschancen. Stimmzahlen haben als Machtfaktor ausgedient. Dies haben wir immer wieder beobachtet.
Wer nur egoistische Interessen vertritt, wird Widerstand ernten. Daher wird auch der Gruppenwiderstand gegen seinen Vorschlag hoch sein. Da unter den Bedingungen des SK-Prinzips der Vorschlag mit dem geringsten Gruppenwiderstand gesucht wird, ist so ein Vorschlag chancenlos. Machteinsatz führt beim Konsensieren also zu Erfolglosigkeit. Daher gilt das Machtparadoxon: Wer machtorientierte oder egoistische Vorschläge einbringt, wird Widerstand ernten und kann sich deswegen nicht durchsetzen. Nur wer fähig und bereit ist, in seinen Vorschlägen neben den eigenen Interessen auch die Interessen der Anderen möglichst weitgehend zu berücksichtigen, hat damit Erfolgchancen. Nicht machtstrebende Egoisten, sondern gemeinschaftlich denkende Menschen formen die Entscheidungen nach dem SK-Prinzip.
Systemisches Konsensieren ist ein Entscheidungsinstrument, ohne ein Machtinstrument zu sein. Da beim Konsensieren laut «Machtparadoxon» nur Entgegenkommen Erfolg verspricht und Menschen lernfähige Wesen sind, die sich nicht dem Frust dauernder Erfolglosigkeit aussetzen wollen, entsteht daraus eine totale Verhaltensumkehr gegenüber heute üblichen gruppenegoistischen und rücksichtslosen Verhaltensmustern.
Jeder, der mit seinen Vorschlägen erfolgreich sein will, muß schon aus eigenem Interesse bemüht sein, die Wünsche und Meinungen der anderen anzuhören und sie zu verstehen, um sie angemessen berücksichtigen zu können. Gruppen, in denen konsensiert wird, zeigen daher ein Gruppenklima des gegenseitigen Verstehen-Wollens und der Gemeinsamkeit. In diesen Gruppen verstehen die Menschen, dass es jetzt ausschließlich um eine aus Gemeinschaftssicht möglichst gute Lösung geht..
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