Starkregen-Katastrophe in NRW - Helfer bei fast 4.000 Einsatzstellen in Köln im Einsatz | 14.07.2021

Bis zum Samstagmorgen (17.07.2021) waren die Helfer von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen seit Mittwochmorgen (14.07.2021) bei insgesamt 3.750 unwetterbedingten Einsatzstellen im Kölner Stadtgebiet im Einsatz.
Die gesamte Freiwillige Feuerwehr war ganze drei Tage mit rund 380 Kräften rund um die Uhr im Dauereinsatz.
225 Kräfte der Berufsfeuerwehr waren ebenfalls im Einsatz und wurden unterstützt durch 150 Einsatzkräfte diverser Hilfsorganisationen und 50 Kräften des Technischen Hilfswerks.
Die Einsätze verteilten sich auf das gesamte Stadtgebiet, Schwerpunkte waren jedoch vor allem Bickendorf, Junkersdorf, Vogelsang, Ehrenfeld und Bocklemünd.
Für zwei Personen kam in der Nacht zum Donnerstag jede Hilfe zu spät, sie starben in ihren Kellern. Besonders durch unter Spannung stehendes Wasser besteht für alle Bewohner Lebensgefahr, wenn man den unter Wasser stehenden Keller einfach betritt.
Die Feuerwehr musste auch zu mehreren Brandeinsätzen ausrücken, bei denen durch Wasser verursachte Kurzschlüsse Entstehungsbrände verursachten.
Durch die vollständig überfluteten Keller entstand jedoch auch in einigen Kellern mit Ölheizung eine erhebliche Umweltgefahr. Im Bussardweg in Vogelsang wurde ein kompletter Heizöltank aufgeschwemmt und zerstört. Die darin gelagerten rund 700 Liter Heizöl vermischten sich mit rund 40.000 Litern Regenwasser und gefährdeten das Grundwasser.
Die Feuerwehr war mit den Gefahrstoffeinheiten der Feuerwachen 6, 8 und 5, sowie mit mehreren Löschgruppen vor Ort im Einsatz, um das kontaminierte Wasser abzupumpen und zwischenzulagern.

Die Einsätze wurden bis zum Samstagmorgen durch die Rettungskräfte abgearbeitet, die Feuerwehr Köln entsendet derzeit auch überörtlich eigene Kräfte in das Katastrophengebiet in Erftstadt, um die dortigen Feuerwehren zu unterstützen.

Bericht: Lars Jäger
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