„Nur, wenn wir uns den Raum nehmen, werden uns die Regierungen hören“

Jolovan Wham arbeitet in Singapur für die Rechte von Gastarbeiter/innen, LGBT-Belange und Meinungsfreiheit. Er sagt, die AEMR sei ehrgeizig, aber setze den Maßstab für das Handeln von Regierungen und der Zivilgesellschaft gleichermaßen, wie wir als Menschen miteinander umgehen wollen und in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Die AEMR ist ein nützliches Werkzeug, um Menschen über die Bedeutung der Menschenwürde und die angeborenen Rechte eines jeden Menschen aufzuklären. Viele Regierungen, nicht nur in Südostasien und ASEAN, nehmen die AEMR nicht ernst und es ist schwer, sie zur Verantwortung zu ziehen. Aber viele Menschenrechtskonventionen, wie CEDAW (Frauenrechtskonvention) oder die Kinderrechtskonvention, sind von Regierungen ratifiziert worden und bauen auf der AEMR auf. Das hilft Menschenrechtsverteidiger/innen und Aktivist/innen, die Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen. Was fehlt, ist der politische Wille, Menschenrechte zur Handlungsmaxime zu machen, stattdessen wird sich die Einmischung von außen verboten. Deshalb/es wird viel zu viel über Menschenrechte geredet, anstatt sie umzusetzen. Jolovan arbeitet mit Gastarbeiter/innen dafür, dass ihr Beitrag zu ihren Gastländern anerkannt wird, ihre Rechte auf gerechte Arbeitsbedingungen garantiert werden, und sie politische Mitspracherechte in ihren Gastländern erhalten.

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