Загрузка страницы

Labiau/Ostpreussen

Auf dem westlichen Ufer der Deime, 2 km vor der Mündung in das Kurische Haff, existierte eine prußische Festung, die der Orden eroberte und 1258/59 für eigene Zwecke ausbaute, um Königsberg vor Feinden zu schützen, die sich über das Haff näherten. Da in diesem Zusammenhang die Burg urkundlich erwähnt wurde, gilt das Jahr 1258.Die Burg Labiau wurde der Komturei Ragnit unterstellt. 1277 brannten die Schalauer die Burg nieder, danach wurde sie verschiedentlich erfolglos belagert und im 14. Jh. dann in Stein ausgebaut. Für den Orden war die Burg ein wichtiger Zwischenstopp für die Kriegszüge gegen die Szameiten und Litauer. Die Wasserburg des Ordens galt als uneinnehmbar. Sie wurde 1550 erweitert und in dieser Zeit von Anna Maria, der 2. Frau von Herzog Albrecht, bewohnt. Labiau war eine wichtige Zwischenstation auf dem Wasserweg, der von Königsberg über den Pregel, die Deime und das Haff in den Memelstrom führte, und dieser war neben dem Landweg über Insterburg der beste Weg in das Kriegsgebiet im Norden. Deshalb gab es bereits unter dem Landmeister Meinhard von Querfurt Arbeiten am Fluss, um dessen Lauf zu begradigen und das Wasserbett zu vertiefen. Unter dem Hochmeister Konrad von Jungingen, der sich auf die Gewinnung von Szameiten konzentriert hatte, wurden im Anfang des 15. Jhs. zwei Schleusen bei Labiau gebaut, um den Wasserstand der Deime zu regulieren und ständig befahrbar halten zu können. Dagegen gelang es wegen der Tücken des moorigen Untergrunds nicht, eine Kanalverbindung zwischen Deime und dem Nemonienstrom herzustellen.Später zweigte bei Labiau der Große Friedrichsgraben ab, der sich dafür anbot, das Haff zu vermeiden. In dieser günstigen Lage entwickelte sich neben der Burg schon im 13. Jh. eine Siedlung, seit 1372 mit Krug. Die Beurkundung für diesen Krug vom Ragniter Komtur Gerhard von Lensen erfolgte mit der ältesten Verleihungsurkunde Labiaus. Mit diesem und 3 weiteren Krügen bis 1392 war die Braugerechtigkeit verbunden sowie das Recht, selbstgebrautes Bier ausschenken zu dürfen. In einer Urkunde aus der Zeit des Komturs von Ragnit, Kuno von Lichtenstein (1392 -- 1396) ist erneut eine Gemeinde beim Haus Labiau erwähnt. Die Bedeutung der Siedlung nahm zu, als man die Deime Ende des 14. Jhs. für die Schifffahrt ausbaute. Das Gebiet von Labiau wurde vornehmlich mit freien Prußen bevölkert, während sich die Deutschen oft weiter westlich im Samland niederließen.Spätestens mit der Gründung des Herzogtums Preußen 1525 wurde das Land lutherisch. Nicht jeder Ordensrepräsentant war mit dieser fundamentalen Änderung einverstanden. Auch der letzte Hauskomtur von Labiau, Hans Rauber, hatte große Bauchschmerzen, besann sich dann aber und huldigte dem neuen Herzog. Der Hauskomtur wurde durch den Amtshauptmann abgelöst. Erster Amtshauptmann war Georg von Benndorf. Er wohnte fortan im Schloss. Internationale Bedeutung erlangte die Stadt Labiau, als am 20. November 1656 in seinem Schloss derVertrag zu Labiau geschlossen wurde, in dem Schweden die Souveränität des Großen Kurfürsten über Preußen anerkannte. Am 29. September 1657 akzeptierte dann auch Polen im Vertrag von Wehlau Brandenburgs Souveränität über Preußen. Im späteren Krieg gegen Schweden nahm der Kurfürst am 18. Januar 1679 im Schloss von Labiau Quartier, unmittelbar bevor die preußischen Soldaten nach der Schlacht von Splitter bei Tilsit die Schweden aus Ostpreußen verjagten. Die Stadt Labiau musste während des siebenjährigen Krieges und der russischen BesetzungOstpreußens am 20. Januar 1758 den russischen Oberkommandierenden General Fermor mit 800 Berittenen aufnehmen. Sie waren auf dem Durchmarsch nach Caymen, wo am nächsten Tag die Kapitulation Ostpreußens vollzogen wurde.1860 wurde eine Chaussee nach Königsberg dem Verkehr übergeben, 1889 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahnverbindung nach Königsberg mit Erweiterung nach Heinrichswalde und Tilsit. 1891 errichtete man den Städtischen Schlachthof, der kurz vor dem 1. und dem 2. Weltkrieg erweitert wurde. 1895/96 bekam Labiau das Kreiskrankenhaus mit Erweiterungsbauten 1919/20 und 1929. 1903 nahm das Gaswerk seine Tätigkeit auf, 1905 kam das Oberfischmeisteramt nach Labiau, 1912/13 baute man das Kreishaus. Im 2. Weltkrieg bestand bei Labiau ein starker militärischer Stützpunkt, um Königsberg von Nordosten her gegen die vordringenden sowjetischen Truppen zu schützen. Der Räumungsbefehl wurde am 21. Januar 1945 gegeben und zwei Tage später wurde die Labiauer Brücke gesprengt. Trotz aller Gegenmaßnahmen gewannen die Sowjets am 23. Januar 1945 einen Brückenkopf auf dem jenseitigen Ufer der Deime. Im Verlauf dieser Kämpfe wurde die Stadt zu einem Drittel zerstört.Die Stadt kam danach unter russischer Verwaltung.

Видео Labiau/Ostpreussen канала FreiesOstpreussen
Показать
Комментарии отсутствуют
Введите заголовок:

Введите адрес ссылки:

Введите адрес видео с YouTube:

Зарегистрируйтесь или войдите с
Информация о видео
3 августа 2012 г. 7:00:46
00:06:16
Яндекс.Метрика