Sprechen über Krebs

Krebs ist oft noch ein Tabuthema, diese Erfahrung hat Patric gemacht, der an Hodenkrebs erkrankte. Manche würden generell nicht darüber sprechen wollen, sagt er, und das habe er dann auch respektiert.
Anfangs fokussierte sich der Familienvater und voll im Berufsleben stehende Manager allein auf den Aspekt, den Krebs an sich zu überleben. Das Sprechen über seine Erkrankung setzte erst später ein, als die notwendige Chemotherapie nach der Hodenentfernung ihm auch klar vor Augen führte, dass es mit einer OP allein nicht getan ist.
Patric hat sich dann jedoch dafür entschieden, sehr offen mit dem Thema „Hodenkrebs“ umzugehen. „Krebs ist Krebs“, sagt er, „auch wenn es ein Sexualorgan betrifft.“ In der Arbeitswelt hat er ohne Scham über sein Schicksal gesprochen: Es war eine sehr bewusste Entscheidung sowie sein Entschluss, nach den Chemotherapie-Zyklen, „normal“ weiterzuarbeiten.
Nach reiflicher Überlegung sprach er auch mit seinen Kindern über seinen Hodenkrebs, da mit der Chemotherapie der Krebs auch nach außen sichtbar wurde - mit körperlichen Beeinträchtigungen wie Haarausfall. Für ihn war es wichtig, ihnen mit seiner Offenheit Kraft zu geben, Angst zu nehmen und zu zeigen, dass das Leben normal weitergehen kann.

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