Загрузка страницы

PREDIGT VON PAPST FRANZISKUS-AM HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA-1. Januar 2021

HEILIGE MESSE AM HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA
54. WELTFRIEDENSTAG
PREDIGT VON PAPST FRANZISKUS
Petersbasilika
Freitag, 1. Januar 2021
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin stand in Abwesenheit des Papstes der Eucharistiefeier vor und verlas dessen Predigt:

In den Lesungen der Liturgie vom heutigen Tag stechen drei Verben hervor, die besonders charakteristisch sind für die Mutter Gottes: segnen, geboren werden und finden.

Segnen. Im Buch Numeri verlangt der Herr, dass die Priester sein Volk segnen: »So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich« (6,23-24). Das ist keine fromme Ermahnung, sondern eine präzise Aufforderung. Und es ist wichtig, dass auch heute die Priester unermüdlich das Volk Gottes segnen; und dass auch die übrigen Gläubigen Segen bringen, dass sie segnen. Der Herr weiß, dass wir des Segens bedürfen. Das erste, was er nach der Schöpfung tat, war, dass er von allem sagte, es sei gut, uns Menschen bezeichnete er sogar als sehr gut. Aber jetzt, mit dem Sohn Gottes, empfangen wir nicht nur Segensworte, sondern den Segen schlechthin: Jesus ist der Segen des Vaters. In ihm segnet uns der Vater, sagt der heilige Paulus, »mit allem Segen« (Eph 1,3). Jedes Mal, wenn wir unser Herz für Jesus öffnen, tritt Gottes Segen in unser Leben.

Heute feiern wir den Sohn Gottes, den Gesegneten schlechthin, der durch seine Mutter, die aus Gottes Gnade Gesegnete, zu uns kommt. Maria bringt uns also den Segen Gottes. Wo immer sie ist, da kommt auch Jesus. Es muss uns daher ein Bedürfnis sein, sie willkommen zu heißen, wie die heilige Elisabeth, die sie in ihr Haus einließ und sofort den Segen erkannte, der auf ihr ruhte, und sagte: »Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes« (Lk 1,42). Diese Worte wiederholen wir jedes Mal im Ave Maria. Wenn wir Maria Raum geben, werden wir gesegnet, aber wir lernen auch zu segnen. Die Gottesmutter lehrt in der Tat, dass man Segen empfängt, um ihn weiterzugeben. Sie, die Gesegnete, war ein Segen für alle, denen sie begegnete: für Elisabeth, für das Hochzeitspaar in Kana, für die Apostel im Abendmahlssaal ... Auch wir sind berufen, zu segnen, im Namen Gottes Gutes zu sagen. Die Welt ist stark verschmutzt von dem vielen Schlechten, das man über andere, über die Gesellschaft, über sich selbst sagt und denkt. Aber Verleumdung verdirbt, sie lässt alles verkommen, während der Segen regeneriert und Kraft gibt für einen täglichen Neubeginn. Bitten wir die Mutter Gottes um die Gnade, dass wir anderen voll Freude den Segen Gottes bringen dürfen, so wie sie ihn uns gebracht hat.

Geboren werden ist das zweite Verb. Der heilige Paulus betont, dass der Sohn Gottes von einer Frau geboren wurde (vgl. Gal 4,4). Mit diesen wenigen Worten sagt er uns etwas Wunderbares, nämlich, dass der Herr so geboren wurde wie wir. Er erschien nicht als Erwachsener, sondern als Kind; er kam nicht von allein auf die Welt, sondern wurde von einer Frau zur Welt gebracht, nach neun Monaten im Schoß seiner Mutter, von der er seine menschliche Natur annahm. In Maria begann das Herz des Herrn zu schlagen; von ihr bezog der Gott des Lebens seinen Sauerstoff. Seitdem verbindet uns Maria mit Gott, denn in ihr hat Gott sich an unser Fleisch gebunden und hat es nie mehr verlassen. Maria – so pflegte der heilige Franziskus gern zu sagen – hat »uns den Herrn der Herrlichkeit zum Bruder gegeben« (Hl. Bonaventura, Legenda major, 9,3). Sie ist nicht nur die Brücke zwischen uns und Gott, sie ist mehr: Sie ist der Weg, den Gott gegangen ist, um uns zu erreichen, und der Weg, den wir gehen müssen, um ihn zu erreichen. Durch Maria begegnen wir Gott so, wie er es will: in Zärtlichkeit, in Vertrautheit, im Fleisch. Ja, denn Jesus ist keine abstrakte Idee, er ist konkret, er ist Fleisch geworden, er wurde von einer Frau geboren und ist in aller Geduld herangewachsen. Frauen kennen diese geduldige Konkretheit. Wir Männer sind oft abstrakt und wollen sofort etwas; Frauen sind konkret und wissen, wie man geduldig die Fäden des Lebens spinnt. Wie viele Frauen, wie viele Mütter bringen auf diese Weise Leben zur Welt und verhelfen ihm zu einer Neugeburt und geben so der Welt eine Zukunft!

Wir sind nicht auf der Welt, um zu sterben, sondern um Leben hervorzubringen. Die heilige Gottesmutter lehrt uns, dass der erste Schritt, um dem, was uns umgibt, Leben zu geben, darin besteht, es innig zu lieben. Sie bewahrte, wie das Evangelium heute sagt, alle diese Worte […] in ihrem Herzen (vgl. Lk 2,19). Das Gute kommt aus dem Herzen.

Видео PREDIGT VON PAPST FRANZISKUS-AM HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA-1. Januar 2021 канала 3ltvlive
Показать
Комментарии отсутствуют
Введите заголовок:

Введите адрес ссылки:

Введите адрес видео с YouTube:

Зарегистрируйтесь или войдите с
Информация о видео
1 февраля 2021 г. 14:33:28
00:10:08
Яндекс.Метрика