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Arte Beco - B(R)ASILEA Favelas e paisagems de Salvador Bahia Kunstausstellung Basel

Mit dem Brasilien-Schweizer Orlando Geremia machte ein Künstler im BRASILEA Station der ein ganzes Stockwerk in eine Favela verwandelt hat und so, wie gerufen, gewünscht oder beschwört, in das Konzept der noch jungen Institution am Basler Rheinhafen passte. Neben der permanenten Sammlung des Stifters Walter Wüthrich geht es im Museum B(r)asilea von Basel ja darum, brasilianische Kultur zu vermitteln und den künstlerischen Austausch zwischen der Schweiz und Brasilien zu fördern.

Der 1950 in Bern geborene, häufig in Salvador lebende Künstler bezeichnet sich selber, nach all seinen ausgeübten Berufen als Tänzer- Schauspieler- Choreograf- Regisseur- oder Produzent, allgemein auch als "Bohemien", wobei in der Aufzählung seiner Talente und Berufe der „Maler" fehlt. Um den geht es aber vor allem in diesem Projekt welches er „Arte Beco" nennt. (Beco bezeichnet eine kleine Sackgasse.) Seine Bilder widmet Geremia den Quartieren von Salvador Bahia, seinen Gassen, Behausungen, Läden und seinen Menschen. Nach einer 2003 in Bahia sowie 2007 in Bern gebauten Favela hängt er seine Bilder auch in Basel in eine seiner selbst gebauten Bidonville-Gassen und zeigt die pittoreske Welt von Salvador-Bahia in einem eigenständigen und ausdrucksstarken Graffiti-Comic-Stil. Seine Darstellungen wirken authentisch, lebendig, unbekümmert, fröhlich, ausserordentlich intensiv und nah erlebt.

Er zeigte in Basel gut siebzig zwischen 2002 und 2007 entstandene bunte, auf Leinwand gemalte Bilder die er mittels zusammengetackerten, morschen Holzabfalllatten eigenhändig gerahmt hat. Sie zeigen Aussichten auf die mythische Stadt mitsamt ihren Favelas oder herrlichen Stränden. Sie führen ins Labyrinth der Barracken und Hütten. Sie zeigen Stadtansichten samt Sehenswürdigkeiten, Strassenzüge voller Werbung oder emsige Märkte als würde man aus einem Fenster auf das bunte Treiben schauen. Vor allem aber geht der Maler dem alltäglichen Leben auf den Grund, der ganzen ungeheuren Lebensfülle und Vitalität in mitten des Reichtums und der Armut. Er pendelt zwischen Darstellungen der Arbeit, leiser Melancholie und Müssiggang.

Orlando hat sich eine eigenständige Bildsprache bewahrt, eine Naivität die er höchstens bei „street-art" oder „comic" geschult hat, der adäquatesten Entsprechung zur Härte und Wärme der sozialen Wirklichkeit, prall gefüllt mit intensiver Emotionalität. Diese Malerei vibriert. Sie ist ganz aus dem Erleben und der Anschauung gewonnen. Aber immer erzählt sie von einer Stadt, die zum Schmelztiegel der Kulturen wurde und noch immer als das kulturelle Herz Brasiliens pocht. Weil die Bilder in ihrer nachgebauten Favela-Umgebung zu sehen sind, wirken sie mehr als wie blosse „Kunst". Sie sind Zeugnisse des Zusammenhangs von Lebenslust, Abenteuer und dem dazugehörenden Lebensmut. Die Botschaft unseres brasilophilen Tänzers und Träumers, des Malers und Chronisten Orlando Geremia übermittelt die exotische Schönheit der Bohème des brasilianischen Alltags trefflichst.

Guido Magnaguagno

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3 сентября 2011 г. 16:35:57
00:01:53
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