LINDA – Wie Rumänien seine HUNDESEELE verkauft hat

Ein Film von VIVIANE BARBIERI

Im September 2013 wird in Rumänien das so genannte Tötungsgesetz eingeführt - Ein Gesetz, das in seiner Brutalität gegenüber Strassenhunden kaum zu überbieten ist. Seitdem versinkt das Land in seinem Hundeblut.

Auf meiner Reise durch Rumänien Ende Oktober 2014 treffe ich rumänische Tierschützer und Kinder im Ausnahmezustand. Meine DOK-Reportage erzählt im Besonderen von den emotionalen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen dieses Gesetzes und deren brutalen Ausführung, mit denen die Menschen vor Ort, im speziellen engagierte Tierfreunde, private Tierschützer und Kinder zu kämpfen haben. Und gerade weil der Tod eines Kindes, den die rumänische Regierung für ihre Zwecke instrumentalisiert hat, unantastbar zu sein scheint, sind Kinder das beste Gegenargument für dieses unmenschliche und unwürdige Gesetz.

Meine Reise führt mich durch die Hauptstadt Bukarest, aufs Land und in rumänische Kleinstädte. Dabei erlebe ich hautnah mit, wie sich private Tierschützer für die rumänischen Strassenhunde einsetzen. Da ist z.B. MAGDA IONESCU, eine Englischlehrerin, die mit ihrem Mann und rund 30 Hunden mitten in Bukarest unter Extrembedingungen lebt. Oder die Werbefachfrau DANA CONSTANTIN, die ihre ganze Freizeit und ihr Geld für ihre Hunde opfert, die sie aus städtischen Tierheimen holt. Ich treffe auf LIGIA NITU und ihren 24-jährigen Sohn RAZVAN, einen zukünftigen Anwalt, der nicht glauben kann, dass im 21. Jahrhundert Menschen immer noch so brutal mit Tieren umgehen dürfen. Auf meiner Reise begegne ich auch MIRELA TOMESCU, eine Fernsehdisponentin, die zusammen mit ihrem Ex-Mann und 5 Hunden in einer 2-Zimmerwohnung in Bukarest lebt und sich seit Jahren auch politisch für die Rechte der Strassenhunde einsetzt. Die Journalistin ALINA CRANGEANU fordert vor allem als Mutter eines 9-jährigen Sohnes eine zivilisiertere und humanere Gesellschaft. So musste ihr Sohn miterleben, wie Hundefänger auf seinem Schulhof brutal Strassenhunde eingefangen haben. Ebenso begegne ich der 12-jährigen ADREEA, deren Kindeseele durch die brutalen Tierquälereien gegenüber Streunern bereits unglaublich gelitten hat.

Ich besuche auch Tierarzt RUDI HOFMANN, der in Bukarest ein privates Tierheim leitet, wo er mir einen kleinen Einblick in seine Arbeit gewährt. Er setzt sich schon seit Jahren für Strassenhunde in Not ein. Vor dem imposanten Ceaușescu-Erbe, dem heutigen rumänischen Parlamentsgebäude treffe ich schliesslich den ehemaligen unabhängigen Politiker REMUS CERNEA, der auf politischer Ebene gegen dieses tierschutzwidrige und unethische Gesetzt gekämpft hat und der trotz Korruption und der fehlenden Gerechtigkeit in seinem Land weiterkämpfen wird, weil ohne Hoffnung der Mensch verloren ist.

©videoandmore.ch 2016

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