Schwan will sich nicht fangen lassen - Tiernotruf #245

Spätestens wenn die neue Brutsaison ansteht, verjagen Schwäne ihre eigenen Jungtiere vom Vorjahr aus dem Revier. Da Schwäne jedoch viel Anlauf brauchen, um überhaupt in die Luft zu kommen und auch dann nur in einem sehr flachen Winkel aufsteigen können, schaffen viele Jungtiere in städtischen Seen und Weihern den Abflug nicht, wenn die eigenen Eltern sie nicht mehr ins Wasser lassen. Zwar können Schwäne auch an Land starten, doch Bäume, Häuser und Straßen versperren ihnen den Weg den sie aufgrund ihres flachen Steigwinkels benötigen. Daher werden dem Tiernotruf jedes Jahr aufs Neue Jungschwäne gemeldet, die im Park oder im Straßenverkehr rumstehen oder sich sogar in ihrer Not in Hauseingänge und Vorgärten setzen.

Im aktuellen Fall hatten die Eltern damit begonnen, ihren letzten verbliebenen Zögling aus dem Vorjahr zu verjagen. Immer wieder ging der Vater auf den Kleinen los und trieb ihn in den Park, wo freilaufende Hunde auch mal schnell zur Lebensgefahr werden können. Anwohner informierten den Tiernotruf und die Entenhotline. Genau in diesem Park in Düsseldorf hatten Hunde zwei Jahre zuvor eine halbe Schwanenfamilie getötet.

Warum der Jungschwan am Ende mit dem Jetboard gesichert werden musste, seht ihr im Video.

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Info: Teilweise verwende ich Brot zum Einfangen von verletzten oder in Not geratenen Vögeln. In erster Linie deshalb, weil alle Leute Brot füttern und die Tiere deshalb entsprechend darauf reagieren. Zudem kann man Brot gezielter werfen als das mit Körnern möglich ist. Sind die Tiere weiter weg, können sie das Brot auch besser wahrnehmen. Eine Brotfütterung zur Ernährung lehne ich ab. Es ist weder gut für die Tiere noch für das Gewässer.

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#jedeslebenistwertvoll

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