Mariechen saß weinend im Garten...
"Mariechen saß weinend im Garten" ist ein bekanntes Küchenlied. Der Text geht auf das Gedicht "Mariechen" von Joseph Christian von Zedlitz zurück, das dieser 1832 veröffentlichte.
1. Mariechen saß weinend im Garten, im Grase lag schlummernd ihr Kind.
Mit ihren goldblonden Locken spielt säuselnd der Abendwind.
Sie war so müd und traurig, so einsam, geisterbleich.
Die dunklen Wolken zogen und Wellen schlug der Teich.
2. Der Geier steigt über die Berge. Die Möwe zieht stolz einher.
So weht ein Wind von ferne, schon fallen die Tropfen schwer.
Schwer von Mariens Wangen eine heiße Träne rinnt:
Sie hält in ihren Armen ein kleines, schlummerndes Kind.
3. „Hier liegst du so ruhig von Sinnen, du armer, verlassener Wurm!
Du träumst von künftigen Sorgen, die Bäume bewegt der Sturm.
Dein Vater hat dich verlassen, dich und die Mutter dein;
drum sind wir arme Waisen auf dieser Welt allein.
4. Dein Vater lebt herrlich, in Freuden; Gott lass’ es ihm wohl ergehn!
Er gedenkt nicht an uns beide. Will mich und dich nicht sehn.
Drum wollen wir uns beide hier stürzen in die See:
Dann bleiben wir verborgen vor Kummer, Ach und Weh!“
5. Da öffnet das Kind die Augen, blickt freundlich sie an und lacht;
die Mutter, vor Freuden sie weinet, drückt’s an ihr Herz mit Macht.
„Nein, nein, wir wollen leben, wir beide, du und ich!
Dem Vater sei’s vergeben: Wie glücklich machst du mich!“
Видео Mariechen saß weinend im Garten... канала Schunkeln mit Ingrid
1. Mariechen saß weinend im Garten, im Grase lag schlummernd ihr Kind.
Mit ihren goldblonden Locken spielt säuselnd der Abendwind.
Sie war so müd und traurig, so einsam, geisterbleich.
Die dunklen Wolken zogen und Wellen schlug der Teich.
2. Der Geier steigt über die Berge. Die Möwe zieht stolz einher.
So weht ein Wind von ferne, schon fallen die Tropfen schwer.
Schwer von Mariens Wangen eine heiße Träne rinnt:
Sie hält in ihren Armen ein kleines, schlummerndes Kind.
3. „Hier liegst du so ruhig von Sinnen, du armer, verlassener Wurm!
Du träumst von künftigen Sorgen, die Bäume bewegt der Sturm.
Dein Vater hat dich verlassen, dich und die Mutter dein;
drum sind wir arme Waisen auf dieser Welt allein.
4. Dein Vater lebt herrlich, in Freuden; Gott lass’ es ihm wohl ergehn!
Er gedenkt nicht an uns beide. Will mich und dich nicht sehn.
Drum wollen wir uns beide hier stürzen in die See:
Dann bleiben wir verborgen vor Kummer, Ach und Weh!“
5. Da öffnet das Kind die Augen, blickt freundlich sie an und lacht;
die Mutter, vor Freuden sie weinet, drückt’s an ihr Herz mit Macht.
„Nein, nein, wir wollen leben, wir beide, du und ich!
Dem Vater sei’s vergeben: Wie glücklich machst du mich!“
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