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Kahnfahrt in der Kirnitzschklamm ab der oberen Schleuse

Kahnfahrt in der Kirnitzschklamm ab der oberen Schleuse bei Hinterhermsdorf, sächssiche Schweiz.

Fast lautlos gleitet das Boot durch das Wasser des Grenzflüsschens Kirnitzsch. Die Kirnitzsch entspringt im tschechischen Krasna Lipa (Schönlinde) und mündet nach 38 km in Bad Schandau in die Elbe. Sie bildet auf ca. 10 km die Grenze zwischen Tschechien und Deutschland. Diese Grenze besteht seit 1451.

Bereits um 1580 wurde eine hölzerne Stauanlage eingerichtet, die ausschließlich zum Flößen genutzt wurde, da keine andere Möglichkeit zum Abtransport des reichhaltigen Holzaufkommens aus dem engen Tal bestand. Von 1816 bis 1817 wurde diese gegen eine steinerne Staumauer ersetzt. Am 25. Mai 1879 begann man mit vorerst einem hölzernen Kahn den Fahrbetrieb für die sogenannten „Sommerfrischler" (heute sagt man dafür Touristen) auf der Oberen Schleuse. Die Idee zur Einrichtung einer Bootsfahrt hatten der damalige Hinterhermsdorfer Oberförster Hermann Schlegel und die Mitglieder des „Vaterländischen Gebirgsvereins Saxonia", aus diesem Grund wurde der erste Kahn auch auf den Namen „Saxonia" geweiht. Im darauffolgenden Jahr kam wegen der großen Beliebtheit schon ein zweites Boot hinzu. Nur während der beiden Weltkriege wurde der Kahnbetrieb unterbrochen -- bis vor den zweiten Weltkrieg lag die Verantwortlichkeit beim Gebirgsverein -- ab 1952 bei der Gemeinde Hinterhermsdorf.
Die Staulänge der Kirnitzsch beträgt hier ca. 700 m. Beim Einstieg ist die Wassertiefe ca. 1 m -- an der Staumauer ca. 7 m. Die Fahrzeit beläuft sich, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, auf etwa 20 min. Die Wassertemperatur steigt auch im Hochsommer nicht über 8 °C -- ein Bad ist also nur ganz hartgesottenen Gästen zu raten. Der Bootsbetrieb beginnt jedes Jahr etwa Anfang April und endet am 31. Oktober. Über die Wintermonate ist das Wasser nicht angestaut, sodass der Fluss in seinem ursprünglichen Bett fließt.

Bis ins Jahr 1964 wurde hier noch Holz geflößt. Erst danach diente diese Anlage ausschließlich dem Tourismus.

Seit 1990 ist das Gebiet auf deutscher sowie auch auf tschechischer Seite Kernzone des Nationalparks, hier ist die Natur ganz sich selbst überlassen, nur die Fahrrinne und der tangierende Wanderweg -- der Flößersteig -- werden von umgestürzten Bäumen frei gehalten. Der Flößersteig beginnt an der Oberen Schleuse und geht immer entlang der Kirnitzsch auf 27 km bis Bad Schandau. Dies ist eine empfehlenswerte Tageswanderung von ca. 8 Stunden -- sofern nicht in jedem der am Weg befindlichen 7 Gasthäuser Rast gemacht wird.

Während der Kahnfahrt informiert der Fahrer seine Bootsgäste über so mancherlei Wissenswertes zur Schleuse, weist auf sehr seltene Pflanzen und Tiere hin.

Видео Kahnfahrt in der Kirnitzschklamm ab der oberen Schleuse канала Hiking Bernd - Urban Exploration and Outdoor
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12 мая 2014 г. 23:56:42
00:08:06
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