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EINST & JETZT: Bahngrenzübergang Büchen–Schwanheide. BRD DDR. Taigatrommel Dampfloks Ludmilla. 50.4

In diesem Film besuchen wir den früheren Bahngrenzübergang Büchen-Schwanheide. Zwischen 1947 und 1990 lief über ihn ein Großteil des Interzonenverkehrs zwischen West- und Mitteldeutschland. Heute grenzen hier Schleswig-Holstein und und Mecklenburg-Vorpommern aneinander.
Beginnen wir unsere Exkursion am Bahnhof Büchen. Der Bahnhof ist ein als Keilbahnhof angelegter Kreuzungsbahnhof. Heute ist er ein regionaler Eisenbahnknotenpunkt, während der deutschen Teilung war Büchen westlicher Grenzbahnhof der Strecke Hamburg–Berlin, die in zwei Kilometer Entfernung die Zonengrenze überquerte.
Während der rund 40 Jahre als Grenzbahnhof hielt jeder Zug in Büchen. Hier wurden die Lokomotiven der Güterzüge gewechselt, ab 1973 auch die der Fahrgastzüge. Heute halten in Büchen neben den Zügen des Regionalverkehrs auch noch einige Fernzüge. Güterverkehr findet in Büchen heute nur noch in Form mehr oder weniger schnell durchfahrender Güterzüge statt. Gütergleise und -schuppen wurden im Rahmen des Ausbaus der Strecke nach Berlin abgerissen. Heute befindet sich an der Stelle ein großer Parkplatz.
Die zahlreichen Abstellgleise, zu der bis Anfang der 1970er-Jahre auch eine 20-Meter-Drehscheibe gehörte, sind größtenteils unter Gestrüpp und Bäumen verschwunden. Früher standen hier auch Loks von Reichsbahn und Bundesbahn nebeneinander und warteten auf ihre nächsten Fuhren.
Bevor wir den Bahnhofsbereich von Büchen über die Kanalbrücke in Richtung ehemaliger Zonengrenze verlassen, gehen wir noch einmal fast 50 Jahre in der Geschichte zurück. Nachdem ab Juni 1973 für den Bereich der Bundesbahndirektion Hamburg ein Dampflokverbot erlassen worden war, gab es nur noch eine Möglichkeit, hier Dampf auf Bundesbahngleisen zu sehen und zu fotografieren – in Büchen. Täglich belagerten Eisenbahnfreunde Büchen und die kurze Strecke bis zur Grenze, in der Hoffnung, daß die Reichsbahn trotz Bundesbahn-Verbots mal wieder mit einer Dampflok über die Grenze kommen würde. Die Fans, die teilweise in den Bäumen saßen, um besondere Aufnahmen zu machen, wurden häufig nicht enttäuscht. Die Bundesbahn bereitete dem Dampfspektakel im Frühjahr 1976 ein Ende, indem man einfach den letzten Wasserkran in Büchen abbaute.
Die Büchener Kanalbrücke wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs von Wehrmachtssoldaten gesprengt. Eine eingleisige Ersatzbrücke konnte schon im Juni 1946 errichtet werden. Der Verkehr zwischen Büchen und Schwanheide kam aber erst im August 1947 mit fünf Güterzugpaaren wieder zum Laufen. Die heutige Brücke stammt vom Streckenausbau im Jahr 1994.
An der ehemaligen Grenze überqueren wir den Grenzbach Riedebeck zu Mecklenburg. Der alte Schwanheider Weg ist wieder für Fußgänger und Radfahrer offen. Wir befinden uns jetzt im Bereich der früheren Grenzsicherungsanlage. Bei Kilometer 235,9 stand ein Wachturm direkt an einem beschrankten Bahnübergang. Der von den Grenztruppen intern BT 11 genannte Beobachtungsturm bot mit seiner Höhe von elf Metern einen sehr guten Rundumblick in alle vier Himmelsrichtungen. Nicht nur die Grenze zur Bundesrepublik, die hier direkt vor den Bäumen verlief, war gut einzusehen, der Blick reichte mit Feldstechern problemlos bis zur Kanalbrücke und weiter bis in den Bahnhof von Büchen. Von dem Bahnübergang, der wohl hauptsächlich von den DDR-Grenztruppen genutzt wurde, ist heute kaum noch etwas zu erkennen. Um ein Queren der Gleise für beispielsweise landwirtschaftliche Fahrzeuge unmöglich zu machen, wurden beidseitig Erdwälle aufgeschüttet.
Obwohl sich Bundesbahn und Reichsbahn nicht einmal über die Entfernung zwischen den beiden Grenzbahnhöfen Büchen und Schwanheide einig waren, verlief der Verkehr trotzdem ohne größere Schwierigkeiten. Für die DB waren es 6,8 Kilometer, die Reichsbahn errechnete 100 Meter mehr. Seit der Wende hat sich auch in Schwanheide viel verändert. Geblieben ist aber bis heute das Abfertigungsgebäude der zur Stasi gehörenden Passkontrolleinheit im typischen DDR-Kasernenstil. Hier wurden die Reisenden von und in die Bundesrepublik genau unter die Lupe genommen.
Für jeden Zug aus dem Westen mit Ziel in der DDR wurde diese Lautsprecherdurchsage gemacht. „Schwanheide, hier ist Schwanheide! Werte Reisende! Wir begrüßen Sie in der Deutschen Demokratischen Republik und wünschen einen angenehmen Aufenthalt!“ Hatte der Zug aber Westberlin als Ziel, lautete die Durchsage „Schwanheide, hier ist Schwanheide! Werte Reisende, wir begrüßen Sie in der Deutschen Demokratischen Republik! Alle Reisende, die nicht nach Berlin fahren, werden aufgefordert, sofort auszusteigen, da dieser Zug bis Berlin nicht hält!“. Die Ansage wurde anschließend noch einmal wiederholt. In den 1970er-Jahren gab es dann auch noch eine Aufforderung an alle westdeutschen Reisenden, die dauerhaft in die DDR übersiedeln wollten, sich unverzüglich zu melden. Wegen mangelndem Interesse auf Seiten der Reisenden wurde diese Durchsage irgendwann unterlassen.
Schwanheide war als Grenzbahnhof nur für Fahrgastzüge zuständig.

Tonaufnahme www.Dampfsound.de

Видео EINST & JETZT: Bahngrenzübergang Büchen–Schwanheide. BRD DDR. Taigatrommel Dampfloks Ludmilla. 50.4 канала Olga Bandelowa
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2 декабря 2022 г. 21:00:09
00:29:53
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