Benjamin H Bratton: An Update on The Stack
Nach dem Vorkurs „Vom Bauhaus zum Silicon Valley“ im letzten Jahr belebt projekt bauhaus in diesem Sommer die Werkstattstruktur des Bauhauses wieder, um das emanzipatorische Potenzial von Technologie zu erkunden, die Idee des Fortschritts zu hinterfragen und eine Kritik der Gegenwart mithilfe von Gestaltung zu formulieren.
projekt bauhaus Werkstatt Datatopia
https://www.projekt-bauhaus.de/?themen=werkstatt-datatopia
Benjamin H. Bratton: "The whole age of computer has made it where nobody knows exactly what's going on": An Update on The Stack
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Wo geht sie hin, die Computerisierung in planetarem Maßstab in diesem „neuen Normalzustand“? Der Aufstieg des ethnonationalistischen Populismus ist ein globales Phänomen mit globalen Ursachen. Dennoch beschuldigen oder gratulieren sich die Einheimischen für ihre einzigartigen Fehlschläge oder Erfolge. Von Manila bis Milwaukee sehen wir dieselben Muster bei Wahlen, in denen urbane, hochgebildete Kosmopoliten weniger gebildeten, ländlichen Monokulturisten gegenüberstehen, die nur am Erhalt ihrer eigenen nationalen Kultur interessiert sind. Obwohl die Globa lisierung die Souveränität in vielen Bereichen von der Geografie gelöst hat, müssen wir uns immer noch mit den Überbleibseln von Phänomenen des 18. Jahrhunderts auseinandersetzen, und das zu einer Zeit, in der Stadtstaaten sich entschieden von ihren Gastgebern losgesagt zu haben scheinen. Für diejenigen, die in unseren realen Hunger Games aus „Distrikt 13“ kommen, ist die Stadt eine Quelle willkür licher Macht und so wird die Urbanisierung zum Ziel für politisch rückwärtsgewandte Gegenbewegungen.
Gibt es ein Modell, das in diesem Lärm für Klarheit sorgen kann? In seinem Vortrag wird der Autor Benjamin H. Bratton die Entwicklungen seit der Veröffentlichung seines Buchs The Stack: On Software and Sovereignty analysieren, darunter die weltweite Verbreitung der Medientechnologien jenseits von Plattformökonomien, die fließenden Grenzen von öffentlichen und privaten Daten, Deponieabbau und ErdsystemModellierung, die nutzlose Komplizenschaft utopischer und dystopischer Narrative, die urbane Kultur nach Peak Pitchfork, multipolare hemisphärische Stacks und ihre potemkinschen Ontologien, multiskalare menschliche Sperrgebiete und urbane Simulationsmodelle. Das, was zählt, sollte gezählt werden und berechen bar sein, während wir uns auf das Postanthropozän zuschleppen.
Benjamin H. Bratton ist ein Soziologie, Medien und Designtheoretiker. Er ist Associate Professor für bildende Künste an der University of California, San Diego, und Direktor des Center for Design & Geopolitics am California Institute of Telecommunications and Information Technology. Seine Arbeit befindet sich an der Schnittstelle von zeitgenössischer Sozial und Politiktheorie, Computermedien und infrastruktur, Architektur und Designproblemen und methoden. Er ist Programmdirektor des Strelka Institute of Media, Architecture and Design in Moskau, zudem Professor an der European Graduate School in der Schweiz und Gastdozent am SCIArc (The Southern California Institute of Architecture).
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Wo geht sie hin, die Computerisierung in planetarem Maßstab in diesem „neuen Normalzustand“? Der Aufstieg des ethnonationalistischen Populismus ist ein globales Phänomen mit globalen Ursachen. Dennoch beschuldigen oder gratulieren sich die Einheimischen für ihre einzigartigen Fehlschläge oder Erfolge. Von Manila bis Milwaukee sehen wir dieselben Muster bei Wahlen, in denen urbane, hochgebildete Kosmopoliten weniger gebildeten, ländlichen Monokulturisten gegenüberstehen, die nur am Erhalt ihrer eigenen nationalen Kultur interessiert sind. Obwohl die Globa lisierung die Souveränität in vielen Bereichen von der Geografie gelöst hat, müssen wir uns immer noch mit den Überbleibseln von Phänomenen des 18. Jahrhunderts auseinandersetzen, und das zu einer Zeit, in der Stadtstaaten sich entschieden von ihren Gastgebern losgesagt zu haben scheinen. Für diejenigen, die in unseren realen Hunger Games aus „Distrikt 13“ kommen, ist die Stadt eine Quelle willkür licher Macht und so wird die Urbanisierung zum Ziel für politisch rückwärtsgewandte Gegenbewegungen.
Gibt es ein Modell, das in diesem Lärm für Klarheit sorgen kann? In seinem Vortrag wird der Autor Benjamin H. Bratton die Entwicklungen seit der Veröffentlichung seines Buchs The Stack: On Software and Sovereignty analysieren, darunter die weltweite Verbreitung der Medientechnologien jenseits von Plattformökonomien, die fließenden Grenzen von öffentlichen und privaten Daten, Deponieabbau und ErdsystemModellierung, die nutzlose Komplizenschaft utopischer und dystopischer Narrative, die urbane Kultur nach Peak Pitchfork, multipolare hemisphärische Stacks und ihre potemkinschen Ontologien, multiskalare menschliche Sperrgebiete und urbane Simulationsmodelle. Das, was zählt, sollte gezählt werden und berechen bar sein, während wir uns auf das Postanthropozän zuschleppen.
Benjamin H. Bratton ist ein Soziologie, Medien und Designtheoretiker. Er ist Associate Professor für bildende Künste an der University of California, San Diego, und Direktor des Center for Design & Geopolitics am California Institute of Telecommunications and Information Technology. Seine Arbeit befindet sich an der Schnittstelle von zeitgenössischer Sozial und Politiktheorie, Computermedien und infrastruktur, Architektur und Designproblemen und methoden. Er ist Programmdirektor des Strelka Institute of Media, Architecture and Design in Moskau, zudem Professor an der European Graduate School in der Schweiz und Gastdozent am SCIArc (The Southern California Institute of Architecture).
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