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Johannes Brahms - Klarinettenquintett h-Moll op. 115 | WDR Sinfonieorchester

Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters spielen das Klarinettenquintett in h-Moll op. 115 von Johannes Brahms. Eine Aufzeichnung vom 22. Dezember 2019 aus dem Kölner Funkhaus.

00:00 I. Allegro
13:11 II. Adagio
24:33 III. Andantino. Presto non assai, ma con sentimento
29:22 IV. Con moto

Andreas Langenbuch, Klarinette
José Maria Blumenschein, Violine
Cristian-Paul Suvaiala, Violine
Junichiro Murakami, Viola
Simon Deffner, Violoncello

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○ Werkeinführung
Das Klarinettenquintett op. 115 von Johannes Brahms beruht auf einer späten Liebe. Gemeint ist damit Brahms’ spät entflammte Begeisterung für die Klarinette. Im März 1891 hörte er in Meiningen den Soloklarinettisten der Hofkapelle Richard Mühlfeld spielen. Von der Besonderheit des Instruments und seinem Timbre stark angerührt, ließ er sich vom 35-jährigen Musiker ausgiebig in die Geheimnisse des Klarinettenspiels einführen. Als Ergebnis komponierte Brahms im Sommer 1891 das Trio für Klarinette, Cello und Klavier op. 114 und das h-Moll-Klarinettenquintett op. 115. Drei Jahre später ließ er noch die Klarinettensonaten op. 120 folgen.

In den Jahren 1890 und 1891 schien es Brahms an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Nach dem Streichquintett G-Dur op. 111 hatte er beschlossen, mit dem Komponieren aufzuhören und setzte sein Testament auf. Der durch Richard Mühlfelds Klarinettenspiel inspirierte neue Schaffensschub brachte dann die wunderbare Möglichkeit hervor, resümierend auf ein langes, erfülltes Musikerleben zurückzuschauen. Das innige Fühlen und die heitere Entspanntheit dieser Rückschau leuchten in der spätherbstlichen Wärme des Klarinettenquintetts besonders intensiv auf.

Zu Beginn erklingt ein 4-taktiges Motto, das in seiner Ambiguität zwischen h-Moll und D-Dur schon ein Wesensmerkmal des Werks enthält. In Brahms‘ Kammermusik ist ein elegisch-resignierender Tonfall an sich schon nicht untypisch, im Klarinettenquintett erhält er noch eine zusätzliche melancholische Seite. Das Allegro, gestaltet in der Sonatenhauptsatzform, arbeitet mit drei Themen, vorgetragen u.a. von Cello und Klarinette. In der fantasievoll gestalteten Durchführung treten Nebenmotive hinzu. Der 2. Satz, das Adagio, nahm schon bei den umjubelten Ur- und Erstaufführungen des Quintetts 1891 und 1892 in Berlin und Wien eine Sonderstellung ein.

Immer wieder verlangte das Publikum nach diesem von wehmütiger Sehnsucht durchpulsten Nachtstück. Die Klarinette erkundet mit traumwandlerisch schöner, ruhig strömender Tongebung ihren gesamten Registerreichtum. Im Mittelteil evozieren die oszillierenden Töne des Soloinstruments über bebendem Streicherteppich Klänge eines Cimbals, die wie aus weiter Ferne herüberwehen. An diese Atmosphäre "à la zingarese" knüpft der dritte Satz an, der zunächst wie ein freundliches Intermezzo beginnt, aber auch ein rasches Trio umfasst. Das Finale ist wie so oft bei Brahms ein Variationssatz: Die auf das schlichte Streicher-Thema folgenden fünf klar strukturierten Variationen treten als echte Charakterstücke auf. Am Ende schält sich das bekannte Leitmotiv vom Anfang, das auch motivisch als Keimzelle fungierte, klar hörbar heraus und schließt so den Bogen zum Beginn. Sanft und verhalten endet Brahms’ Klarinettenquintett op. 115.

Ernst Bloch prägte für Brahms’ späte Kammermusik den schönen Satz von der "Verhaltenheit, die zugleich Tiefe ist".
(Text: Tilla Clüsserath)

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3 января 2020 г. 20:46:06
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