Mitarbeiter der Stadtwerke Bonn greifen filmenden Journalisten an am Hauptbahnhof am 16.06.23

Am 16.06.2023 gegen 20:00 Uhr spuckte laut Aussage der Geschädigten eine Frau Mitarbeitern der Stadtwerke Bonn SWB ins Essen.
Daraufhin übten die SWB-Mitarbeiter das Jedermannsrecht aus, nahmen die mutmaßliche Täterin fest und fixierten sie liegend am Boden, da sie sich gewehrt haben soll.
Diese Situation wurde von dem neuseeländischen Journalisten Alastair Thompson bemerkt und im weiteren Verlauf von ihm mit seinem Handy filmisch dokumentiert.
Nach wenigen Sekunden fiel das Filmen einem der Mitarbeiter auf, woraufhin er seinen Kollegen darauf aufmerksam machte.
Dieser ging auf Herrn Thompson zu und sagte, dass er mit dem Filmen aufhören solle. Als der Journalist dem jedoch nicht nachkam, schlug der SWB-Mitarbeiter gegen das Handy.
Da der SWB-Mitarbeiter weiterhin nicht von dem Journalisten abließ, mischten sich Passanten ein, versuchten Abstand herzustellen und die Situation zu deaskalieren.
Der Thompson filmte aus einer Entfernung von ca. 10 Meter weiter.
Als die von Passanten gerufene Polizei eintraf kam der SWB-Mitarbeiter zu dem Journalisten zurück und forderte ihn auf mit zur Polizei zu kommen. Dies verneinte Herr Thompson, worauf der Mitarbeiter ihn unter anderem schubste.
Nach einiger Zeit schlägt der SWB-Mitarbeiter dem Journalisten das Handy aus der Hand.
Anschließend ruft der Journalist nach der Polizei. Ein weiterer SWB-Mitarbeiter mischt sich ein und beleidigt den Journalisten, indem er sagt: " Mach keine Fotos von mir, du Vollpfosten."
Daraufhin drängt der Dienstgruppenleiter der Polizei die beiden SWB-Mitarbeiter zurück.
Ein anderer Polizist fordert den Journalisten auf das Handy herunterzunehmen, woraufhin die Aufnahme beendet wird.

Die Mitarbeiter der SWB entkamen einer Anzeige durch den Journalisten, nach seinen Angaben ausschließlich aus organisatorischen Gründen, da er den Bus zum Flughafen nehmen musste.
Allerdings teilte mir die SWB auf meine Presseanfrage mit:
Grundsätzlich ist uns wichtig zu betonen, dass eine Auseinandersetzung wie sie im Video zu sehen ist, durch den Einsatz unseres Sicherheits- und Kontrollpersonals möglichst vermieden werden soll. Das Video zeigt nicht den vollständigen Vorgang, der zur Eskalation geführt hat. Der ist momentan Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen. Wir werden den Vorfall intern aufarbeiten und in diesem Zusammenhang disziplinarische Maßnahmen abwägen.

Statement der Redaktion:
Es ist erschütternd und beängstigend mit welcher mutmaßlichen Selbstverständlichkeit Mitarbeiter der SWB durch Einschüchterung, Aggression und Handgreiflichkeiten versuchen Dokumentation durch einen Passanten, indem Fall sogar einen Journalisten zu unterbinden.
Ein in diesem Video beteiligter SWB-Mitarbeiter versuchte mich mehrfach, durch massive Herabwürdigungen von meiner journalistischen Tätigkeit abzubringen, bezüglich ähnlicher Vorfälle.

Selbstverständlich ist der Journalist nicht so rücksichtsvoll wie ich, sodass in dem ursprünglich von ihm veröffentlichten Video die SWB-Mitarbeiter unzensiert zu sehen sind.
Daher empfehle ich euch auch das Video von Herrn Thompson anzusehen, alleine um die teils hasserfüllten Gesichter zu sehen.

Hier der Link zu seinem Video: https://twitter.com/i/status/1669825020057583616

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