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Wenn Deutsche vor Flüchtlingen nach Ungarn fliehen - Günstige Immobilien für Auswanderer - report HD

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Sie sind mit der deutschen Flüchtlingspolitik unzufrieden und haben Angst vor Überfremdung - in Ungarn finden diese Menschen eine neue Heimat. Dort ließ Präsident Viktor Orbán Zäune gegen Flüchtlinge bauen und verfolgt eine restriktive Migrationspolitik. Immobilien-Makler am Plattensee berichten von einem neuen Phänomen: der Nachfrage nach Häusern für deutsche Auswanderer, die für ihre Entscheidung auch die deutsche Politik verantwortlich machen. Report München über besorgte Bürger auf der Flucht vor den Flüchtlingen.

Eine Kleinstadt südlich vom Plattensee. Im Büro eines örtlichen Notars unterzeichnen Doris und Georg Kirsch die letzten Papiere, dann ist das Rentner-Ehepaar Besitzer eines kleinen Hauses. Hier wollen die Kirschs ihren Lebensabend verbringen, zurück nach Deutschland zieht sie nichts mehr, vor allem in der aktuellen Situation:

"'Ich hätte Angst in Deutschland ...'
'Sags ruhig ...'
'... dass du nicht mehr auf die Straße kannst. Die jungen Männer - Es hat niemand was dagegen, wenn Familien kommen, aber was man halt so im TV gesehen hat, gut wir waren jetzt auch schon lange nicht mehr unten, aber was man gesehen hat, diese vielen jungen Männer.'"

Absurd: Deutsche verkaufen ihren Besitz in der Heimat, um in Ungarn Fuß zu fassen. Die Geschichte des Ehepaares Kirsch wiederholt sich in den Erzählungen anderer unzufriedener Deutscher, die Report München am Balaton getroffen hat. Was die Auswanderer an Ungarn schätzen: Um den Plattensee gibt es eine große deutsche Community, die ungarische Bevölkerung ist überwiegend christlich, Migranten gibt es kaum. Dafür nehmen sie in Kauf, dass Ungarn im europäischen Vergleich eines der ärmeren Länder ist. Fast die Hälfte der Menschen lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Abseits der für Touristen aufpolierten Straßenzüge stehen viele Häuser leer, andere sind renovierungsbedürftig, weshalb Immobilienmakler sie zu Schleuderpreisen anbieten können. Vor allem von deutschsprachigen Kunden werde das in Anspruch genommen, so die Immobilienmakler. Ein Phänomen, dass es bereits seit Jahren aufgrund des angenehmen Klimas, der längeren Sommer und der geringeren Lebenshaltungskosten gibt. Doch seit September letzten Jahres kommt laut Aussagen diverser Makler ein anderer, für die Deutschen wichtiger Grund dazu: Die politische Lage in Deutschland. Auch auf Facebook wird rege über das Auswandern nach Ungarn diskutiert. In Posts wird die Politik Viktor Orbáns gefeiert, während vor allem Angela Merkel Fehler in der Bewältigung der Flüchtlingskrise unterstellt werden.

"Von Zehn Anfragen sind acht Stück, die aus diesem Grund Deutschland verlassen wollen. Aus dem Grund wegen der Flüchtlinge und was sie dann mehr zahlen müssen."

Einer, der dauerhaft an den Balaton ziehen möchte, ist Michael Müller. In Deutschland ist er bereits AfD-Unterstützer, aber das reicht ihm bald nicht mehr. Wie andere Auswanderer will auch er für die neuen Pläne früher in Rente gehen und seinen Job als Informatiker in Deutschland aufgeben. Hier im Land von Viktor Orbán fühlen sich die Auswanderer sicherer, finden gut, dass die Polizei mehr Streife fahre und es wenig Flüchtlinge gebe.

"In meiner Heimatstadt, wenn ich dort Mittags oder Nachmittags durch die Innenstadt gehe höre ich ja kaum noch einen Satz, der grammatikalisch richtig gesprochen wird. Das ist für mich schon ein Indiz, dass also selbst kleine Städte schon überfremdet sind."

Simone Luther wohnt erst seit zwei Monaten am Plattensee. Auch sie hatte Angst in Deutschland:

"Wir wissen nicht, was es für Leute sind. Ich will ja niemandem Unrecht tun, aber es ist fremd und man hat halt auch Panik davor, was noch kommt. Wenn die Moscheen gebaut werden."

Dabei scheinen die „besorgten Bürger“ wichtige reale Fakten aus den Augen verloren zu haben: Unter menschenunwürdigen Bedingungen saßen im September vergangenen Jahres tausende Flüchtlinge im Herzen der ungarischen Hauptstadt fest. Um solche Bilder zu verhindern lässt Ministerpräsident Viktor Orbán einen Zaun bauen, riegelt sein Land nach außen ab. Bei den Ungarn bekommt Orbán für seine harte Linie Zuspruch.

Experten sehen den zunehmenden rechten Populismus in Europa kritisch und warnen vor vereinfachten Erklärungen:

"Europa ist in Gefahr sagen sie. Die Apokalypse kommt, der Winter kommt. Wenn wir nichts tun, dann können die Flüchtlinge die Landkarte Europas neu zeichnen. Aber mit ihren populistischen Ideen zerstören sie das Vertrauen in etablierte Institutionen, aber ohne die kann eine Demokratie nicht überleben."

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25 мая 2016 г. 8:12:47
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