Fakten über Gebärmutterhalskrebs | Univ.-Prof. Dr. Karl Tamussino

Univ.-Prof. Dr. Karl Tamussino (https://www.credoweb.at/profile/59442/univ-prof-dr-karl-friedrich-tamussino/about), Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, spricht über die Wichtigkeit und die Erfolge der Vorsorgeuntersuchung mittels PAP-Abstrich.

Im Bereich des Screenings in der Frauengesundheit hat sich in den letzten Jahren viel getan.
Mitte der 80er Jahre wurden die HPV-Viren (Humane Papilloma Viren) entdeckt. Nach und nach wurde die Rolle dieser Viren bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses erforscht. Mittlerweile weiß man, dass HPV-Viren unabdingbar für die Entstehung eines Cervixkarzinoms sind.

Der PAP-Test wurde von dem griechischen Biologen namens Papanicolaou entwickelt. Die regelmäßige Testung der Frauen führte zu einem drastischen Rückgang der Sterblichkeit von Gebärmutterhalskrebs.
Jeder abnormale Abstrich muss in weiterer Folge abgeklärt werden.

Seit 2 Jahren ist eine Impfung gegen HPV-Viren im österreichischen Impfplan enthalten. Mädchen und Jungs zwischen 8 und 12 Jahren erhalten die Impfung gratis. Trotzdem liegt die Impfrate bei ca. 30%.
Bis zum 15. Lebensjahr sind zwei Impfungen ausreichend, da die Immunantwort besser ist. Danach bedarf es drei Impfungen.

Bei kleineren Tumoren reichen oft lokale Therapie. Die Fähigkeit Kinder zu bekommen bleibt erhalten.
Größere Tumoren bedürfen einer Entfernung der Gebärmutter sowie einer Bestrahlung. Danach ist die Fähigkeit Kinder zu bekommen nicht mehr gegeben.

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