Co-Pilot probte Germanwings-Absturz beim Hinflug

Der Co-Pilot des abgestürzten Germanwings-Fluges hatte den kontrollierten Sinkflug auf einem vorherigen Flug bereits ausprobiert. Das teilten die französischen Ermittler mit.

Die Untersuchungsbehörde BEA erklärte, Andreas L. habe auf dem Flug mit demselben A320 von Düsseldorf nach Barcelona am Tag des Absturzes den Autopiloten mehrfach auf eine zu niedrige Flughöhe eingestellt, dann aber wieder hochgezogen. Dies sei während eines angeordneten Sinkflugs geschehen, so dass Lotsen und Crew keine ungewöhnlichen Flugbewegungen beobachten konnten. Dem Bericht zufolge hatte der Pilot auch in diesem Fall offenbar das Cockpit verlassen.

Die Flugschreiber bestätigen aus Sicht der Behörde eine bewusste Handlung des Co-Piloten beim Absturz auf dem Rückflug. "Man kann daraus schließen, dass er handlungsfähig war und dass alle seine Handlungen den gleichen Sinn hatten, nämlich das Flugzeug auf den Boden stürzen zu lassen", sagte der Bea-Direktor in Le Bourget bei Paris.

Die Germanwings-Maschine war am 24. März in den französischen Alpen abgestürzt. Dabei kamen alle 150 Menschen an Bord ums Leben.
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