Wiederaufforstung La Palma - Permakultur Swales
Wiederaufforstung auf La Palma
nach Permakultur-Prinzipien
SWALES - Heilmassage für Mutter Erde
matricultura.org
Dieses Video dokumentiert, wie auf einer seit 60-70 Jahren verwahrlost daliegenden Hanglage auf der Kanareninsel La Palma ein Permakultur-Waldgarten mit reichen Lebensformen entsteht.
Ein wesentliches Element ist die anfängliche Neu-Strukturierung des Bodens mit „Swales“ (Sickermulden). Swales haben sich in der Landschaftspflege der Permakultur bewährt. Sie können Erosion verhindern und neuen Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffe wieder aufbauen helfen.
Wie werden Swales angelegt? Erich erläutert und zeigt, wie mit einem Bagger Gräben mit den dazugehörigen Hügeln entlang der Höhenlinien angelegt werden. Der Vorteil: es gibt mehr Boden-Oberfläche, Regenwasser kann sich in den Gräben sammeln. Erosion wird verhindert, das überflüssige Wasser kann von den Hügeln aufgesogen werden. In die Gräben fällt Blattwerk und Staub, mit der Zeit bildet sich dort eine Art Kompost. Seine Nährstoffe werden von den Pflanzen, die auf den Hügeln gesetzt werden, aufgenommen. Die Ostflanken fangen die Feuchtigkeit auf, die sich auf ihnen niederschlägt. Schritt für Schritt entsteht Humus und Lebendigkeit. Erich zitiert den österreichischen Naturforscher Schauberger: „Auf kahlem Boden finden Wasser und Regen kein Heim“. Die Aufgabe des Permakulturisten ist es daher, dafür zu sorgen, dass das Wasser wieder einsickern und Pflanzenwachstum in Gang bringen kann.
Erich und Barbara Graf haben in dem Permakultur-Projekt AUTarcaMatricultura beispielhaft ein Wiederaufforstungs-Programm auf der Westseite von La Palma gestartet, so dass dort neues Leben entstehen kann. Erich führt uns zu verschiedenen Arealen des Projekts, an denen wir die Entwicklung vom Ödland zum mehrstufigen hoch biodiversen Waldgarten in diesen Phasen mit verfolgen können.
1. Einsetzen einheimischer Pflanzen. Nach der Neustrukturierung mit Swales werden die neuen Hügel zunächst mit einheimischen Pflanzen bepflanzt, die die einheimische Fauna (Insekten, Vögel, Spinnen) anlocken. Die Pflanzen können sich schnell einwurzeln, die Erde ist nach dem Einsatz der Bagger noch weich, so sind die Pflanzen geschützt gegen Staunässe. Nach wenigen Monaten, spätestens nach einem Jahr sind die Wurzeln unterhalb der Gräben angelangt und können sich dort zusätzlich Feuchtigkeit und Nährstoffe holen. In einem solchen System müssen die Hügel sofort bepflanzt werden.
2. Bau von Sonnenfallen, Lasagnebeeten und Mandala-Strukturen. In dem System können auch geschützte Zonen (Sonnenfallen) mit erhöhten Beeten, sog. Lasagnebeete geschaffen werden, auf denen anspruchsvolle Pflanzen gedeihen - hier Mangos, Limetten, verschiedene Heilkräuter und Beeren, die mehr Wärme brauchen und sonst auf dieser Höhe nicht wachsen.
3. Anlegen von Teichen. Erich zeigt zwei von AUTarcaMatricultura angelegte natürliche Teiche, die nur mit dem vorhandenen vulkanischen Erdreich, ohne Vlies oder Folie, abgedichtet wurden - ein Paradies für Insekten, Bienen, Amphibien und Vögel. Die Böschungen wurden bepflanzt, Wasserpflanzen kamen dazu, Nährstoffe sammeln sich an. Die Teiche versorgen einen Bereich mit Feuchtigkeit, der zehnmal größer ist als sie selber.
4. Swales-Bereiche – Stand nach 6 Jahren. In den Gräben hat sich Humus mit Nährstoffen gebildet, der Boden ist feucht, Walderde hat sich aufgebaut. Regenwasser kann gut einsickern und in tiefere Regionen vordringen. Die unterirdischen Wasserspeicher können wieder gefüllt werden, der Grundwasserspiegel wird genährt.
5. Evapotranspiration und „biotische Wasserpumpe“. Das Wasser wird immer mehr von den Wurzeln der sich entwickelnden Bäume nach oben gebracht, das Blattwerk entwickelt Evapotranspiration. So entsteht eine feuchte kühle Thermik, die zusätzlich wiederum feuchte kühle Luft vom Meer anzieht, wodurch sich Wolken bilden können. Die für die klimatische Wasserbilanz wichtige „biotische Wasserpumpe“ wird aktiv, lebensorientierte Kreisläufe schließen sich.
Mehr zum Permakultur-Projekt AutarcaMatricultura auf La Palma:
Permakultur, die vergnüglichste Verantwortung :
http://www.matricultura.org/pdf/AUTarcaMatricultura_Filmtext_Sommer_2017.pdf
Mehr zu Swales:
Bildergalerie 2018 vom Projekt AUTarcaMatricultura:
http://www.matricultura.org/Bildergalerie_Matricultura_2018.html
Mehr zum Thema biotische Wasserpumpe und Klima:
Die Bedeutung biotischer Wasserpumpen für die Wiederherstellung verdunstungsfähiger Landschaften und die Auswirkungen auf das Klima, ihr Verlust als klimaändernder Faktor erläutert der Limnologe Prof. Wilhelm Ripl in diesem Interview:
http://www.matricultura.org/pdf/Ripl_Berking_Interview_2013.pdf
Mit dem früheren SPD-Politiker und MdB Dr. Hermann Scheer hat Wilhelm Ripl 2007 ein Memorandum zum Klimawandel verfasst:
http://www.matricultura.org/pdf/Ripl-Scheer_memorandum-klimawandel.pdf
Видео Wiederaufforstung La Palma - Permakultur Swales канала Hartmut Wagner
nach Permakultur-Prinzipien
SWALES - Heilmassage für Mutter Erde
matricultura.org
Dieses Video dokumentiert, wie auf einer seit 60-70 Jahren verwahrlost daliegenden Hanglage auf der Kanareninsel La Palma ein Permakultur-Waldgarten mit reichen Lebensformen entsteht.
Ein wesentliches Element ist die anfängliche Neu-Strukturierung des Bodens mit „Swales“ (Sickermulden). Swales haben sich in der Landschaftspflege der Permakultur bewährt. Sie können Erosion verhindern und neuen Boden, Feuchtigkeit und Nährstoffe wieder aufbauen helfen.
Wie werden Swales angelegt? Erich erläutert und zeigt, wie mit einem Bagger Gräben mit den dazugehörigen Hügeln entlang der Höhenlinien angelegt werden. Der Vorteil: es gibt mehr Boden-Oberfläche, Regenwasser kann sich in den Gräben sammeln. Erosion wird verhindert, das überflüssige Wasser kann von den Hügeln aufgesogen werden. In die Gräben fällt Blattwerk und Staub, mit der Zeit bildet sich dort eine Art Kompost. Seine Nährstoffe werden von den Pflanzen, die auf den Hügeln gesetzt werden, aufgenommen. Die Ostflanken fangen die Feuchtigkeit auf, die sich auf ihnen niederschlägt. Schritt für Schritt entsteht Humus und Lebendigkeit. Erich zitiert den österreichischen Naturforscher Schauberger: „Auf kahlem Boden finden Wasser und Regen kein Heim“. Die Aufgabe des Permakulturisten ist es daher, dafür zu sorgen, dass das Wasser wieder einsickern und Pflanzenwachstum in Gang bringen kann.
Erich und Barbara Graf haben in dem Permakultur-Projekt AUTarcaMatricultura beispielhaft ein Wiederaufforstungs-Programm auf der Westseite von La Palma gestartet, so dass dort neues Leben entstehen kann. Erich führt uns zu verschiedenen Arealen des Projekts, an denen wir die Entwicklung vom Ödland zum mehrstufigen hoch biodiversen Waldgarten in diesen Phasen mit verfolgen können.
1. Einsetzen einheimischer Pflanzen. Nach der Neustrukturierung mit Swales werden die neuen Hügel zunächst mit einheimischen Pflanzen bepflanzt, die die einheimische Fauna (Insekten, Vögel, Spinnen) anlocken. Die Pflanzen können sich schnell einwurzeln, die Erde ist nach dem Einsatz der Bagger noch weich, so sind die Pflanzen geschützt gegen Staunässe. Nach wenigen Monaten, spätestens nach einem Jahr sind die Wurzeln unterhalb der Gräben angelangt und können sich dort zusätzlich Feuchtigkeit und Nährstoffe holen. In einem solchen System müssen die Hügel sofort bepflanzt werden.
2. Bau von Sonnenfallen, Lasagnebeeten und Mandala-Strukturen. In dem System können auch geschützte Zonen (Sonnenfallen) mit erhöhten Beeten, sog. Lasagnebeete geschaffen werden, auf denen anspruchsvolle Pflanzen gedeihen - hier Mangos, Limetten, verschiedene Heilkräuter und Beeren, die mehr Wärme brauchen und sonst auf dieser Höhe nicht wachsen.
3. Anlegen von Teichen. Erich zeigt zwei von AUTarcaMatricultura angelegte natürliche Teiche, die nur mit dem vorhandenen vulkanischen Erdreich, ohne Vlies oder Folie, abgedichtet wurden - ein Paradies für Insekten, Bienen, Amphibien und Vögel. Die Böschungen wurden bepflanzt, Wasserpflanzen kamen dazu, Nährstoffe sammeln sich an. Die Teiche versorgen einen Bereich mit Feuchtigkeit, der zehnmal größer ist als sie selber.
4. Swales-Bereiche – Stand nach 6 Jahren. In den Gräben hat sich Humus mit Nährstoffen gebildet, der Boden ist feucht, Walderde hat sich aufgebaut. Regenwasser kann gut einsickern und in tiefere Regionen vordringen. Die unterirdischen Wasserspeicher können wieder gefüllt werden, der Grundwasserspiegel wird genährt.
5. Evapotranspiration und „biotische Wasserpumpe“. Das Wasser wird immer mehr von den Wurzeln der sich entwickelnden Bäume nach oben gebracht, das Blattwerk entwickelt Evapotranspiration. So entsteht eine feuchte kühle Thermik, die zusätzlich wiederum feuchte kühle Luft vom Meer anzieht, wodurch sich Wolken bilden können. Die für die klimatische Wasserbilanz wichtige „biotische Wasserpumpe“ wird aktiv, lebensorientierte Kreisläufe schließen sich.
Mehr zum Permakultur-Projekt AutarcaMatricultura auf La Palma:
Permakultur, die vergnüglichste Verantwortung :
http://www.matricultura.org/pdf/AUTarcaMatricultura_Filmtext_Sommer_2017.pdf
Mehr zu Swales:
Bildergalerie 2018 vom Projekt AUTarcaMatricultura:
http://www.matricultura.org/Bildergalerie_Matricultura_2018.html
Mehr zum Thema biotische Wasserpumpe und Klima:
Die Bedeutung biotischer Wasserpumpen für die Wiederherstellung verdunstungsfähiger Landschaften und die Auswirkungen auf das Klima, ihr Verlust als klimaändernder Faktor erläutert der Limnologe Prof. Wilhelm Ripl in diesem Interview:
http://www.matricultura.org/pdf/Ripl_Berking_Interview_2013.pdf
Mit dem früheren SPD-Politiker und MdB Dr. Hermann Scheer hat Wilhelm Ripl 2007 ein Memorandum zum Klimawandel verfasst:
http://www.matricultura.org/pdf/Ripl-Scheer_memorandum-klimawandel.pdf
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